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PI Goslar: Falsche Polizisten rufen wieder an!

ID: 2288920

(ots) - Couragierte Pflegekraft verhindert Betrug.

Das Phänomen "falsche Polizeibeamte rufen an" ist nicht neu, hat aber bis heute
nicht an Aktualität verloren.

"Frau Meier? Mein Name ist Hauptkommissar Schmitz von der Kripo. In Ihrer
Nachbarschaft sind Einbrecher festgenommen worden und wir haben eine Liste
gefunden, auf denen auch Ihr Name steht. Ihre Wertsachen sind zu Hause nicht
mehr sicher!" - so oder in leicht abgewandelter Masche versuchen Betrüger mit
geschickter Gesprächsführung seit Jahren, ihre vornehmlich älteren
Gesprächspartner zu täuschen, zu schocken und diesen Moment für Fragen rund um
ihr Eigentum auszunutzen, um in der Folge an die Ersparnisse zu gelangen.

Am vergangenen Dienstag erhielten wieder einmal im Goslarer Stadtgebiet lebende
Seniorinnen und Senioren innerhalb weniger Stunden Anrufe von einem angeblichen
Kriminalbeamten.

Dabei wurde eine 83-Jährige aufgefordert, ihren wertvollen Schmuck in einer
Plastiktüte zu verstauen und in einem Versteck in ihren Garten abzulegen, eine
78-Jährige nach Ihrer Bankverbindung und Vermögensverhältnissen ausgefragt.

In beiden Fällen kam es nicht zu einer weiteren Tatausführung, die Angerufenen
informierten stattdessen die richtige Polizei.

In einem weiteren Fall konnte die Straftat durch eine während des Anrufs in der
Wohnung eines 87-jährigen Goslarers aufhältige 58-jährige Pflegekraft bereits im
Versuchsstadium beendet werden.

Sie hatte das Telefonat mitbekommen, war zunächst allerdings davon ausgegangen,
dass er mit seinen Angehörigen telefoniere.

Als die von ihr betreute Person dabei jedoch Angaben über seine Vermögens- und
Bankverhältnisse machte, wurde sie stutzig, informierte die Polizei und zog
anschließend den Stecker des Festnetzanschlusses.

Der Anrufer hatte sich in diesem konkreten Fall dem Goslarer mit "Daniel Schwarz




von der Abteilung K 4, Raubdezernat der Polizei" vorgestellt.

Dem Misstrauen dieser Pflegekraft ist es zu verdanken, dass der 87-Jährige
letztlich kein Opfer des falschen Polizisten geworden ist! Leider waren und sind
diese Trickbetrüger - trotz der in diesem Zusammenhang zahlreich ergangenen
Informationen - immer wieder erfolgreich.

Um sich vor falschen Polizeibeamten zu schützen, weisen wir unter Hinweis auf
die bereits in der Vergangenheit dazu veröffentlichten Tipps noch einmal auf
Folgendes hin:

Legen Sie den Hörer umgehend auf! Seien Sie zu Ihrem eigenen Schutz mal
unhöflich!

Die Polizei ruft niemals mit der Rufnummer 110 an.

Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren Vermögensverhältnissen, auch nicht
beiläufig.

Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte erfragen solche Daten nie am Telefon!

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.

Gehen Sie in keinem Fall auf die Übergabe oder das Deponieren des Vermögens ein.

Übergeben Sie niemals Ihr Vermögen an unbekannte Personen.

Rufen Sie bitte - nachdem Sie aufgelegt und selbst die 110 gewählt haben - bei
der Polizei an und melden den Anruf.

Sollten Sie vermehrt solche oder andere unerwünschte Anrufe erhalten, dann
lassen Sie sich eine neue Rufnummer zuteilen und nicht in das Telefonbuch
eintragen.

Diese und viele weitere Tipps gibt die Polizei in Broschüren auch auf jeder
Polizeidienststelle oder im Internet unter www.polizei-beratung.de.

Wichtig: Informationen für Angehörige.

Auch Kinder, Enkelkinder und Angehörige von Seniorinnen und Senioren können
dabei helfen, den Verlust von Bargeld, Wertsachen und Immobilien zu vermeiden.

Seit mehreren Jahren rufen Betrüger potenzielle Opfer per Telefon an und geben
sich als Enkelin oder Enkel, Polizeibeamte, Mitarbeiterin oder Mitarbeiter von
Banken oder Staatsanwaltschaften aus. Sie versetzen Seniorinnen und Senioren
durch erfundene Szenarien in Angst und Schrecken und horchen sie dabei bezüglich
ihrer Vermögenssituation aus. Die Betrüger gehen sehr professionell vor und
steigern nach und nach den Druck während des Telefonats.

Die meisten Seniorinnen und Senioren legen irgendwann den Hörer auf und melden
das Erlebte der Polizei. Einige machen das nicht und verlieren am Ende ihr
Erspartes, Wertgegenstände - bis hin zur Immobilie.

Somit bitten wir Sie, sich vertrauensvoll gemeinsam mit Ihren Eltern, Großeltern
oder Verwandten dieses Themas anzunehmen:

Sprechen Sie über dieses Kriminalitätsphänomen.

Klären Sie, wo Ihre Eltern Geld und Wertgegenstände aufbewahren.

Erheben Sie die vorhandenen Werte.

Sollten sich dabei Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Ihre Eltern, Großeltern
oder Verwandte ein lohnendes Ziel für Telefonbetrug sein könnten, dann
vereinbaren Sie mit ihnen eine "Rückfallebene".

Sie können z. B. mit Bankinstituten vereinbaren, dass zwingend mit Ihnen
gesprochen werden muss, sobald bei Geld- oder Vermögensverschiebungen ein
gewisser Wert (z. B. 10% des Vermögens) überschritten wird.

Auf diese einfache und unkomplizierte Weise können Sie bei einem Betrugsverdacht
umgehend intervenieren und Ihre Eltern, Großeltern oder Verwandten unterstützen
und sie vor einem Verlust bewahren.

Versuchen Sie es!

Siemers, KHK

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Goslar
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 05321/339104
E-Mail: pressestelle(at)pi-gs.polizei.niedersachsen.de


Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/56518/4499168
OTS: Polizeiinspektion Goslar

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Datum: 22.01.2020 - 13:00 Uhr
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