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Kreis RE / Bottrop / Münster: Polizei besucht Ausstellung der Villa ten Hompel - Minister Reul im Dialog mit jungen Polizeibeamtinnen und -beamten

ID: 2280780

(ots) - Am heutigen Tag (10.01.) besuchten erneut rund 50 junge
Polizeibeamtinnen und -beamte die Ausstellung "Geschichte - Gewalt - Gewissen"
in der Villa ten Hompel. Der Besuch ist auf eine Initiative von Recklinghausens
Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen im Jahr 2016 zurückzuführen. Seit dieser
Zeit besuchen junge Beamtinnen und Beamte, die zum 01.09. nach Abschluss ihrer
Ausbildung zum Polizeipräsidium Recklinghausen versetzt werden, den
geschichtsträchtigen Ort in Münster.

Die Ausstellung setzt sich mit den Verbrechen der Ordnungspolizei im Zweiten
Weltkrieg auseinander. Thematisiert werden u.a. die enorme Dimension der
Beteiligung der uniformierten Polizei am Zweiten Weltkrieg und an den Genoziden
gegenüber Juden sowie Sinti und Roma. Auch das Polizeipräsidium Recklinghausen
war mit einem Polizeibataillon an den Gräueltaten beteiligt.

Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen: "Mit dem Ablegen des Diensteids sind
die jungen Polizistinnen und Polizisten Repräsentanten des rechtsstaatlichen
Handelns. Ihnen obliegt das Gewaltmonopol und damit eine immense Verantwortung
für die Sicherheit der Menschen in diesem Land. Im Nationalsozialismus hat die
Polizei eine andere, eine schreckliche Rolle eingenommen. Der Rückblick auf die
Geschichte macht deutlich, dass wir in der Polizei achtsam bleiben und uns der
Gefahr für unseren Rechtsstaat entgegen stellen müssen. Vor diesem
geschichtlichen Hintergrund soll der Besuch der Ausstellung und der damit
einhergehende Dialog ein Impuls sein, dass sich die Beamtinnen und Beamten mit
den Werten unserer Verfassung, auch im Abgleich mit eigenen persönlichen Werten,
auseinandersetzen".

Bei dem Besuch in der Villa ten Hompel war auch Innenminister Reul zugegen, der
ebenfalls den Dialog mit den jungen Polizistinnen und Polizisten suchte.

Minister Herbert Reul: "Diese Verbrechen wurden von ganz normalen Männern




begangen, deren Aufgabe es eigentlich war, die Menschen vor Gewalt zu schützen
und für ihre Sicherheit zu sorgen. Stattdessen verbreiteten sie dienstbeflissen
Angst, Terror, Tod und wähnten sogar das Recht noch auf ihrer Seite. Junge
Polizistinnen und Polizisten von heute können hier lernen, dass ihr Beruf eben
nicht nur Pflichterfüllung und Gehorsam erfordert, sondern vor allem einen
persönlichen, moralischen Kompass, der sich an den unabänderlichen
Staatsprinzipien orientiert, die unser Grundgesetz vorgibt: Demokratie,
Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und die Würde eines jeden Einzelnen."

Die Bekämpfung von Rechtsextremismus als eine der zurzeit größten Bedrohungen
für die innere Sicherheit im Land bedeutet nicht nur für die jungen
Polizeibeamtinnen und -beamten eine große Herausforderung. Diese Herausforderung
anzunehmen bedeutet, sich sowohl mit der Vergangenheit wie auch mit den
aktuellen Erscheinungsformen auseinanderzusetzen.

Friederike Zurhausen: "Wir verstehen den Polizeidienst heute auch als Wächteramt
für die Gesellschaft. Interkulturelle Kompetenz ist dabei einer der
Schwerpunkte, bei dem es darum geht, uns mit unseren verschiedenen Sichtweisen
auseinanderzusetzen und gemeinsame Wege zu finden. Die Abwehr von Bedrohungen
für unseren Rechtsstaat wird nur gelingen, wenn ein einheitliches Wertesystem
auf Basis unserer Verfassung die Grundlage allen Denkens und Handelns bildet.
Der Eid auf der Basis unserer Verfassung ist das Rüstzeug für die Polizistinnen
und Polizisten für das ganze Berufsleben. Es ist die Basis für ihren täglichen
Dienst, für ihr Handeln, für ihre Entscheidungen und ihre damit verbundene
Verantwortung für die Menschen. Zur Bewältigung dieser Aufgaben helfen nicht nur
das von ihnen erlernte Wissen, sondern auch ihre Persönlichkeit, ihr
Verantwortungsbewusstsein und insbesondere auch die verinnerlichten Werte."

Anmerkung:

Weitere Einzelheiten zur Ausstellung "Geschichte - Gewalt - Gewissen" sind auf
der Internetseite https://www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel/startseite.html
enthalten.

Foto: Im Vordergrund: Minister Herbert Reul, rechts neben dem Minister
Recklinghausens Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen, links neben dem
Minister Bürgermeisterin Karin Reismann (Stadt Münster),wissenschaftliche
Mitarbeiter der Villa ten Hompel (in ziviler Kleidung), in Uniform die jungen
Polizeibeamtinnen und -beamten

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Recklinghausen
Pressestelle
Andreas Wilming-Weber
Telefon: 02361/55-1030
E-Mail: pressestelle.recklinghausen(at)polizei.nrw.de
www.polizei.nrw.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/42900/4488601
OTS: Polizeipräsidium Recklinghausen

Original-Content von: Polizeipräsidium Recklinghausen, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 10.01.2020 - 12:27 Uhr
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