Notfallsänitäter fahren mit auf Polizeistreife
(ots) - Kooperation zwischen DRK Kreis 
Siegen-Wittgenstein und der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein
"Im Einsatz arbeiten wir zusammen, daher sollten wir auch wissen, wie die andere
Seite arbeitet", sagt Kai Langenbach, Koordination/Leitung für die Aus-,Fort- 
und Weiterbildung Rettungsdienst.
In den nächsten Wochen fahren, immer im einsatzbelasteten Spätdienst am 
Wochenende, die auszubildenden Notfallsanitäter im Streifendienst bei der 
Polizeiwache in Siegen mit. Dies ist ein erster Testlauf. Die Auszubildenden 
sind bereits ausgebildete Sanitäter des DRK. Sie haben bei der Streifenfahrt 
auch entsprechendes Notfallequipment dabei um Verletzten oder hilflosen Personen
vor Ort professionell ersthelfen zu können.
Im täglichen Einsatzgeschehen ist es geübte Praxis, dass Notfallsanitäter und 
Polizisten Hand in Hand zusammenarbeiten. Sei es bei Verkehrsunfällen mit 
verletzten Personen, Unglücksfällen oder Personen die sich sonst in hilfloser 
Lage befinden. Meistens sind Polizisten und Sanitäter zusammen an Ort und 
Stelle. Die Notfallsanitäter kümmern sich dann um den verletzten oder hilflosen 
Menschen um sein Leben und seine Gesundheit zu retten. Die Polizei unterstützt 
dabei z.B. durch Sperrung der Unfallstelle. Neben der Rettung von Menschenleben,
welches bei jedem Einsatz die oberste Priorität hat, müssen aber auch noch 
andere Aufgaben erfüllt werden. Wichtig sind da so einfache Dinge wie die 
Feststellung der Personaldaten um Angehörige zu verständigen. Allerdings sind 
viele Einsätze davon bestimmt, dass die eingesetzten Kräfte zu Anfang gar nicht 
wissen, was überhaupt genau passiert ist. Liegt hier ein medizinisches Problem 
vor, ein Unglücksfall oder ist die Verletzung durch eine Straftat hervorgerufen 
worden? Fehler die in der Anfangsphase eines Einsatzes gemacht werden, können 
dann fatale Auswirkungen auf die weitere Bearbeitung haben.
So ist es für die Polizei wichtig, zu wissen, wie war die Situation, als die 
ersten Einsatzkräfte des Rettungsdienstes eintrafen. In nicht wenigen Fällen 
sind es die Rettungskräfte, die vor der Polizei vor Ort sind. Wenn es sich dann 
später rausstellt, dass hier ein Verbrechen vorlag, ist dies für die Aufklärung 
wichtig, wie das "Opfer" aufgefunden wurde.
Für die Rettungskräfte wiederrum ist es wichtig, falls die Polizei zuerst 
eintrifft, zu erfahren, wie ist der Zustand des Patienten. Muss noch ein Arzt 
hinzugezogen werden? Hier kommt es oft auf die entscheidenden Minuten an. Wenn 
die Polizei schon vor Ort ihrer Leitstelle mitteilen kann, wie der Zustand der 
betroffenen Personen ist, können schon weitere Maßnahmen eingeleitet werden, 
bevor die Notfallsanitäter eintreffen.
Jennifer (22), Sanitäterin und angehende Notfallsanitäterin, ist eine von 
insgesamt zunächst sechs Auszubildenden, die im Streifendienst der Polizei 
mitfahren. "Nur wenn man sich kennt und weiß, wie der andere tickt, können wir 
zusammen das bestmöglichste Ergebnis bringen", sagte Jennifer vor ihrer ersten 
Schicht auf dem Streifenwagen. Angst habe sie keine, aber den nötigen Respekt. 
So ist die Arbeit der Polizei eine ganz andere und nur von Krimis schauen, lernt
man diese auch nicht.
Das Team in der ersten gemeinsamen Schicht sind neben Jennifer die 
Polizeioberkommissarin Eva (30) und der Polizeikommissar Niklas (22), beide von 
der Wache in Siegen-Weidenau. Sie sehen das genauso wie Jennifer. Oft ist man 
zusammen, meist mit den gleichen Einsatzkräften, im Einsatz. Oft bei hilflosen 
Personen aber auch zunehmend im häuslichen Bereich oder an Unfallstellen. Vom 
Sehen her kennt man sich. Besser wäre es, wenn man auch wüsste, wie die anderen 
ticken bzw. wie sie arbeiten und was aus deren Sicht wichtig ist um eine 
bestmögliche Lösung für die in Not geratene Person zu erzielen. Beide Kommissare
sind froh, heute auch eine Sanitäterin mit an Bord zu haben. Beide sind zwar in 
Erste-Hilfe ausgebildet und besuchen regelmäßig Weiterbildungen, aber dies ist 
halt nicht das tägliche Geschäft.
Nochmal Kai Langenbach: "Die berufliche Tätigkeit im Rettungsdienst muss 
Berufung sein! Wir arbeiten mit Menschen die sich physisch und oft auch 
psychisch in Ausnahmesituationen befinden. Werden mit Schicksalen konfrontiert. 
Fachkompetenz und Sozialkompetenz sind essentielle Voraussetzungen für diese 
verantwortungsvolle Aufgabe. Kein Einsatz ist wie der davor. Komplexe 
Erkrankungen, schwere Verletzungen, kleine Kinder, alte Menschen, 
Sprachbarrieren... es ist unglaublich vielfältig. Das lernen die Auszubildenden 
zum Notfallsanitäter in ihrer dreijährigen Ausbildung. Und die Einsatzorte 
stellen oft besondere Herausforderungen dar. So arbeiten Rettungskräfte auf der 
Autobahn, im Wald, in Industriebetrieben oder auch oft im sehr privaten 
häuslichen Umfeld. Eben überall dort wo Menschen sind. Genau diese Schnittstelle
verbindet uns mit der Polizei. In all diesen Bereichen arbeiten wir oft mit der 
Polizei zusammen. Das gemeinsame Ziel immer im Fokus, Menschen in Not zu 
helfen!"
Personen auf den Bildern:
DRK 1  von links nach rechts Rüdiger Schmidt - Abteilungsleiter DRK 
Siegen-Wittgenstein Philipp Müller - Auszubildender Notfallsanitäter Kai 
Langenbach - Koordination/Leitung für die Aus-,Fort- und Weiterbildung 
Rettungsdienst Ralph Decker - Dienstgruppenleiter Leistelle Polizei 
Siegen-Wittgenstein Gunnar Hömann - Leiter der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz 
Jennifer Bochert - Auszubildende Notfallsanitäterin
DRK 2 von links nach rechts Eva Jennifer Philipp Niklas
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Michael Zell
Telefon: 0271 - 7099 1222
E-Mail: pressestelle.siegen-wittgenstein(at)polizei.nrw.de
https://siegen-wittgenstein.polizei.nrw/
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Datum: 24.01.2020 - 10:00 Uhr
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