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Wochenendbilanz der Rosenheimer Bundespolizei / Inspektionsleiter Tomm: "Bemerkenswert, aber keineswegs ungewöhnlich"

ID: 2287528

(ots) - Am Wochenende (18./19. Januar) hat
die Rosenheimer Bundespolizei gegen zwei Männer Ermittlungen wegen
Schleusungsverdachts aufgenommen. Zwischen Kufstein und Rosenheim wurden
außerdem insgesamt 30 Migranten registriert, die unerlaubt einreisen wollten.
Die meisten von ihnen haben die Bundespolizisten im Rahmen der Grenzkontrollen
auf der A93 festgestellt. 25 Ausländern, die nicht über die erforderlichen
Papiere verfügten, wurde die Einreise nach Deutschland verweigert.
Polizeidirektor Reinhard Tomm, der Leiter der Bundespolizeiinspektion Rosenheim,
bewertet die Wochenendbilanz als "bemerkenswert, aber keineswegs ungewöhnlich".

Schleuserwagen von Mittelsmann zugeführt

In der Grenzkontrollstelle auf der Inntalautobahn überprüften die Beamten die
Papiere von vier Pkw-Insassen. Der Fahrer verfügte ebenso wie seine drei
Mitfahrer nicht über die erforderlichen Einreisepapiere. Wie sich herausstellte,
handelt es sich um Iraker, die bereits bei den österreichischen Asylbehörden
registriert sind. Ersten Erkenntnissen zufolge hatte ein Mittelsmann dem in Wien
gemeldeten irakischen Fahrzeugführer das in Österreich zugelassene Auto
zugeführt. Der Wagen wurde sichergestellt. Alle vier Iraker sind wegen
versuchter unerlaubter Einreise, der Fahrer zusätzlich wegen Einschleusens von
Ausländern angezeigt worden. Sie mussten das Land wieder verlassen.

Meldeadressen in Bayern frei erfunden

Der Schleuserei beschuldigt die Rosenheimer Bundespolizei auch einen Inder. Der
Mann brachte in einem in Deutschland zugelassenen Mietwagen offenkundig zwei
Landsleute über die deutsch-österreichische Grenze. Aufgefallen war das Auto mit
den drei indischen Staatsangehörigen zunächst Beamten der Verkehrspolizei. Der
internationale Führerschein des Fahrers konnte bei der Kontrolle an der A8 auf
Höhe Frasdorf als Fälschung entlarvt werden. Die italienische




Aufenthaltserlaubnis des Fahrers war abgelaufen. Seine Begleiter hatten keine
Papiere dabei. Sie gaben an, in Augsburg zu wohnen. Recherchen der
Bundespolizisten zufolge sind sie dort nicht gemeldet. Auch der Wohnort des
Fahrers im Landkreis München, der im Pkw-Mietvertrag angegeben ist, fand keine
Bestätigung. Die Ermittlungen in diesem Schleusungsfall dauern an.

In Bustoilette eingeschlossen

Trotz Wiedereinreisesperren versuchten ein Nigerianer und ein Gambier jeweils
mit einem italienischen Fernreisebus nach Deutschland zu gelangen. Die
Überprüfung ihrer Personalien in der Kontrollstelle auf der Inntalautobahn
ergab, dass die Münchner Ausländerbehörde gegen den gambischen Staatsangehörigen
und das Landratsamt in Karlsruhe gegen den nigerianischen Staatsangehörigen
Einreiseverbote verhängt hatten. Der Nigerianer versuchte sich der Kontrolle
vorerst zu entziehen, indem er sich im WC des Busses einschloss. Trotz
mehrfacher Aufforderungen, die Türe zu öffnen, weigerte er sich herauszukommen.
Erst nachdem das Schloss der Bustoilette mittels Werkzeug von außen entriegelt
worden war, konnte der Mann festgenommen werden. Er wurde nicht nur wegen des
illegalen Einreiseversuchs, sondern auch wegen Wiederstands gegen
Vollstreckungsbeamte angezeigt. Der Nigerianer wurde ebenso wie der Gambier nach
Österreich zurückgewiesen.

Einordnung durch Inspektionsleiter Tomm

Über das Wochenende verteilt überstellte die Bundespolizeiinspektion Rosenheim
im Rahmen der Zurückweisung 25 Migranten der österreichischen Polizei. Insgesamt
wurden 30 Personen beim Versuch, unerlaubt einzureisen, angetroffen. Sie stammen
insbesondere aus Somalia, Eritrea, dem Irak oder Albanien. Der Leiter der
Rosenheimer Bundespolizei, Reinhard Tomm, ordnet die aktuellen Wochenendbilanz
grenzpolizeilich ein: "Das Wochenende passt ins Lagebild. Schon 2019 haben wir
als eine von vier Bundespolizeiinspektionen an der deutsch-österreichischen
Grenze monatlich rund 240 Migranten ohne die erforderlichen Papiere registriert.
Außerdem haben wir im vergangenen Jahr pro Monat durchschnittlich etwa zehn
mutmaßliche Schleuser festgenommen. Mir zeigt das, dass die Bundespolizei
insbesondere im Grenzgebiet zwischen Oberbayern und Tirol weiterhin gefordert
ist."

Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/64017/4497339
OTS: Bundespolizeidirektion München

Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 20.01.2020 - 15:19 Uhr
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

Rosenheim / Kiefersfelden / Frasdorf



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