Pressemeldung vom 06.01.2020: Lollar: Hilfsbedürftigkeit vorgegaukelt - Möglicherweise weitere Gaststättenbetreiber von Betrügern angerufen - Kripo warnt
(ots) - 5.000 Euro haben unbekannte Betrüger Ende letzter Woche von einem
Betreiber einer Gaststätte und seinem Bekannten in Lollar ergaunert. Sehr
wahrscheinlich ist das Geld, das über einen Anbieter von Bargeldtransfer in die
Türkei überwiesen wurde, für die beiden Männer nicht mehr wiederzubekommen.
Der 37 - jährige Betreiber der Gaststätte hatte am Donnerstagnachmittag den
ersten Anruf aus der Türkei bekommen. Ein Mann, der deutsch ohne Akzent sprach
und der auf Mitte 50 geschätzt wird, behauptete, dass er in Lollar wohne und
Polizist sei. Er gab sich als guter Kunde des Gaststättenbetreibers aus und
schilderte weiter, dass er sich derzeit in der Türkei im Urlaub befinde. Er
könne aber aufgrund einer abgelaufenen Kreditkarte nicht aus der Türkei
ausreisen und brache daher dringend Bargeld. Zur Sicherheit bekam der
gutgläubige Gaststättenbetreiber zunächst noch eine SMS eines angeblichen
Hotelmanagers. Noch am Donnerstag machte der 37 - Jährige dann den ersten
"Bargeldtransfer" in Höhe von etwa 2.750 Euro. Kurz danach meldete sich der
"Gast" erneut und bat um weiteres Geld. Ansonsten können seine drei Kinder nicht
mitfliegen. Ein Bekannter des 37 - Jährigen überwies die noch fehlenden 2.250
Euro ebenfalls in die Türkei. Später stellte es sich heraus, dass es sich bei
dem Anrufer um einen Betrüger gehandelt hat.
Es ist nicht auszuschließen, dass noch weitere solcher Anrufe bei anderen
Gaststättenbetreibern im Raum Gießen eingingen. Die in diesem Fall doch eher
ungewöhnliche und abgewandelte Form des altbekannten Enkeltricks hatte, wie in
den anderen Fällen zum Ziel, schnell an das Ersparte zu kommen.
Die Polizei warnt vor solchen betrügerischen Anrufen und rät zur besonderen
Vorsicht.
Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Gießen unter der Rufnummer 0641 - 7006
2555.
Jörg Reinemer Pressesprecher
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Datum: 06.01.2020 - 15:12 Uhr
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