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Rund um die Asche - Brandermittlung und der Schutz vor Bränden

ID: 2284394

(ots) - Im wahrsten Sinne des Wortes "heiß her" ging es, wenn die
Brandermittler zum Einsatz kommen. In jeder Kriminalinspektion gibt es diese
speziell ausgebildeten Beamten, die die Ursache von Bränden ermitteln und damit
Brandstiftern das Handwerk legen.

Wenn es irgendwo brennt, dann ist oft der ganze Ort in Aufruhr. Mit Blaulicht
und Martinshorn fahren die meist ehrenamtlichen Feuerwehrleute zum Einsatzort,
der so oft schnell umringt ist von Schaulustigen. Ob brennender Mülleimer, in
Flammen stehender PKW, der Brand von Strohballen oder gar das Feuer in einem
Wohnhaus - schnell kommt die Frage auf, warum es eigentlich gebrannt hat. Erste
Spekulationen sind schnell entstanden und entwickeln regelmäßig gemäß der
"Stillen Post" ein Eigenleben. Doch wie es wirklich zu einem Brand kam, dass
kann nur in den wenigsten Fällen direkt beantwortet werden. Es bedarf der
Ermittlung unserer Spezialisten.

Kaum ist der Brand bekannt, beginnt die Arbeit der Polizei. Die Beamten sammeln
erste Informationen. Wer hat den Brand zuerst entdeckt? Wo konnten die Flammen
zuerst entdeckt werden? Gab es Personen die sich vor dem Brand am Brandort
aufgehalten haben? Diese und viele weitere Fragen gilt es im Rahmen des
sogenannten Ersten Angriffs zu klären. Meist erst dann, wenn der Brandort schon
"kalt" ist, kommen die Brandermittler zur Untersuchung vor Ort. Bis dahin haben
sie die gesammelten Informationen der Kollegen bewertet, erste Gespräche mit
Betroffenen und Zeugen geführt und sich bei größeren Bränden mit den jeweiligen
Versicherungen abgestimmt. Diese schicken gerade bei hohen Schäden nämlich auch
selbst Gutachter an den Brandort, die parallel zur Polizei versuchen den Grund
der Brandentstehung zu ermitteln.

Was die eigentlichen Brandermittlungen angeht, so können wir hier an dieser
Stelle natürlich keine Details verraten, um Brandstiftern keine Tipps für ihr




Tun zu geben. Dass es kein einfacher Job ist, vor allem je mehr in Schutt und
Asche liegt, dass könnt Ihr Euch denken. Das grundsätzliche Vorgehen bei ihrer
Arbeit beschreiben die Wetterauer Brandermittler so: "Jede Brandermittlung
funktioniert nach dem Ausschlussprinzip. Gibt es keine elektrischen Geräte oder
Stromleitungen, so scheidet ein technischer Defekt schon einmal aus. Kein
Gewitter - kein Blitzschlag, dann kommt eine natürliche Ursache für den Brand
auch nicht in Frage. Ob die Möglichkeit einer Selbstentzündung besteht, ist vor
allem bei Heu immer wieder eine wichtige Frage. Wenn all diese Faktoren
ausgeschlossen sind, dann muss eine Person fahrlässig oder vorsätzlich den Brand
verursacht haben."

Die Strafen für die umgangssprachliche Brandstiftung sind hoch, gerade dann,
wenn Menschen zu Schaden gekommen sind oder hätten zu Schaden kommen können. Bis
zu 10 Jahre Haft drohen, wenn ein Mensch zu Tode kommt sogar lebenslänglich. Die
Ermittler müssen daher sehr sorgfältig arbeiten und auch nach der kleinsten Spur
suchen, die den Täter überführen könnte. Dabei sagen die Ermittler aus ihrer
langjährigen Erfahrung heraus: "Es findet sich immer eine Spur." Bilder und
Videos, gerade vom Beginn des Brandes, helfen den Ermittlern übrigens bei ihrer
Arbeit. Wer solche Aufnahmen gemacht hat und dabei hoffentlich nicht die Arbeit
der Feuerwehr und Rettungskräfte behinderte, sollte sie also nicht in den
Sozialen Medien teilen, sondern den Polizisten für ihre Ermittlungen zur
Verfügung stellen.

Ungefähr ein Brand pro Tag landet durchschnittlich zur Ermittlung der
Brandursache auf dem Schreibtisch der Kriminalpolizisten. Dabei stellen sie
immer wieder fest, dass viele Brände hätten verhindert werden können. Gerade
jetzt zur Winterzeit ist die häufigste Brandursache die nicht richtig entsorgte
Asche aus den Kaminöfen. Immer wieder führt sie, vermeintlich schon abgekühlt
und in der Mülltonne entsorgt, zum Brand der Tonne und je nach deren Standort
gleich zum Brand ganzer Unterstände mit der Gefahr des Übergreifens auf die
angrenzenden Wohnhäuser. Dieser oft erhebliche Schaden und die damit
einhergehende Gefahr für die Hausbewohner lässt sich verhindern sagen die
Brandermittler: "Füllen Sie die Asche immer erst in ein feuerfestes Behältnis
und stellen Sie dieses so ab, dass es durch die Hitze und möglichen Ascheflug
keine Brandgefahr darstellt. Frühestens nach drei Tagen kann die Asche dann in
den Mülleimer umgefüllt werden."

Sylvia Frech, Pressesprecherin

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Datum: 16.01.2020 - 08:51 Uhr
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