Hamburger Risikofans randalieren während der An- und Abreise
(ots) - Mehrere Körperverletzungen, zahlreiche Sachbeschädigungen im
Metronom und gezündete Pyrotechnik in der Bahnhofshalle sind das Ergebnis der
Auswärtsfahrt der Hamburger Risikofans nach Hannover.
Rund 2000 Fans des Hamburger Sportvereins reisten gestern direkt aus Hamburg mit
der Bahn nach Hannover, darunter 220 Risikofans. Immer wieder kam es zu
verlängerten Haltezeiten an den Bahnhöfen, weil die Fans rauchten oder auf dem
Bahnsteig urinierten und Türen blockierten. Der Metronom kam 45 Minuten später
in Hannover an. Bundespolizisten stellten anschließend zahlreiche eingetretene
Deckenverkleidungen, Farbschmierereien und Aufkleber in den völlig
verunreinigten Wagen fest. In der Haupthalle des Bahnhofs zündeten Unbekannte
Pyrotechnik.
Nach dem Spiel wurde ein Metronom mit rund 1000 Hamburger Fans, darunter 130
Risikopersonen, in Langenhagen durch die Bundespolizei gestoppt. Grund war eine
gefährliche Körperverletzung. Ein HSV-Fan (25) aus Neumünster wurde aus der
Risikofan-Szene körperlich attackiert. Dabei verlor er kurzfristig das
Bewusstsein und wurde von Bundespolizisten erstversorgt und anschließend ins
Krankenhaus eingeliefert. Auch ein Normalreisender wurde von einem HSV-Fan mit
der Faust ins Gesicht geschlagen.
Bundespolizisten sperrten den Wagen mit den Risikofans ab und stellte von 97
Personen die Personalien fest. Während des Einsatzes wurde eine Polizistin
angegriffen und es kam zu Auseinandersetzungen der Risikofans mit der Polizei.
Bei der Weiterreise mit Polizeibegleitung kam es in Uelzen erneut zu
Auseinandersetzungen und dem Einsatz von Pfefferspray.
Rund 125 Bundespolizisten waren im Einsatz, darunter fünf Diensthundeführer.
Mehrere Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung,
tätlichen Angriffs, Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz
wurden eingeleitet.
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Martin Ackert
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Datum: 16.02.2020 - 14:30 Uhr
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