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Gemeinsamer Schlag gegen falsche Goldhändler: Polizei und Justiz beschlagnahmen betrügerische Domains

ID: 2301713

(ots) - Das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen beschlagnahmte im
Januar 2020 in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landeskriminalamt, der
Staatsanwaltschaft Verden/Aller (Zentralstelle Cybercrime) und der
Generalstaatsanwaltschaft Bamberg (Zentralstelle Cybercrime Bayern)
betrügerische Internetseiten.

Eine international agierende Tätergruppierung bot über Fakeshops im Internet
seit geraumer Zeit Edelmetalle, insbesondere Gold an, welches tatsächlich nicht
existent war. Allein im Jahr 2019 wurde in Deutschland von den Tätern ein
finanzieller Schaden von rund 2 Millionen Euro verursacht.

Kaufinteressierte Internetnutzer wurden durch Recherchen in
Internet-Suchmaschinen nach lukrativen Gold-Offerten auf die betrügerischen
Fakeshop-Webseiten geleitet. Dabei lockten die Täter unter anderem mit hohen
Neukundenrabatten. Unmittelbar nach dem Bestellvorgang kontaktierten die Täter
die späteren Opfer telefonisch für eine erste Bestätigung und übersandten später
die Zahlungsdetails per E-Mail. Dabei wurde den Opfern eine Bankverbindung
übermittelt, an welche der Betrag per Vorkasse mittels Online-Banking überwiesen
werden sollte.

Für den weiteren Zahlungsverlauf nutzte die Tätergruppierung zuvor dafür
angeworbene Finanzagenten. Eingehende Gelder wurden anschließend an Konten im
Ausland weitergeleitet und von dort mittels Onlinebanking an die Zielkonten der
Täter transferiert. Mehrfach konnten im Laufe des Ermittlungsverfahrens noch
rechtzeitig Konten von Finanzagenten "eingefroren" und ein Teil der Gelder
gesichert werden.

In einer gemeinsamen Aktion gelang es nun den Landeskriminalämtern Niedersachsen
und Bayern, unter der Federführung der Staatsanwaltschaften Verden/Aller und der
Zentralstelle Cybercrime Bayern, die betrügerischen Internetseiten "vom Netz zu
nehmen".

Durch technische Maßnahmen konnten die in Deutschland ansässigen Programmierer,




welche die betrügerischen Webseiten entworfen und veröffentlicht hatten,
identifiziert werden.

Die Täter nutzten sogenannte Proxy- und Voice-over-IP-Dienste, um ihre Identität
zu verschleiern. Das LKA Niedersachsen konnte jedoch durch umfangreiche
Ermittlungen die technische Infrastruktur, welche die Täter für die
betrügerischen Webshops und ihre Kommunikation nutzten, identifizieren.
Durchsuchungen bei den in Deutschland ansässigen Tätern führte die Ermittler zu
einem Server in Malaysia, der erfolgreich beschlagnahmt werden konnte. Dadurch
konnten alle betrügerischen Webseiten der Täter deaktiviert und durch das LKA
Niedersachsen mit einem Sicherheitshinweis versehen werden.

Die Serverdaten werden aktuell ausgewertet. Spuren zu den Hintermännern der
Betrugstaten führen in die Türkei, nach Marokko, Malaysia und Thailand. Die
Tätergruppierung kommuniziert ausschließlich in deutscher Sprache. Tatbetroffen
ist der gesamte deutschsprachige Raum. Die Ermittlungen dauern an.

Rückfragen bitte an:

Landeskriminalamt Niedersachsen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katrin Gladitz
Telefon: 0511 / 26262 -6300
E-Mail: pressestelle(at)lka.polizei.niedersachsen.de
www.LKA.Niedersachsen.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/105578/4516530
OTS: Landeskriminalamt Niedersachsen

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Datum: 10.02.2020 - 14:43 Uhr
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