Zwischenbilanz zu Weiberfastnacht 2020
(ots) - Der Straßenkarneval im Bereich der Polizei Rhein-Sieg-Kreis ist
größtenteils friedlich gestartet. Neben vielen Feiernden auf der Veranstaltung
auf dem Marktplatz in Siegburg, hatten sich auch viele Närrinnen und Narren auf
dem Adenauerplatz in Hennef eingefunden.
Für die Sicherheit der Karnevalisten sorgte die Polizei Rhein-Sieg-Kreis, die
wie bereits in den vergangenen Jahren an Weiberfastnacht mit starken Kräften im
Einsatz war und noch immer ist.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt (18.00 Uhr) bewältigte die Polizei 52 Einsätze mit
Karnevalsbezug. 21 Personen erhielten dabei Platzverweise, weil sie in
alkoholisiertem Zustand Streit suchten oder Feiernde belästigten. 12 Personen
mussten vorübergehend zur Ausnüchterung in polizeilichen Gewahrsam genommen
werden, weil sie randalierten oder sich alkoholbedingt in hilflosem Zustand
befanden. Für einige Randalierer wurden Aufenthaltsverbote ausgesprochen. Das
bedeutet, dass diese Personen in den nächsten Tagen bestimmte
Karnevalsveranstaltung nicht mehr besuchen dürfen, so darf z.B. ein junger Mann
nicht zum Troisdorfer Umzug am Karnevalssonntag. Kleine Streitigkeiten bzw.
Schlägereien unter alkoholisierten Jecken erforderten bislang den Einsatz der
Polizei. Insgesamt wurden 10 Strafanzeigen wegen Körperverletzungsdelikten
erstattet. Dabei wurden 10 Personen leicht verletzt. Ein Minderjähriger musste
ins Krankenhaus gebracht werden, da er bei einer Schlägerei am Kopf verletzt
wurde.
Den ersten Karnevalseinsatz des Tages verursachte ein 44-Jähriger in Hennef um
11.50 Uhr. Der Mann war in einem Supermarkt am Adenauerplatz als Randalierer vom
Sicherheitsdienst angesprochen und des Marktes verwiesen worden. Als er vor dem
Eingang eine Glasflasche zerschlug, schritt die Security nochmal ein. Der
44-Jährige schlug dabei einem der Sicherheitsleute ins Gesicht. Die
Einsatzkräfte der Polizei nahmen den aggressiven Mann in Gewahrsam und sperrten
ihn in die Ausnüchterungszelle.
Ein 19-jähriger Troisdorfer fiel in Siegburg gegen 12.30 Uhr auf, weil er
Mitarbeiter des Siegburger Ordnungsamtes bespuckte und beleidigte. Die
hinzugerufene Polizei nahm eine Anzeige wegen Beleidigung auf. Da es mit der
alkoholbedingten Einsichtigkeit des Troisdorfers nicht sonderlich gut bestellt
war und er den Platzverweis nicht befolgte, verbringt er nun den Rest des Tages
im Polizeigewahrsam.
Konsequent griffen die Unterstützungskräfte der Bereitschaftspolizei aus
Wuppertal bei einem 22-Jährigen durch. Der junge Mann aus Neunkirchen-Seelscheid
störte gegen 14.50 Uhr in Hennef die Beamten bei polizeilichen Maßnahmen.
Nachdem er dem ausgesprochenen Platzverweis nicht folgte, wollten die
Bereitschaftspolizisten die Personalien des 22-Jährigen feststellen. Er griff
daraufhin in den Hosenbund und bedrohte die Beamten mit einer Pistole, die sich
im Nachhinein als Spielzeugpistole herausstellte. Die Beamten rangen den
Angetrunkenen zu Boden und brachten ihn in den Polizeigewahrsam. Seine täuschend
echt wirkende Anscheinswaffe wurde sichergestellt. Neben einem
Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung wird geprüft, ob auch ein waffenrechtlicher
Verstoß vorliegt. Zudem musste er eine Blutprobe abgeben, ein Vortest ergab
einen Wert von 1,6 Promille. Die Polizei appelliert an alle Jecken: Bitte lassen
Sie beim Besuch von Karnevalsveranstaltungen Waffen oder waffenähnliche
Gegenstände zu Hause!
Bei gezielten Verkehrskontrollen mussten sich ca. 120 Fahrerinnen und Fahrer
einer Kontrolle unterziehen. Ein Fahrer konnte keinen gültigen Führerschein
vorzeigen. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Bei einigen
anderen Kontrollierten stellten die Beamten kleinere Verstöße wie z.B. gegen die
Gurtpflicht und Ähnlichem fest, die mit einem Verwarngeld geahndet wurden.
Fahrinnen oder Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss sind bislang nicht
aufgefallen.
Insgesamt bewegt sich das Einsatzgeschehen auf einem niedrigeren Niveau als im
Vorjahr. Das liegt auch an einer niedrigschwelligen Toleranz gegenüber
aggressiven Personen und Personengruppen, die intensiven Kontrollmaßnahmen
unterzogen wurden. Der Einsatzleiter der Polizei, Erster Polizeihauptkommissar
Lothar Kloß, zeigte sich mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden: "Das
Verhalten der Feiernden und das gute Sicherheitskonzept haben bis jetzt für
einen erfreulichen Verlauf des heutigen Tages gesorgt. Ich wünsche mir, dass nun
in den Gaststätten und im Privaten friedlich weitergefeiert wird."
Bereits bei den Planungen im Vorfeld gab es eine enge Zusammenarbeit mit
Kommunen, Ordnungspartnern, Sicherheitsdiensten und Veranstaltern. Angesichts
latenter Terrorgefahr will die Polizei vor allem starke und deutlich sichtbare
Präsenz zeigen. Die gemeinsam erarbeiteten und umgesetzten Sicherheitskonzepte
hat bislang gegriffen.
Aus der Bevölkerung erhielten die Beamtinnen und Beamten viele positive
Kommentare von den Menschen, die sich wegen der hohen Präsenz von Polizei,
Sicherheitsdienst und Ordnungsämtern sicher und geschützt fühlten. (Bi)
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Datum: 20.02.2020 - 18:51 Uhr
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