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Betrüger an der Nase herumgeführt - Festnahme nach Anruf von falschen Polizisten

ID: 2308044

(ots) - Lfd. Nr.: 0218

Ein Senior aus Dortmund hat am Mittwochabend (19. Februar) Betrüger an der Nase
herumgeführt. Er hatte einen Anruf von falschen Polizeibeamten erhalten und den
Betrug erkannt. Die Polizei konnte vor seinem Haus einen Tatverdächtigen
festnehmen.

Gegen 22.05 Uhr hatte der 78-Jährige aus dem Dortmunder Nordwesten einen Anruf
von einem angeblichen Polizeibeamten erhalten. Die Geschichte, die dieser
erzählte, war keine neue. Ein Täter sei in der Nähe festgenommen worden. Bei ihm
fand man einen Zettel mit der Anschrift des Dortmunders. Deshalb müsse der nun
unbedingt sämtliches Bargeld und andere Wertgegenstände in eine Tasche packen
und vor der Haustür in die Mülltonne legen.

Am Telefon gab der clevere Senior sodann auch vor, die Geschichte zu glauben.
Ließ sich mehr als eine Stunde lang von dem Anrufer hinhalten. In Wahrheit aber
hatte er längst erkannt, was Sache ist. Und hatte zunächst seiner Frau einen
Hinweis gegeben, die wiederum Nachbarn und die Polizei informierte.

So verhinderte er in diesem Fall nicht nur einen Betrug, sondern half sogar mit
bei einer Festnahme! Denn die Polizei Dortmund konnte schnell reagieren und
zivile Beamte im Umfeld des Hauses einsetzen. Den Mann, der schließlich vorfuhr
und sich die bereitgelegten (leeren) Taschen vor dem Haus schnappte, nahmen sie
fest.

Der polizeibekannte 49-jährige Dortmunder sitzt mittlerweile im
Polizeigewahrsam.

Immer wieder versuchen Trickbetrüger, unter Legenden wie der des Polizeibeamten
oder auch des Enkels/Neffen in Not an das Ersparte vor allem älterer Menschen zu
kommen. Die Polizei will dies verhindern und dafür sorgen, dass immer mehr
Angerufene genauso reagieren wie der 78-Jährige am Mittwoch.

Aus diesem Grund gibt die Polizei Dortmund folgende Tipps:

- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon um Geld




bittet - oder auch nach Wertgegenständen in einem
Bankschließfach fragt!

- Seien Sie auch misstrauisch, wenn schnelle Entscheidungen oder
die Kontaktaufnahme mit Fremden gefordert werden.

- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre finanziellen und/oder
persönlichen Verhältnisse.

- Legen Sie einfach sofort den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner um Geld von Ihnen bittet!

- Die Polizei wird Sie nicht anrufen und nach Vermögenswerten oder
Kontodaten fragen! Und ein wichtiger Hinweis dazu: Die Polizei
wird Sie vor allem nie mit der Rufnummer 110 anrufen! Die
Polizei wird Sie auch nicht bitten, Ihre Vermögenswerte und
Wertsachen den Beamten auszuhändigen!

- Sind Sie sich unsicher, ob "echte" Polizeibeamte vor Ihnen
stehen oder Sie anrufen, ziehen Sie Nachbarn, Familienangehörige
hinzu oder noch besser: Rufen Sie direkt die Polizei unter 110
an.

- Ein Anruf bei der zentralen Vermittlung der Polizei, ob dort zum
Beispiel ein "Herr Weber" arbeitet, reicht jedoch nicht aus.
Fragen Sie über den Notruf konkret nach einem Einsatz bzw. nach
Ermittlungen an Ihrer Adresse. Lassen Sie sich von Ihrem Anrufer
auch nicht zur Leitstelle oder anderen KollegInnen durchstellen.
Legen Sie auf und rufen Sie selbst die 110 an.

- Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie einen
verdächtigen Anruf erhalten haben - egal, ob Sie den Betrug
erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls sogar Opfer
geworden sind. Und: Erstatten Sie Anzeige!

- Häufig sind ältere Menschen die Zielscheibe von Trickbetrügern.
Informieren Sie Seniorinnen und Senioren in Ihrer Familie und in
Ihrem Umfeld. Sprechen Sie offen über die Maschen der Betrüger.
Berichten Sie von den Geschichten, die die Betrüger erzählen.
Tauschen Sie Erreichbarkeiten aus und bieten Sie Ihre
Unterstützung an.

- Um betrügerische Anrufe zu vermeiden, kann auch die Löschung des
Telefonbucheintrags hilfreich sein. Denn häufig suchen die Täter
ihre potenziellen Opfer noch immer nach Vornamen aus. Hinweis:
Unterstützen Sie als "jüngere Generation" Ihre Verwandten oder
Bekannten dabei.

Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Pressestelle
Nina Kupferschmidt
Telefon: 0231-132 1026
Fax: 0231-132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund(at)polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4971/4525685
OTS: Polizei Dortmund

Original-Content von: Polizei Dortmund, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 20.02.2020 - 13:22 Uhr
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