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Bochum/Herne/Witten / Facettenreich, humorvoll und skurril - Sieben bunte Polizeigeschichten aus unserem Revier

ID: 2274825

(ots) - Auch in diesem Jahr haben "Wir Acht von der Pressestelle" wieder
über 2.000 Pressemeldungen verfasst, unzählige Anfragen beantwortet und viele
junge Menschen für den Polizeidienst geworben.

Wieder ging es in Bochum, Herne und Witten quer durchs Strafgesetzbuch - nicht
selten mussten wir leider auch Fälle von Elend, Not und menschlichem Schicksal
schildern. Sie werden sich erinnern!

Übrigens: Unsere aktuellen Polizeimeldungen finden Sie täglich und kostenlos
unter https://www.presseportal.de/blaulicht/nr/11530. Diese Meldungen gibt es
auch als App. Durch die "Push-Funktion" werden Sie immer sofort über Neuigkeiten
aus unserem Revier informiert. Probieren Sie es einfach mal aus! Und auch ein
Blick auf unsere Facebook- (www.facebook.com/polizei.nrw.bo) und Twitter-Seite
(www.twitter.com/polizei_nrw_bo) lohnt sich!

In den zurückliegenden zwölf Monaten gab es aber auch wieder etliche "Bunte
Geschichten", die zeigen, wie facettenreich, humorvoll und skurril der
polizeiliche Alltag bei uns im "Revier" sein kann.

Aus dieser schon seit Jahren sehr beliebten Rubrik hier noch einmal in
zeitlicher Reihenfolge sieben "Highlights" aus unseren drei Städten.

Beginnen wir mit einer tierischen Geschichte, die sich im Januar 2019 auf einem
Wittener Flachdach ereignet hat:

Einfach tierisch! - Regungslose Python beschäftigt die Polizei

Am 24. Januar gab es diesen tierischen Einsatz im Wittener Stadtteil Heven:

Auf einem Flachdach an der Straße "Fahrendelle" war eine sehr große und
regungslose Schlange gesichtet worden - vermutlich eine drei Meter lange Python
(siehe Foto).

War das Tier dort aufgrund der kalten Temperaturen verendet?

Alles falsch! Die Polizeibeamten klärten den Fall sehr schnell auf, handelte es
sich zum Glück nur um eine Plastikschlange, die, wie auch immer, durch




Menschenhand auf das Dach gelangt sein muss.

Wir bleiben in Witten und berichten nochmals von einem maßlosen
"Roller-Schrauber":

Lebensgefährlich! - Schüler (15) "kachelt" mit "megafrisiertem" Motorroller
durch Witten

Am 25. Januar erhielten wir Kenntnis von einem extrem "frisierten" Motoroller,
der in der letzten Woche im Bereich der Husemannstraße in Witten sichergestellt
worden ist.

Dort wurden zwei technisch versierte Polizeibeamte auf einen jungen Rollerfahrer
aufmerksam, der mit augenscheinlich sehr hoher Geschwindigkeit durch die dortige
Tempo-30-Zone "kachelte".

Wenig später beendeten die Polizisten die schnelle Fahrt durch die Ruhrstadt und
überprüften den Wittener (15).

Eine Mofa-Prüfbescheinigung zum Führen eines Fahrrades mit Hilfsmotor
(Bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit 25 km/h) konnte der Schüler vorlegen, die
Fahrzeugpapiere für den Roller allerdings nicht.

Im Laufe des Gesprächs gab der 15-Jährige zu verstehen, dass er wohl mit 60 km/h
unterwegs gewesen sei.

Das kam den Polizisten aber immer noch deutlich zu langsam vor. Mit ihren
geschulten Augen sahen sie sich den Motorroller nun intensiv an. Dieser war u.a.
mit einem nicht serienmäßigen Sportauspuff sowie einem 80 ccm Rennzylinder
ausgestattet.

Wie sah der nächste Schritt aus? Die Polizisten überprüften die "Maschine" auf
dem mobilen Rollerprüfstand des Bochumer Polizeipräsidiums.

Bei dem Blick auf die Messanzeige schlugen sie die Hände über dem Kopf zusammen.
Der kleine Motorroller erreichte, bedingt durch den PS-starken Rennmotor, eine
Höchstgeschwindigkeit von 127 km/h! Selbst nach dem Abzug der Messtoleranz blieb
noch ein vorwerfbarer Wert von 111 km/h übrig - einfach lebensgefährlich!

Die Beamten stellten den "megafrisierten" Roller sicher und schrieben eine
umfangreiche Anzeige - u.a. wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie eines
Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz.

An dieser Stelle warnen wir alle "Schrauber" davor, solche baulichen
Veränderungen z.B. an Motorrollern vorzunehmen: Sie gefährden sich und andere
und kommen bei einem Unfall in "Teufels Küche"!

Unsere nächste kuriose Geschichte "spielt" im Februar 2019 in Wattenscheid - in
einem familiären Umfeld:

Kleinkind schließt Mama, Oma und Schwester im Badezimmer ein!

Ein knapp zweijähriges Mädchen löste in Wattenscheid einen kuriosen
Polizeieinsatz aus. Die Polizisten erlebten einen nicht alltäglichen Einsatz und
führten letztlich eine kurz voneinander getrennte Familie wieder glücklich
zusammen.

Was war passiert?

Mehrere Anwohner eines Mehrfamilienhauses in der Stephanstraße meldeten gestern
Abend (25. Februar, kurz nach 22 Uhr) über den Polizeinotruf "110"
Streitigkeiten in einer Wohnung.

Aus einer Wohnung nahmen die Beamten lautstarke Hilferufe wahr.

Da nicht aufgemacht wurde, mussten die Polizisten kurzerhand die Eingangstür
gewaltsam öffnen. Im Gäste-WC der Wohnung empfing die Beamten nur ein spielendes
kleines Mädchen (2).

Die Hilferufe kamen aus einem Nebenraum. In dem verschlossenen Badezimmer
befanden sich Familienmitglieder des Mädchens. Vom Schlüssel fehlte jedoch jede
Spur. Auch hier blieb am Ende nur eine Möglichkeit, die Tür gewaltsam zu öffnen.

Wie es zu dieser misslichen Lage kam, konnte nun geklärt werden: Das Mädchen
schloss die Mutter (21) mitsamt Schwester (sechs Monate) und Oma im Badezimmer
ein und versteckte den Schlüssel so gut, dass sie diesen nicht mehr auffinden
konnte. Die "Eingeschlossenen" riefen lautstark um Hilfe und machten so auf sich
aufmerksam.

Der sehr spezielle Polizeieinsatz endete damit, dass sich die Familie glücklich
in die Arme nehmen konnte. Abgesehen von einem großen Schrecken waren alle
Familienmitglieder wohl auf.

"Wir freuen uns, dass dieser Einsatz so glimpflich ausgegangen ist, auch wenn
das Versteck des Schlüssels ein Rätsel blieb!"

Von Wattenscheid geht es mit einer "berauschenden Geschichte" nun direkt weiter
in Richtung Bochum:

Nach Alkoholtest - Autofahrer dreht sich auf der Polizeiwache eine "Tüte"

Und dann gab es am 1. Mai noch diese "schräge" Polizeigeschichte: Gegen 0.30 Uhr
in der Nacht überprüfen Beamte der Wache Mitte an der Herner Straße einen
Autofahrer (27).

Der in Gelsenkirchen lebende Mann gibt sofort zu, alkoholische Getränke
konsumiert zu haben. Ohne Murren begleitet der 27-Jährige die Polizeibeamten zur
Wache, wo ein Alkoholtest durchgeführt und ein Wert von 0,5 Promille
festgestellt wird.

Nach diesem Test und vor dem Verlassen der Wache hat der junge Mann erst einmal
das Bedürfnis, eine Zigarette zu rauchen - natürlich außerhalb der Diensträume.

Aber noch in der Wache beginnt der Gelsenkirchener damit, sich in aller Ruhe
eine Zigarette zu drehen. Die Polizisten staunen nicht schlecht, als sich der
27-Jährige in gekonnter Weise und mit typischen "Kifferutensilien"
(Longpaper/Tips) eine Zigarette dreht, die augenscheinlich wie ein Joint
aussieht.

Das führt dazu, dass die Beamten das Drehen der "Tüte" abbrechen und dem Mann
ganz tief in die Augen schauen. Was stellen sie fest? Stark vergrößerte Pupillen
sowie flatternde Augenlieder!

Ein positiv verlaufender Drogenvortest erhärtet die polizeilichen Vermutungen,
dass der Mann nicht nur unter Alkohol-, sondern auch unter Drogeneinfluss ein
Kraftfahrzeug geführt hat. Wenig später gibt der Mann dann auch zu, Drogen zu
konsumieren.

Nach einer Blutprobe, der Sicherstellung des Autoschlüssels sowie einer
erweiterten Anzeige verabschieden sich die Polizisten zum zweiten Mal von dem
Gelsenkirchener.

Ob er sich auf dem Heimweg erneut eine Zigarette gedreht hat, ist - mal in die
Tüte gesprochen - nicht bekannt.

Besonders in Erinnerung geblieben ist uns der 26. Juni 2019. An diesem heißen
Sommertag ist in unserem Revier nach über 16 Jahren überhaupt nichts
Nennenswertes passiert. Das hat uns inspiriert, das Sommerlochgedicht zu
veröffentlichen - mit einer großen Resonanz in der bundesweiten
Medienlandschaft. Solche Tage der heilen Welt würden wir uns öfter wünschen!

Nach 16 Jahren - Das Sommerloch ist zurück!

Liebe Journalisten,

wie bereits im Jahr 2003 melden wir besonders gerne,

keine schlimme Kriminalität in Bochum, Witten und auch Herne.

Und was kam nach 16 Jahren heut' erneut ans Licht,

üble Straftaten, schwere Unfälle - all das gab es gestern nicht.

Das kriminelle Handwerk schien den Ganoven mal egal,

entspannten sie sich bei 37 Grad vielleicht sogar am sonnigen Kanal?

Doch schreiben wir nun wieder mit Bedauern,

dieser Zustand wird bestimmt nicht lange dauern.

Aber was sagt uns dieser Umstand doch?

Es gibt es immer noch - das berühmte Sommerloch!

Wir bleiben im Sommer, wo sogar eine dienstlich gelieferte Badehose anlässlich
des 110-jährigen Bestehens unseres Präsidiums eine kleine Polizeigeschichte
geschrieben hat:

Eine Badehose (40) erinnert sich

Anfang Oktober 1979, also vor knapp 40 Jahren, begann ich meinen Dienst bei der
Polizei - als sogenannte dienstlich gelieferte Badehose in Größe 5.

Ein Mitarbeiter der Bekleidungsstelle griff in einen großen Karton und drückte
mich einem schlaksigen Polizeischüler in die Hand. Schütte war dessen Name,
Volker Schütte.

Einige Tage später fanden sich meine Badehosenkollegen und ich uns auf dem
Drei-Meter-Brett im Bochumer Stadtbad wieder - der in der BPA II über Jahre so
gefürchtete "Abfaller rückwärts" stand auf dem Dienstplan von Sportlehrer
Reichenbach. Und wir Badehosen konnten spüren, wie unseren Trägern bei dieser
Mutprobe der "Arsch auf Grundeis ging".

Wieder einige Wochen später packte mich Polizeiwachtmeister Schütte ganz weit
hinten in seinen Spind - die Zeit der uniformen Schwimmausbildung war beendet
und die Privatbadehose zumindest inoffiziell geduldet.

Vor einigen Tagen wurde ich aus dem Tiefschlaf geweckt und blickte bei der
Pressekonferenz anlässlich unserer 110-Jahr-Feier plötzlich in das Gesicht von
vielen Journalisten, die ihre Kameras auf mich richteten. Seitdem ist ein
richtiger Hype auf mich entstanden. 110 Jahre PP Bochum und ich, die alte
Dienstbadehose bin immer noch dabei - was es nicht so alles gibt!

Enden möchten wir mit einer fast noch aktuellen Geschichte aus Herne, die sehr
gut in die Weihnachtszeit passt:

Irma 12/33 trifft den Nikolaus

Ein Selfie mit dem motorradfahrenden Nikolaus, aufgenommen von einer
Streifenwagenbesatzung (Irma 12/33) der Herner Polizei, sorgte für große Freude
im Revier!

Polizeikommissarin Gianna Kruck und ihr Kollege Kevin Bergmann waren bass
erstaunt, als sie am 6. Dezember, gegen 12.30 Uhr, plötzlich den Nikolaus vor
sich hatten - auf einem schweren Motorrad auf der Sodinger Straße.

Natürlich hielten die Polizisten den Nikolaus an, konnten aber keinerlei
Verstöße feststellen. Auch einen Helm trug der Herner unter seiner im Fahrtwind
wehenden roten Mütze.

Warum war der Mann auf den Straßen unterwegs? Um die Menschen am Straßenrand am
heutigen Nikolaustag zu erfreuen. Das ist ihm gelungen!

Liebe Freunde der Pressestelle, wir bedanken uns für das große Interesse an
unseren Polizeigeschichten, wünschen ein schönes neues Jahr und versprechen ein
kreatives "2020".

Frank Lemanis, Thomas Kaster, Tanja Pfeffer, Marco Bischoff, Jens Artschwager,
Nicole Schüttauf, Nina Witt und Volker Schütte

Rückfragen bitte an:

Polizei Bochum
Pressestelle
Volker Schütte
Telefon: 0234-909 1021
E-Mail: pressestelle.bochum(at)polizei.nrw.de
https://www.polizei.nrw.de/bochum/

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11530/4479578
OTS: Polizei Bochum

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Datum: 29.12.2019 - 10:35 Uhr
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