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´Nüchtern´ betrachtet... lohnen sich die Kontrollen

ID: 2277817

(ots) - Die gute Nachricht vorneweg: Immer mehr LKW-Fahrer auf
mittelhessischen Autobahnen sind nüchtern. Die umfangreichen Kontrollen im
vergangenen Jahr haben sich weit über die hessischen Grenzen herumgesprochen.
Der Erfolg kommt der Verkehrssicherheit und damit allen Verkehrsteilnehmern zu
Gute. Damit dies so bleibt, werden die Kontrollen weitergehen.

Im Januar 2019 starteten hessenweit umfangreiche Kontrollen von LKW-Fahrern mit
dem besonderen Blick auf die Verkehrstüchtigkeit der Brummifahrer.
Vorangegangene Kontrollen hatten gezeigt, dass gerade mit dem Ende des
Sonntagsfahrverbotes viele Fahrer gewerblicher Transporte wieder auf Tour gingen
und dabei nicht immer nüchtern waren. "Alkoholisierte Fahrzeugführer stellen
eine erhebliche Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer da, die sich noch einmal
potenziert, wenn sie mit Fahrzeugen von bis zu 40 Tonnen unterwegs sind," stellt
der mittelhessische Polizeipräsident Bernd Paul klar.

Auch auf mittelhessischen Autobahnen zeigte sich diese Gefahr. Alkoholisierte
Fahrer von Fahrzeugen über 3,5 Tonnen waren bis ins Jahr 2018 an zehn bis 15
Unfällen pro Jahr beteiligt. "Es war und ist uns daher ein Anliegen mit
konzentrierten Kontrollen die LKW-Fahrer auf die Gefahren von Alkoholkonsum im
Straßenverkehr aufmerksamen zu machen und Unfälle dieser Art zu verhindern.
Dabei verfolgen wir parallel einen präventiven und repressiven Ansatz."

Noch überrascht von dem großen Polizeiaufgebot auf den Parkplätzen und
Rastanlagen zeigten sich die Brummifahrer bei der ersten Großkontrolle im Januar
2019. An einem Sonntagabend kontrollierten die Beamten die dort stehenden
LKW-Fahrer vor dem Ende des Sonntagsfahrverbotes und damit also vor ihrer
Abfahrt. 275 LKW-Fahrer wurden entlang der Mittelhessischen Autobahnen zum
Atemalkoholtest gebeten. Das erschreckende Ergebnis: 48 von ihnen standen unter




Alkoholeinfluss, 19 Fahrern musste die Abfahrt untersagt werden, da der
Atemalkoholtest Werte von über 0,5 Promille anzeigte.

Die Autobahnpolizei Mittelhessen setzte die Kontrollen auch danach fort.
Regelmäßig kontrollierten die Beamten im Laufe des Jahres die LKW-Fahrer vor
ihrer Abfahrt auf den Parkplätzen, zogen aber auch LKW-Fahrer aus dem fließenden
Verkehr heraus, um ihre Fahrtüchtigkeit zu überprüfen. Bei einer Kontrolle im
September zeigten sich bereits erste positive Auswirkungen der regelmäßigen
Überprüfungen. 89 Lasterfahrer wurden vor der Abfahrt zum Alkoholtest gebeten,
die meisten waren nüchtern. Acht LKW-Fahrer erreichten Werte von unter 0,5
Promille, drei Fahrern mit Werten von über 1,1 Promille musste die Abfahrt
untersagt werden.

Inzwischen sind die Kontrollen bekannt. Die Kontrollierten begrüßen die Beamten
mittlerweile, wissen sofort was auf sie zukommt und berichten, dass die
Kontrollen sich bis in ihre Heimatländer herumgesprochen haben und dort davor
"gewarnt" wird. Die Kontrollergebnisse fallen entsprechend positiv aus: Bei
Kontrollen im November waren nicht nur fast alle LKW-Fahrer nüchtern, die noch
auf den Parkplätzen auf die Abfahrt warteten, sondern auch fast alle
Brummifahrer, die während der Fahrt kontrolliert wurden. Nur ein Lasterfahrer
musste die Polizisten zur Blutentnahme begleiten. Ohne jegliche erkennbaren
Ausfallerscheinungen war er unterwegs. Der Atemalkoholtest bei ihm zeigte jedoch
einen Wert von 1,4 Promille an. Er hatte zwar einige Stunden zuvor schon keinen
Alkohol mehr getrunken, das Thema Restalkohol aber völlig unterschätzt. Wie sich
im Gespräch mit ihm herausstellte, war er der Ansicht wieder nüchtern zu sein.

"Noch sind die Unfallzahlen für das Jahr 2019 nicht abschließend erhoben. Es
zeichnet sich aber schon jetzt ab, dass die Anzahl der an Unfällen beteiligten
alkoholisierten LKW-Fahrer deutlich zurückging. Die Kontrollen entfalten ihre
Wirkung und sind ein Erfolg für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, die auf
mittelhessischen Autobahnen unterwegs sind. Unabhängig von den Bemühungen der
Kontrollkräfte, würde eine Gesetzesverschärfung in Form eines Alkoholverbotes
für Berufskraftfahrer im Güterverkehr, wie es auch der hessische Innenminister
Peter Beuth fordert, die Polizeiarbeit in diesem Bereich vereinfachen und ein
klares Signal für die Verkehrssicherheit darstellen," subsumiert Bernd Paul.
"Nüchterne Verkehrsteilnehmer, die sich und andere nicht durch Alkohol oder
Drogen in Gefahr bringen, müssen unser Ziel sein."

Sylvia Frech, Pressesprecherin

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