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Kreis Viersen: Altweiberbilanz

ID: 2308727

(ots) - Das Altweibertreiben verlief kreisweit durchweg friedlich
und zumeist ohne, dass die Polizei einschreiten musste. Alleine die
Veranstaltung in Dülken erforderte -wie erwartet- einen größeren Polizeieinsatz.
57 Platzverweise (Vorjahr: 86), 20 Ingewahrsamnahmen (Vorjahr: 27) waren
erforderlich, um die Sicherheit der mehrheitlich friedlich feiernden, durchweg
jungen Menschen bei der Open-Air-Veranstaltung auf dem Dülkener Marktplatz
gewährleisten zu können. Die meisten Ingewahrsamnahmen wurden erforderlich, da
die zumeist jugendlichen Störer die zuvor erteilten Platzverweise ignoriert
hatten. Rund 40 Strafanzeigen (Vorjahr: 24) wurden erstattet, davon 32 wegen
Körperverletzungsdelikten. Dies wertet die Polizei auch als ein Zeichen der
wahrgenommenen aggressiven Grundstimmung einiger Feiernden. Einige Unbelehrbare
hatten zudem Konsummengen Cannabisprodukte bei sich. In zwei Fällen besteht der
Verdacht, dass zwei 18 und 19-jährige deutsche Schüler aus Mönchengladbach
einige Konsummengen Marihuana zwecks Weiterverkaufs bei sich hatten. Eine
19-jährige Schülerin zeigte den Raub ihrer Markenhandtasche an. Die Tasche wurde
später aufgefunden. Auch darin befand sich eine Konsummenge Marihuana, was der
Anzeigenerstatterin nunmehr eine Strafanzeige wegen Verdachts des Verstoßes
gegen das BTM-Gesetz beschert. Bislang ist der Polizei im Zusammenhang mit dem
Altweibertreiben keine Sexualstraftat angezeigt worden. Leider wurden bei einer
Widerstandshandlung drei Einsatzkräfte leicht verletzt: Gegen 23:30 Uhr war eine
Schlägerei vor einer Gaststätte in Dülken gemeldet worden. Mehrere
Einsatzfahrzeuge beteiligten sich an der Fahndung nach den flüchtigen
Tatverdächtigen. Während der Fahndung lief ein Mann, auf den die Beschreibung
eines Tatverdächtigen passte, auf der Corneliusstraße auf den Streifewangen zu,
der stark abbremsen musste, um eine Kollision zu vermeiden. Er schlug mehrfach




mit der Hand auf die Windschutzscheibe. Als die Hundeführerin den Streifenwagen
verließ, um den Beschuldigten zur Rede zu stellen, schubste der 22-jährige
Deutsche aus Dülken die Hundeführerin. Sein 54-jähriger Vater eilte hinzu und
tat es seinem Sohn gleich. Auch die hinzugeeilte Mutter unterstützte- verbal-
ihre Familie. Der Hundeführerin gelang es bis zum Eintreffen der alarmierten
Unterstützungskräfte, die Familie Dank ihres Diensthundes auf Abstand zu halten.
Die hinzugerufenen Verstärkungskräfte griff der 22-jährige, unterstützt von
seinem Vater, sofort an und beleidigte sie massiv. Trotz des Einsatzes von
Pfefferspray und mehreren Einsatzkräften gelang es nur mit Hilfe weiterer
körperlicher Gewalt, die beiden Beschuldigten zu fixieren und zum
Polizeigewahrsam in Viersen zu transportieren. Auch während der Fahrt dorthin
und im Gewahrsam setzte der Sohn seine massiven Beleidigungen fort und trat und
schlug weiterhin nach den Einsatzkräften. Unter anderem durch die Tritte wurden
drei Polizisten der Viersener Wache leicht verletzt, blieben aber dienstfähig.
Den Männern wurden Blutproben entnommen. Sie wurden in Gewahrsam genommen. Der
Einsatzleiter der Polizei, EPHK Bernd Klein resümiert: "Der hohe Alkoholpegel
und ein teilweise hohes Aggressionspotential bei den Feiernden forderten uns
bereits in den ersten Stunden nach Veranstaltungsbeginn deutlich mehr als in den
Vorjahren. Wir waren jedoch gut auf den Einsatz vorbereitet. Als wir bemerkten,
dass das Aggressionspotential weiter stieg, haben wir uns kräftemäßig auf dem
Alter Markt noch einmal verstärkt. Die hohe Polizeipräsenz und unser
entschlossenes, frühzeitiges Vorgehen mit Noll-Toleranz gegen erkannte Störer
und Krawallmacher dürften sich letztendlich ausgezahlt haben: Die Stimmung
entspannte sich und wir mussten daher im Ergebnis weniger Platzverweise und
Ingewahrsamnahmen aussprechen als in den Vorjahren. Es sollte allen potentiellen
Störern auch für die kommenden Karnevalstage Warnung sein: Wir gehen mit aller
Konsequenz gegen Störer vor, schicken sie frühzeitig weg oder nehmen sie in
Gewahrsam. Straftaten zeigen wir konsequent an, damit alle friedlich gestimmten
Närrinnen und Narren unbeschwert an den Brauchtumsveranstaltungen teilnehmen und
sie auch genießen können. Rechnen Sie mit uns und seien Sie helle: Kamelle statt
Zelle!"/ah (178)

Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Viersen

Pressestelle
Antje Heymanns
Telefon: 02162/377-1191
Fax: 02162/377-1199
E-Mail: pressestelle.viersen(at)polizei.nrw.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65857/4526606
OTS: Kreispolizeibehörde Viersen

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Datum: 21.02.2020 - 12:40 Uhr
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