Betrüger mit der Masche "Gewinnversprechen" erfolgreich
(ots) - Hinterland/Landkreis
Aufgrund eines aktuell leider erfolgreichen Betrugs mit der Masche
"Gewinnversprechen" informiert die Polizei erneut über das Vorgehen der Betrüger
und gibt Tipps und Hinweise zum Schutz. Im Hinterland freute sich etwa Mitte
Februar eine Dame zwischen 50 und 60 Jahren über den Anruf mit der freudigen
Mitteilung gewonnen zu haben. In mehreren aufbauenden Telefonaten verfestigten
die immer äußerst geschickten, rhetorisch gewandten sowie glaub- und
vertrauenswürdig wirkenden Betrüger bei ihrem Opfer den Glauben, tatsächlich
gewonnen zu haben. Sie überzeugten die Dame sogar von der Notwendigkeit, für den
Erhalt der gesamten sechsstelligen Summe noch vorübergehend Geld investieren zu
müssen. Die Dame überwies zwei Mal höhere Geldbeträge - danach war der Kontakt
vorbei. Das Geld, ein insgesamt fünfstelliger Betrag war weg und einen Gewinn
gibt es nicht. Der ganze Betrug zog sich über mehrere Tage hin.
Das ist eine ganz typische Masche, ein typisches Vorgehen dieser gemeinen
Betrüger. Die Gewinnversprechern kommen nicht nur telefonisch, sondern auch per
elektronischer oder sonstiger Post. Alles sieht echt aus oder klingt plausibel
und vor allem überwiegt die Aussicht auf den Gewinn. Die Betrüger schrecken
nicht davor zurück, sogar richtig große Summen zu offerieren. Nach den
vertrauensbildenden Vorgesprächen kommen die Betrüger dann zu dem was sofort
sämtliche Alarmglocken schrillen lassen muss. Die Betrüger verlangen eine
Gebühr! Ab hier kostet ein Gewinn also Geld! "So geht keine seriöser Anbieter
vor. Ein Gewinn, der vorher etwas kostet, ist einfach kein Gewinn!" Die Betrüger
erfinden zur Begründung der angeblich notwendigen Vorabkosten immer neue
Geschichten und sind sie erfinderisch und äußerst flexibel. Sie setzen sogar
weitere Anrufer ein, die als angebliche Rechtsanwälte oder Notare alles
bestätigen und damit die Glaubwürdigkeit unterstützen. Sogar Zeitdruck nach dem
Motto: "Wenn Sie das nicht überweisen verfällt leider der Gewinn!" wird
aufgebaut. Oft verlangen die Betrüger dann sogar statt des Bargeldes für die
Gebühren die Übersendung von Gutscheincodes oder ähnliches.
Tipps und Hinweise der Polizei:
1.Nur wer überhaupt spielt, könnte unter Umständen gewinnen. Wenn Sie also gar
nicht gespielt haben, dann können Sie auch nicht gewonnen haben!
2.Seriöse Unternehmen knüpfen Gewinne definitiv nicht an Gebühren oder
sonstige Kosten.
3.Geben Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn einzufordern.
Überweisen Sie insbesondere kein Geld - erst recht nicht auf ausländische
Konten. Wählen Sie keine gebührenpflichtigen Sondernummern (z.B. mit der Vorwahl
0900..,0180..., 0137....)
Kaufen Sie keine Gutscheine und übermitteln anschließend die Codes.
4.Drücken Sie an ihrem Telefon keine Tastenkombinationen, wenn Sie dazu
aufgefordert werden.
5.Notieren Sie die auf dem Display angezeigte Rufnummer! Rufen Sie die Nummer
nicht zurück. Die Täter verwenden für ihre Anrufe eine spezielle Technik, die es
ermöglicht, auf der Rufnummernanzeige der Telefone ihrer Opfer eine andere
Nummer anzuzeigen, z. B. die Nummer einer Behörde oder der Polizei.
6.Werden Sie angerufen und sollten Sie tatsächlich an Gewinnspielen
teilgenommen haben, dann stellen Sie gezielte Fragen. Fragen Sie nach Namen,
Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen. Fragen Sie, um welche Art von
Gewinnspiel es sich handelt und was Sie genau gewonnen haben!
7.Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: keine Telefonnummern,
Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches!.
Echte Gewinne kosten kein Geld!!!
Weitere nützliche Informationen finden Sie im Internet unter
www.polizei-beratung.de oder www.verbraucherzentralen.de
Martin Ahlich
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Datum: 25.02.2020 - 13:47 Uhr
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