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Betrüger und Trickdiebe aktiv

ID: 2300069

(ots) - (mb) Die kriminellen Anrufe mit der Enkeltrick-Masche
laufen weiter. Aus Delbrück und Paderborn-Neuenbeken meldeten sich ältere Männer
und Frauen, die nicht auf die Geldforderungen der Betrüger eingegangen waren.
20.000 Euro und mehr hatten die Täter verlangt. Erst am Mittwoch wäre eine
93-Jährige beinahe Opfer geworden, wenn nicht ein Taxifahrer eingegriffen hätte
(Polizeibericht vom 06.02.2020).

Neben den Betrugsversuchen wurde der Polizei am Donnerstag ein versuchter
Trickdiebstahl angezeigt. An der Penzlinger Straße in Paderborn klingelte gegen
13.45 Uhr ein südländisch aussehender Mann an der Wohnung einer 84-jährigen
Frau. Der Fremde wollte angeblich zu Nachbarn der Seniorin, die aber nicht
zuhause seien. Deswegen fragte er nach einem Zettel, um dort eine Nachricht zu
hinterlassen. Geschickt versuchte der Mann die 84-Jährige abzulenken und
verlangte auch noch einen Stift. Der Mann drang in die Wohnung vor und wollte
selbst einen Zettel suchen. Die Frau bemerkte, wie ein zweiter Mann in ihre
Wohnung schlich und im Wohnzimmer verschwand. Jetzt schrie die Seniorin den
ersten Täter an, sodass dieser sofort aus der Wohnung lief. Auch den Mann im
Wohnzimmer konnte sie durch lautes Schreien aus ihrer Wohnung vertreiben. Wohin
die Männer verschwanden ist unklar. Gestohlen wurde nichts.

Die Tatverdächtigen waren 25 bis 30 Jahre alt und etwa 1,80 Meter groß. Sie
hatten dunkle, kurze Haare und sprachen gebrochenes Deutsch. Einer der Männer
hatte einen Vollbart. Beide waren dunkel bekleidet.

Den "Zetteltrick" nutzen Trickdiebe, um in die Wohnungen ihrer Opfer - meistens
Seniorinnen oder Senioren - zu gelangen. Ein Täter oder eine Täterin lenkt dabei
das Opfer ab, während Komplizen in der Wohnung nach Wertsachen suchen. Neben dem
Zetteltrick nutzten die Tätergruppen zahlreiche andere Lügen und Legenden, um in




die Wohnungen zu gelangen. Das können Fragen nach einem Glas Wasser oder
Toilettennutzung oder eine vorgetäuschte Notlage sein. Manche Täter geben sich
als Handwerker, Mitarbeiter der Stadtverwaltung oder anderer Behörden und
Institutionen aus. Die Varianten sind hier nicht abschließend aufzuzählen. Ziel
der Kriminellen ist es, in die Wohnung zu gelangen.

Die Ratschläge der Polizei:

-Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung. Sie sind
grundsätzlich nicht verpflichtet, jemanden unangemeldet in die
Wohnung zu lassen.

-Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür genau an, zum
Beispiel durch den Türspion oder das Fenster. Benutzen Sie die
Türsprechanlage.

-Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre. Ist
keine Türsperre vorhanden, öffnen Sie nicht. Sprechen Sie durch die
geschlossene Tür. -Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum
Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.

-Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der
die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der
Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die
Telefoauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen
vor der abgesperrten Tür warten.

-Zeigen oder erklären Sie niemandem, wo Sie Geld oder
Wertgegenstände aufbewahren.

-Lassen Sie nur Handwerker ein, die Sie selbst bestellt haben
oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Rufen Sie im
Zweifel die Hausverwaltung oder den Hausmeister an, ob alles seine
Richtigkeit hat.

-Lassen Sie sich auch bei angeblichen Notfällen, zum Beispiel
einem Rohrbruch, nicht drängen. Fragen Sie im Zweifel bei den
Stadtwerken, beim Hausmeister oder bei Nachbarn telefonisch nach.

-Sind Sie allein, dann bitten Sie einen Nachbarn hinzu oder
bestellen Sie den Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine
Vertrauensperson anwesend ist. Zwei Personen haben die Besucher
besser im Blick. Außerdem kann es auf die Täter abschreckend wirken,
wenn Sie eine weitere Person hinzuziehen. Vereinbaren Sie deshalb mit
Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, dass Sie sich gegenseitig
beistehen, wenn Unbekannte an Ihrer Tür klingeln. Halten Sie dazu die
Telefonnummern Ihrer Nachbarn immer griffbereit.

-Überlegen Sie, wenn Fremde an der Tür von ihrer Not erzählen:
Warum wenden sich diese Leute nicht an Verwandte, Freunde, eine
Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern gerade an mich?

-Reichen Sie bei einer angeblichen Notlage das Gewünschte hinaus
oder bieten Sie an, nach Hilfe zu rufen. Lassen Sie dabei stets Ihre
Tür durch eine Sperre gesichert.

-Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch
energisch: Sprechen Sie laut mit ihnen oder rufen Sie um Hilfe.

-Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine
Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.

Weitere Tipps und Ratschläge zum Schutz vor Alltagskriminalität gibt es
zusammengefasst in der Broschüre: "Sicher Leben - Ratgeber für Ältere und
Junggebliebene". Download unter:
https://polizei.nrw/sites/default/files/2018-07/228_BR_Sicher-leben_2015-11.pdf

Rückfragen von Medienvertretern bitte an:

Kreispolizeibehörde Paderborn
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -
Telefon: 05251/306-1320
E-Mail: pressestelle.paderborn(at)polizei.nrw.de

Außerhalb der Bürozeiten:

Leitstelle Polizei Paderborn
Telefon: 05251/ 306-1222

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/55625/4514539
OTS: Polizei Paderborn

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Datum: 07.02.2020 - 14:19 Uhr
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