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Beute: 700.000 Euro - Falsche Polizeibeamte bringen Senior um sein Vermögen

ID: 2288358

(ots) - Falsche Polizeibeamte, inzwischen ein "alter Hut" in der Reihe
der Betrugsmaschen, sollte man meinen. Doch die Betrüger haben mit dieser Masche
immer und immer wieder Erfolg. Ein aktueller Fall aus der Wetterau dürfte bei
den Betrügern ein wahres Freudenfest ausgelöst haben, bei den Ermittlern der
Kriminalpolizei nur Fassungslosigkeit. Die Täter schafften es einen Senior um
sein Vermögen von rund 700.000 Euro zu bringen.

Es ist Montagabend, der 06. Januar, als das Telefon bei einem Senior aus der
Wetterau klingelt. Nennen wir ihn Herr Schmidt. Ein angeblicher Oberkommissar
Steinmeier vom Hessischen Landeskriminalamt ist am Telefon. Er berichtet von der
Festnahme von drei Einbrechern und davon, dass noch drei weitere Einbrecher auf
der Flucht seien. Bei den Festgenommen sei ein Notizbuch gefunden worden. In
diesem Buch ständen auch persönliche Daten von Herrn Schmidt. Der angebliche
Oberkommissar Steinmeier macht Herrn Schmidt Angst, sagt die Polizei sei in
Sorge um ihn und sein Vermögen, ob der noch flüchtigen Täter.

Herr Schmidt wurde vor vielen Jahren schon einmal Opfer eines Einbruchs, die
Angaben des Anrufers scheinen ihm glaubhaft, er setzt das Gespräch fort. Nach
und nach gewinnt der angebliche Oberkommissar sein Vertrauen. Es folgen diverse
Telefonate in den nächsten Tagen, die bis zu einer Stunde dauern. Auch der
angebliche Vorgesetzte des Oberkommissar Steinmeier meldet sich bei Herrn
Schmidt, bestätigt die Maßnahmen und betont wie wichtig es ist, dass Herr
Schmidt die Polizei bei den folgenden Ermittlungen unterstützt. Durch die
vielen, sehr persönlich werdenden Telefonate ist zu Herrn Schmidt schließlich
eine gute Vertrauensbasis aufgebaut. Am 08. Januar schließlich fährt er zu
seiner Bank und räumt sein Schließfach aus. Familienschmuck, hochwertige Uhren,
Bargeld und persönliche Dokumente im Wert von rund 250.000 Euro befinden sich




darin. Er nimmt sie mit nach Hause.

Oberkommissar Steinmeier fordert ihn auf die Sachen aus dem Schließfach in den
Abendstunden vor die Haustür zu legen. Als Herr Schmidt seine Bedenken äußert,
wird ihm Druck gemacht. Er solle die Ermittlungen nicht gefährden. Schließlich
gibt Herr Schmidt nach und legt die Sachen vor die Haustür.

Es folgen weitere Telefonate, Oberkommissar Steinmeiner, sein Vorgesetzter und
auch ein vermeintlicher Staatsanwalt melden sich auch im Weiteren immer wieder
bei Herrn Schmidt, wissen inzwischen, dass er noch über rund 450.000 Euro auf
seinen Bankkonten verfügt. Am 09.01. haben sie Herrn Schmidt soweit, dass er
dieses Geld in Gold investiert. Gold sei eine sichere Geldanlage als Bargeld
erklärt er, als er bei einem Bankinstitut die Order aufgibt. Von den
vermeintlichen polizeilichen Ermittlungen, die ihn in Wirklichkeit dazu
veranlassen, erzählt er nichts.

Am 14.01. wird das Gold zu Herrn Schmidt nach Hause geliefert. In der
Zwischenzeit hat er viele weitere Gespräche mit den angeblichen Polizisten
geführt. Nun fordern sie ihn auf auch das Gold vor seine Haustür zu legen. Herrn
Schmidt geht das nun endgültig zu weit. Der Oberkommissar Steinmeier aber setzt
ihn unter Druck und macht ihm Angst. Erklärt ihm sogar, er solle sich ja weit
genug von der Haustür fernhalten, da nicht ausgeschlossen sei, dass Schüsse
fallen könnten. Herr Schmidt gibt nach, legt auch das Gold vor die Haustür. Dann
wartet er auf weitere Anrufe - vergeblich. Der angebliche Oberkommissar meldet
sich nicht mehr. Kein Wunder, es handelte sich um einen falschen Polizeibeamten,
einen Betrüger, der die Angst und das Vertrauen von Herrn Schmidt schamlos
ausnutze und ihn um sein Vermögen brachte.

Erst gestern war das Misstrauen von Herr Schmidt zu groß, der Verdacht stark
genug, dass er Opfer eines Betruges wurde. Er ging zu seinem Anwalt, der die
Polizei verständigt. Nun laufen die Ermittlungen. Doch die Chancen, dass Herr
Schmidt von seinem Vermögen im Wert von rund 700.000 Euro auch nur einen Cent
zurückbekommt sind gering.

Sylvia Frech, Pressesprecherin

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