Zehn Tipps der Polizei für den sicheren Umgang von Schulkindern mit Smartphones
(ots) - Lfd. Nr.: 0178
Messengerdienste, soziale Netzwerke und Onlinespiele gehören zum Alltag auch von
Grundschülern. Am europaweit organisierten Safer Internet Day (11.2.2020)
informierten zwei Experten der Dortmunder Polizei und der Stadt Dortmund auf
einem Elternabend im Polizeipräsidium über Nutzen und Gefahren, wenn Kinder im
Grundschulalter Smartphones verwenden. Hier zehn Tipps für Eltern mit Kindern
aus den 1. bis 4. Schuljahren für einen sicheren Umgang mit Onlinemedien:
1. Es muss in diesem Alter kein Smartphone sein. Ein einfaches Tastentelefon
reicht aus, um erreichbar zu sein.
2. Ist es ein Smartphone, sollten Sie Regeln über Nutzungszeiten und -dauer
aufstellen. Das kann zu anstrengenden Diskussionen und Streit führen. Eine gute
Grundlage für eine Vereinbarung bietet www.mediennutzungsvertrag.de
3. Mit Smartphones haben Kinder ungehindert Zugang zu Seiten z.B. mit
Gewaltdarstellungen und Pornografie. Eltern können Berechtigungen und
Internetseiten einschränken, um ein Smartphone möglichst "kindersicher" zu
gestalten.
4. Informieren Sie sich über Schutzfunktionen und die Installation von
Schutzsoftware, damit Kinder vor verstörenden Inhalten bestmöglich geschützt
sind. Eine gute Informationsquelle ist die Seite www.klicksafe.de
5. Sperren allein reichen nicht: Führen Sie in ruhiger Atmosphäre Gespräche mit
Kindern. Die Auseinandersetzung kann zwar der schwierigere Weg sein, ist aber
eine wichtige Aufgabe in Elternhaus und Schulen, damit Kinder Medienkompetenz
erwerben.
6. Sprechen Sie mit dem Kind über elektronische Kettenbriefe, in denen eine
Computerstimme massive Gewalt androht, falls die Datei nicht weitergeleitet
wird. Sorgen Sie dafür, dass so ein Kettenbrief das Smartphone des Kindes nicht
verlässt.
7. Setzen Sie auf Gespräche und schaffen Vertrauen zum Kind, damit es mit
kritischen Inhalten nicht allein bleibt und Sie sofort über Gewalt oder
Cybermobbing informiert. Schreiten Sie ein, wenn Sie von Mobbing erfahren.
Helfen Sie Betroffenen.
8. Vorsicht bei Online-Computerspielen, bei denen Kinder durch den Kauf von
virtuellen Waffen in echter Euro-Währung und durch das Töten von virtuellen
Figuren ihr Ansehen in der Gruppe steigern können.
9. Bereiten Sie Elternabende vor und stimmen Sie verbindliche Spielregeln für
die Schule ab, damit Kinder nicht sagen können: "Die Anderen dürfen das aber".
10. Entdecken Sie mit dem Kind die positiven Seiten des Internets. Sorgen Sie
für schöne Erlebnisse auch offline.
Die Dortmunder Polizei unterstützt Eltern und Schulen gerne, damit Kinder
Schritt für Schritt Medienkompetenz erzielen. Medienkompetenz ist eine wichtige
Voraussetzung dafür, dass sie Straftaten im Internet selbst erkennen und nicht
daran mitwirken.
Straftaten beginnen bereits mit Beleidigungen in öffentlichen Kommentarspalten
oder in Chats. Zahlreiche von Kindern und Jugendlichen in Messengerdiensten
verwendete Bilder und "Sticker" zeigen aber auch verfassungsfeindliche Symbole.
Dazu kommen gegen den Willen eines oder einer Betroffenen aufgenommene und
verbreitete Fotos/Videos, die dazu geeignet sind, in der Gruppe das Ansehen
eines Mitschülers oder einer Mitschülerin herabzusetzen.
Kontakt für Beratungsgespräche in Grundschulen: Klaus Beisemann (Tel. 0231/132
7052) und Stefanie Machein (Tel. 0231/132 7055) oder vorbeugung(at)polizei.nrw.de
Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Peter Bandermann
Telefon: 0231-132-1023
E-Mail: Peter.Bandermann(at)polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/
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Datum: 13.02.2020 - 09:55 Uhr
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