Mainz - Wohnungseinbrecher aus dem südwestdeutschen Raum identifiziert
(ots) - Der mutmaßlich meistgesuchte Wohnungseinbrecher im
südwestdeutschen Raum ist nun im Rahmen von internationaler Zusammenarbeit von
Polizeibehörden verschiedener Länder identifiziert worden. Von dem bislang nur
als "Phantom" bekannten Täter, war über Jahre lediglich das DNA-Profil bekannt.
Nun führte ein Spurentreffer der französischen Polizei zur Klärung der
Identität, wonach es sich bei dem "Phantom" um einen 38-jährigen Mann
albanischer Nationalität handelt. Der 38-Jährige konnte in Albanien festgenommen
werden und sitzt derzeit dort in Haft. Ihm können wahrscheinlich mehrere Hundert
Fälle von Wohnungseinbruchsdiebstählen zugeordnet werden. Eine Vielzahl dieser
Taten dürften im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Mainz begangen
worden sein.
Im Jahr 2014 begann in Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz eine Serie
von Wohnungseinbruchsdiebstählen in Einfamilienhäuser mit dem Modus Operandi
"Fensterbohren". Häufig waren die Hausbewohner während der Tatzeit sogar
anwesend und schliefen. Eine Vorgehensweise, die bis zu diesem Zeitpunkt in der
Art und Häufigkeit nicht vorgekommen war. Es kam immer wieder zu
Einbruchsserien, bei denen fünf bis sechs Häuser pro Nacht angegangen worden
sind und stets nur leicht absetzbares Diebesgut wie beispielsweise Schmuck und
Mobiltelefone sowie Bargeld entwendet wurden. Die bis ins Frühjahr 2016
anhaltende Serie ist immer wieder von unterschiedlich langen Perioden
unterbrochen und dann wieder fortgeführt worden.
Das Konzept zur Bekämpfung von Wohnungseinbruchsdiebstählen im Bereich des
Polizeipräsidiums Mainz sieht vor, dass bei allen vollendeten und auch
versuchten Wohnungseinbruchsdiebstählen eine besonders qualifizierte
Tatortaufnahme durchzuführen ist. Dazu zählen auch umfangreiche Maßnahmen zur
Spurensicherung. So konnten an zahlreichen Tatorten der Einbruchsserie
DNA-Spuren der damals noch unbekannten männlichen Person gesichert und
gespeichert werden. Die identischen DNA-Spuren konnten im Zeitraum von 2014 bis
2016 an über Hundert weiteren Tatorten im gesamten süddeutschen Raum
festgestellt werden. Bei den folgenden intensiven, länderübergreifenden
Ermittlungen und bundesweiten Fahndungsmaßnahmen ergaben sich Hinweise, wonach
der Täter Bezüge nach Albanien haben könnte. Letztlich konnte trotz des hohen
personellen Aufwandes die Identität nicht ermittelt werden. Als die
Einbruchsserie 2016 in Deutschland abbrach, tauchte die DNA Plötzlich an
mehreren Tatorten in Frankreich auf. Hier waren ebenfalls Einbruchsserien mit
identischem Muster begangen worden. Von der französischen Polizei konnte eine
Spur nach Albanien verfolgt werden. Auf Antrag der französischen Behörden, wurde
ein Verdächtiger in Albanien festgenommen. Nachdem die DNA des Verdächtigen den
französischen Behörden übermittelt und mit den Tatortspuren abgeglichen worden
war, stellte sich heraus, dass es sich bei dem 38-Jährigen um den
Spurenverursacher handelt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist der 38-Jährige
bereits in mehreren europäischen Ländern strafrechtlich in Erscheinung getreten.
Aufgrund der Vielzahl der Straftaten und der beteiligten Behörden kann bislang
noch nicht abschließend gesagt werden, wie viele Einbrüche auf das Konto des
38-Jährigen gehen. Unter Berücksichtigung der weiteren Tatzusammenhänge dürfte
es sich bislang um mehrere Hundert Einbruchsdiebstähle im mittleren
dreistelligen Bereich handeln. Für den Bereich des Polizeipräsidiums Mainz kommt
eine hohe zweistellige Zahl in Betracht. Es gab in der Historie des
Polizeipräsidiums Mainz keinen Täter der mehr DNA-Spuren verursachte wie der
38-Jährige.
Es muss nun zunächst eine arbeitsintensive Aufarbeitung der Fälle erfolgen. Die
weiteren Ermittlungen für den Bereich des Polizeipräsidiums Mainz werden vom
Fachkommissariat für Bandenkriminalität der Kriminalpolizei Mainz, in enger
Kooperation mit den anderen betroffenen Dienststellen, geführt.
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Datum: 23.12.2019 - 14:11 Uhr
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