Achtung! Wieder mal Anrufe falscher Polizeibeamter
(ots) - Landkreis Marburg-Biedenkopf
Aus ganz aktuellem Anlass warnt die Polizei Marburg-Biedenkopf erneut vor
Betrügern am Telefon. Aktuell riefen hier mal wieder falsche Polizeibeamte an.
Im Landkreis Marburg-Biedenkopf - speziell in Marburg - gab es heute Vormittag
( Dienstag, 07.Januar, gegen 09.55 Uhr) mehrere Anrufe bei meist älteren
Menschen, wobei der Anrufer angab, Polizeibeamter zu sein. Zu einem Schaden kam
es bislang nicht.
Der angebliche Polizeibeamte berichtete über einen Einbruch in der Marburger
Innenstadt und fragte bei einem seiner Opfer nach, ob sich im Haus Wertsachen
befinden.
Phänomen Anruf durch falsche Polizeibeamte
Meist werden ältere Menschen von den Tätern angerufen. Die Täter täuschen durch
geschickte Gesprächsführung vor, dass sie Beamte der örtlichen Polizei, der
Staatsanwaltschaft oder des Bundeskriminalamtes sind und dass sich die Opfer in
einer Gefährdungslage befinden. Wahrheitswidrig wird den Opfern meist
vorgespielt, dass man gegen eine Tätergruppe ermittelt und im Rahmen dieser
Ermittlungen sei bekannt geworden, dass die Betroffenen ebenfalls Opfer eines
Einbruchs werden sollen und bei bereits erfolgten Festnahmen seien Notizen mit
deren Namen und Anschriften sichergestellt worden. Unter dem Eindruck dieser
konkreten Gefährdung versuchen die Täter umfangreiche Informationen über
Bargeldbestände sowie die Art und Höhe von Geldanlagen bei Banken zu erfahren.
Die Gespräche mit den Opfern dauern, wenn das Opfer darauf eingeht, oft Stunden
und werden an folgenden Tagen fortgesetzt. Die Betroffenen werden dabei zu
absoluter Verschwiegenheit gegenüber Jedermann verpflichtet, insbesondere
gegenüber der örtlichen Polizei, den Bankmitarbeitern sowie Familienangehörigen.
Den Anrufern, gelingt es nicht selten, ihre Opfer so zu manipulieren, dass diese
ihre kompletten Ersparnisse abheben und an vermeintliche Polizisten, Beamte des
BKA oder Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft übergeben oder ins Ausland
überweisen.
Bei den verwendeten bzw. im Display angezeigten Telefonnummern handelt es sich
oft um die echten Nummern von Staatsanwaltschaften, Gerichten oder
Polizeidienststellen. Diese Rufnummern können die Täter mittels einer
Computersoftwäre herstellen und erscheinen lassen. Oft erscheint auch z.B. die
Ortsvorwahl + eine Notrufnummer wie die 110. Eine solche Rufnummer ist nicht
existent. Trotz angezeigter Nummer steht nicht fest, wer am anderen Ende der
Leitung ist.
Hinweise der Polizei
-Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen! -Seien Sie wachsam,
misstrauisch und besprechen sich mit einer Vertrauensperson, bevor Sie überhaupt
an eine Abhebung von Bargeld oder Überweisung denken oder das daheim gelagerte
Geld an Fremde aushändigen! -Geben Sie niemals vertrauliche Informationen
preis. Behörden und seriöse Unternehmen agieren nicht in dieser Form und fragen
niemals am Telefon nach sensiblen Daten. -Rufen Sie zurück - Verwenden Sie
dabei aber niemals Rufnummern, die man Ihnen mitteilt, sondern immer nur die
selbst herausgesuchten Telefonnummern. Wählen Sie bewusst neu! Benutzen Sie
nicht die Rückruftaste! -Wählen Sie die Notrufnummer 110 oder die
Festnetznummer der zuständigen Polizei, die Sie im Telefonbuch oder über das
Internet ermitteln können.
Martin Ahlich
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Datum: 07.01.2020 - 12:55 Uhr
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