Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis: Gefahren in digitaler Welt; gedankenloses Weiterleiten von Videos kann strafrechtliche Folgen haben; Polizei stellt Handys von Schülern sicher; Präventionstipps
(ots) - Als sie aus Neugierde und 
Gedankenlosigkeit auf dem Messengerdienst "WhatsApp" Videos von Tötungen, 
Unglücksfällen, Selbstverletzungen sowie Videos mit möglicherweise 
kinderpornografischen und rechtsradikalen Inhalten über WhatsApp-Gruppen an 
Freunde und Bekannte weiterleiteten, dachten acht Schüler im Alter zwischen 13 
und 18 Jahren aus dem südlichen Rhein-Neckar-Kreis nicht daran, dass sie dadurch
womöglich gegen strafrechtliche Bestimmungen verstoßen und somit in den Sog 
kriminalpolizeilicher Ermittlungen geraten könnten.
Diesbezüglich stellten am Freitagmorgen die Ermittler der 
Kriminalpolizeidirektion Heidelberg bei allen die Handys sicher. Deren 
Auswertungen sowie mögliche weitere, daraus resultierende Ermittlungsschritte 
stehen noch aus.
Dass aus der beschriebenen Gedankenlosigkeit oder aus Neugierde heraus in 
sozialen Netzwerken polizeiliche Ermittlungen erwachsen können, zeigt das 
vorangestellte Beispiel.
Das Ziel des Polizeipräsidiums Mannheim ist es, Jugendliche und junge 
Erwachsene, dahingehend zu sensibilisieren, das Versenden oder gedankenlose 
Weiterleiten von "bedenklichen" Nachrichten oder Videos zu unterlassen. Als 
Kavaliersdelikt sind solche Handlungsweisen nicht mehr zu bewerten, wenn bereits
schon das Speichern von Pornos oder Gewaltvideos den Verdacht einer Straftat 
begründen kann.
Eine besondere Rolle kommt hierbei auch den Erziehungsberechtigten zu, die die 
Medienkompetenz gemeinsam mit ihren Kindern entwickeln sollten. Je mehr 
Kenntnisse sie selbst und Ihr Kind über mögliche Gefahren im Internet besitzen, 
desto besser können Sie ihnen aus dem Weg gehen. Bewegen sich Eltern und Kinder 
sensibilisiert und aufgeklärt im Netz, können sie Inhalte auch kritischer 
bewerten.
Deshalb empfehlen wir, gewaltverherrlichende, extremistische oder sexistische 
Fotos oder Videos nicht zu speichern, sie zu versenden oder auf andere Art und 
Weise zu veröffentlichen. Das Motto muss immer lauten: "Erst denken, dann 
klicken." Das Netz vergisst nichts. Auch nicht private Aufnahmen, die man in der
Vergangenheit leichtsinnig preisgab und die nach Jahren im Web wieder 
auftauchen. Nicht nur im privaten Umfeld können solche Aufnahmen peinlich 
wirken.
Was ist zu tun, wenn man strafbare Inhalte im Netz entdeckt oder erhalten hat:
   - Beweise über mögliche strafbare Inhalte im Internet oder 
     Messengerdiensten sichern; die URL kopieren oder Screenshots der
     Nachrichten und deren Herkunft fertigen; keine Inhalte selbst 
     weiterleiten
   -Sofern der Absender strafbarer Inhalte bekannt ist, ihn über den 
möglichen strafbaren Besitz und die Weiterleitung informieren.
   -Auch sich bei vagem Verdacht an Meldestellen www.jugendschutz.net
oder www.internet-beschwerdestelle.de wenden
   -Anzeige bei der Polizei erstatten
Besonders geschulte Beamte bei allen Polizeirevieren im Bereich des 
Polizeipräsidiums Mannheim informieren Schüler der Klassenstufen 5-7 im Rahmen 
des schulischen Pflichtprogramms "Digitale Medien" über die Gefahren im Internet
sowie dem richtigen Umgang mit den sozialen Medien.
Um weitergehende Informationen über das sichere Serven im Internet, das Nutzen 
von Streamingdiensten oder zum Thema "Strafbare Inhalte bei WhatsApp und Co. zu 
erhalten, setzen Sie sich bitte mit dem Polizeipräsidium Mannheim, Stabsstelle 
Prävention, Tel.: 0621/174-1201 oder jeder Polizeidienststelle in Verbindung.
Auch online sind Informationen abrufbar unter: www.polizei-beratung.de 
www.polizeifuerdich.de www.klicksafe.de www.handysektor.de
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Norbert Schätzle
Telefon: 0621 174-1102
E-Mail: mannheim.pp.stab.oe(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14915/4488958
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Datum: 10.01.2020 - 16:13 Uhr
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