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Notfallsänitäter fahren mit auf Polizeistreife

ID: 2290186

(ots) - Kooperation zwischen DRK Kreis
Siegen-Wittgenstein und der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein

"Im Einsatz arbeiten wir zusammen, daher sollten wir auch wissen, wie die andere
Seite arbeitet", sagt Kai Langenbach, Koordination/Leitung für die Aus-,Fort-
und Weiterbildung Rettungsdienst.

In den nächsten Wochen fahren, immer im einsatzbelasteten Spätdienst am
Wochenende, die auszubildenden Notfallsanitäter im Streifendienst bei der
Polizeiwache in Siegen mit. Dies ist ein erster Testlauf. Die Auszubildenden
sind bereits ausgebildete Sanitäter des DRK. Sie haben bei der Streifenfahrt
auch entsprechendes Notfallequipment dabei um Verletzten oder hilflosen Personen
vor Ort professionell ersthelfen zu können.

Im täglichen Einsatzgeschehen ist es geübte Praxis, dass Notfallsanitäter und
Polizisten Hand in Hand zusammenarbeiten. Sei es bei Verkehrsunfällen mit
verletzten Personen, Unglücksfällen oder Personen die sich sonst in hilfloser
Lage befinden. Meistens sind Polizisten und Sanitäter zusammen an Ort und
Stelle. Die Notfallsanitäter kümmern sich dann um den verletzten oder hilflosen
Menschen um sein Leben und seine Gesundheit zu retten. Die Polizei unterstützt
dabei z.B. durch Sperrung der Unfallstelle. Neben der Rettung von Menschenleben,
welches bei jedem Einsatz die oberste Priorität hat, müssen aber auch noch
andere Aufgaben erfüllt werden. Wichtig sind da so einfache Dinge wie die
Feststellung der Personaldaten um Angehörige zu verständigen. Allerdings sind
viele Einsätze davon bestimmt, dass die eingesetzten Kräfte zu Anfang gar nicht
wissen, was überhaupt genau passiert ist. Liegt hier ein medizinisches Problem
vor, ein Unglücksfall oder ist die Verletzung durch eine Straftat hervorgerufen
worden? Fehler die in der Anfangsphase eines Einsatzes gemacht werden, können
dann fatale Auswirkungen auf die weitere Bearbeitung haben.





So ist es für die Polizei wichtig, zu wissen, wie war die Situation, als die
ersten Einsatzkräfte des Rettungsdienstes eintrafen. In nicht wenigen Fällen
sind es die Rettungskräfte, die vor der Polizei vor Ort sind. Wenn es sich dann
später rausstellt, dass hier ein Verbrechen vorlag, ist dies für die Aufklärung
wichtig, wie das "Opfer" aufgefunden wurde.

Für die Rettungskräfte wiederrum ist es wichtig, falls die Polizei zuerst
eintrifft, zu erfahren, wie ist der Zustand des Patienten. Muss noch ein Arzt
hinzugezogen werden? Hier kommt es oft auf die entscheidenden Minuten an. Wenn
die Polizei schon vor Ort ihrer Leitstelle mitteilen kann, wie der Zustand der
betroffenen Personen ist, können schon weitere Maßnahmen eingeleitet werden,
bevor die Notfallsanitäter eintreffen.

Jennifer (22), Sanitäterin und angehende Notfallsanitäterin, ist eine von
insgesamt zunächst sechs Auszubildenden, die im Streifendienst der Polizei
mitfahren. "Nur wenn man sich kennt und weiß, wie der andere tickt, können wir
zusammen das bestmöglichste Ergebnis bringen", sagte Jennifer vor ihrer ersten
Schicht auf dem Streifenwagen. Angst habe sie keine, aber den nötigen Respekt.
So ist die Arbeit der Polizei eine ganz andere und nur von Krimis schauen, lernt
man diese auch nicht.

Das Team in der ersten gemeinsamen Schicht sind neben Jennifer die
Polizeioberkommissarin Eva (30) und der Polizeikommissar Niklas (22), beide von
der Wache in Siegen-Weidenau. Sie sehen das genauso wie Jennifer. Oft ist man
zusammen, meist mit den gleichen Einsatzkräften, im Einsatz. Oft bei hilflosen
Personen aber auch zunehmend im häuslichen Bereich oder an Unfallstellen. Vom
Sehen her kennt man sich. Besser wäre es, wenn man auch wüsste, wie die anderen
ticken bzw. wie sie arbeiten und was aus deren Sicht wichtig ist um eine
bestmögliche Lösung für die in Not geratene Person zu erzielen. Beide Kommissare
sind froh, heute auch eine Sanitäterin mit an Bord zu haben. Beide sind zwar in
Erste-Hilfe ausgebildet und besuchen regelmäßig Weiterbildungen, aber dies ist
halt nicht das tägliche Geschäft.

Nochmal Kai Langenbach: "Die berufliche Tätigkeit im Rettungsdienst muss
Berufung sein! Wir arbeiten mit Menschen die sich physisch und oft auch
psychisch in Ausnahmesituationen befinden. Werden mit Schicksalen konfrontiert.
Fachkompetenz und Sozialkompetenz sind essentielle Voraussetzungen für diese
verantwortungsvolle Aufgabe. Kein Einsatz ist wie der davor. Komplexe
Erkrankungen, schwere Verletzungen, kleine Kinder, alte Menschen,
Sprachbarrieren... es ist unglaublich vielfältig. Das lernen die Auszubildenden
zum Notfallsanitäter in ihrer dreijährigen Ausbildung. Und die Einsatzorte
stellen oft besondere Herausforderungen dar. So arbeiten Rettungskräfte auf der
Autobahn, im Wald, in Industriebetrieben oder auch oft im sehr privaten
häuslichen Umfeld. Eben überall dort wo Menschen sind. Genau diese Schnittstelle
verbindet uns mit der Polizei. In all diesen Bereichen arbeiten wir oft mit der
Polizei zusammen. Das gemeinsame Ziel immer im Fokus, Menschen in Not zu
helfen!"

Personen auf den Bildern:

DRK 1 von links nach rechts Rüdiger Schmidt - Abteilungsleiter DRK
Siegen-Wittgenstein Philipp Müller - Auszubildender Notfallsanitäter Kai
Langenbach - Koordination/Leitung für die Aus-,Fort- und Weiterbildung
Rettungsdienst Ralph Decker - Dienstgruppenleiter Leistelle Polizei
Siegen-Wittgenstein Gunnar Hömann - Leiter der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz
Jennifer Bochert - Auszubildende Notfallsanitäterin

DRK 2 von links nach rechts Eva Jennifer Philipp Niklas

Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Michael Zell
Telefon: 0271 - 7099 1222
E-Mail: pressestelle.siegen-wittgenstein(at)polizei.nrw.de
https://siegen-wittgenstein.polizei.nrw/

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65854/4501186
OTS: Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein

Original-Content von: Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 24.01.2020 - 10:00 Uhr
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