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Schleswig - Warnmeldung: Vier Drogentote nach Fentanyl-Missbrauch in einem Jahr

ID: 2285518

(ots) - Im Zuständigkeitsbereich der Kriminalpolizei Schleswig kam es
im Zeitraum von Januar 2019 bis Januar 2020 zu vier Todesfällen von
drogenabhängigen Männern im Alter von 23 bis 40 Jahren. Die bisherigen
Ermittlungen ergaben, dass alle Verstorbenen kurz vor ihrem Tod den Wirkstoff
Fentanyl konsumiert hatten.

Bei dem Betäubungsmittel handelt es sich um ein medizinisches Schmerzmittel,
welches bis zu ca. 100-mal stärker wirkt als Morphium. Die Verordnung darf nur
durch Ärzte mit einem Betäubungsmittelrezept erfolgen. Es untersteht dem
Betäubungsmittelgesetz. Für die Aufbewahrung in Krankenhäusern,
Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen gelten strenge Regeln und Nachweispflichten.
Das synthetisch hergestellte Opioid wird in der Schmerztherapie bei schweren
Erkrankungen als Pflaster verabreicht, so dass der Wirkstoff kontrolliert durch
die Haut aufgenommen werden kann. Außerdem findet Fentanyl in der Anästhesie
Anwendung.

Drogenabhängige nutzen den Wirkstoff als Ersatz für Heroin und sonstige Opioide.
Der Konsum von Fentanyl in bereits kleinsten Mengen ist hochgefährlich und kann
bei einer missbräuchlichen Verwendung zu einer lebensbedrohlichen Vergiftung
(Überdosis) des Konsumenten führen.

Die vier Drogentoten in Schleswig und im Schleswiger Umland verschafften sich
nach bisherigen Ermittlungen illegal Fentanyl-Pflaster. Ermittlungsverfahren
wegen des Verdachts der illegalen Abgabe von Betäubungsmitteln und des dadurch
leichtfertig verursachten Todes wurden in allen vier Fällen eingeleitet.

Die Polizei warnt dringend davor, Fentanyl anders als ärztlich verordnet zu
verwenden. Es kann - insbesondere auch bei gleichzeitiger Einnahme anderer
medizinisch wirksamer Substanzen - akute Lebensgefahr bestehen!

Um ein "Ärztehopping" der Drogenkonsumenten zu erkennen und zu vermeiden, sind
Ärzte zur gründlichen Überprüfung und Untersuchung dieser Patienten angehalten.




Insbesondere sollen sie Vorbefunde anderer Ärzte einzuholen.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Flensburg
Norderhofenden 1
24937 Flensburg
Sandra Otte
Telefon: 0461 / 484 2010
E-Mail: pressestelle.flensburg(at)polizei.landsh.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6313/4494898
OTS: Polizeidirektion Flensburg

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Datum: 17.01.2020 - 11:58 Uhr
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