Polizist erschießt 37-jährigen Angreifer in Gelsenkirchen - Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Essen, der Polizei Gelsenkirchen und der Polizei Münster
(ots) - Ein 37-jähriger Gelsenkirchener wurde Sonntagabend (5.1.,
19.41 Uhr) in Gelsenkirchen vor der Polizeiwache-Süd am Wildenbruchplatz durch
Schüsse eines Polizisten getötet. Nach ersten Erkenntnissen soll der
Gelsenkirchener vor der Wache mit einem Knüppel auf einen geparkten
Streifenwagen geschlagen haben. Im weiteren Verlauf soll er dann mit einem
Messer hantiert und zwei 23 und 41 Jahre alte Polizisten bedroht haben. Zudem
gehen die Ermittlungsbehörden Hinweisen nach, wonach der 37-Jährige dabei die
Worte "Allahu Akbar" ausgerufen haben soll. Die Einzelheiten dieses
Geschehensablaufes, insbesondere ob und in welcher Weise - am Tatort wurde ein
Messer gefunden - der Mann die Beamten angegriffen hat, ist Gegenstand eines
Ermittlungsverfahrens. Als gesicherte Erkenntnis darf gegenwärtig davon
ausgegangen werden, dass der 23 Jahre alter Polizeianwärter insgesamt vier
Schüsse auf den Mann abgegeben hat, die zu dessen unmittelbaren Tode führten.
Auf Grund der möglichen Äußerung des geschiedenen türkischen Staatsbürgers
bewertete die Polizei Gelsenkirchen den Angriff als Anschlag. Der Getötete ist
bei der Polizei wegen mehrerer Gewalttaten, unter anderem wegen Widerstand gegen
Vollstreckungsbeamte, bereits bekannt. Den Ermittlungsbehörden liegen auch
Hinweise auf eine psychische Erkrankung des Gelsenkircheners vor. Die
Ermittlungen, insbesondere zu einem möglichen Motiv, dauern an. Noch in der
Nacht durchsuchten Spezialeinheiten der Polizei die Wohnung des 37-Jährigen in
Gelsenkirchen. Die Durchsuchung hat - vorbehaltlich der noch ausstehenden
Auswertung von Datenträgern - bisher die anfängliche Vermutung einer
terroristischen Motivation nicht erhärtet. Die Einsatzführung hat das zuständige
Polizeipräsidium Münster übernommen. Die notwendigen Ermittlungen zur
Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs werden aus Gründen der Neutralität beim
Polizeipräsidium Krefeld geführt.
Medienauskünfte erteilt Oberstaatsanwältin Anette Milk unter der Telefonnummer:
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Datum: 06.01.2020 - 13:25 Uhr
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