Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft und Polizei Hagen nach erneutem Schlag gegen die organisierte Wirtschaftskriminalität - Objekte in mehreren Städten in NRW durchsucht
(ots) - Bereits im September 2018 kam es zu einem landesweiten Zugriff
gegen Betreiber von Glückspielhallen. Nach einer technischen Manipulation von
Spielautomaten entstand ein Steuerschaden in Millionenhöhe. Damals wurden
mehrere Wohnungen, Firmen und Spielhallen durchsucht. Die Ermittler
beschlagnahmten Vermögenswerte in zweistelliger Millionenhöhe. Darunter befanden
sich mehrere hochwertige Fahrzeuge. Gegen drei Beschuldigte wurde damals
Untersuchungshaft angeordnet. Der Haupttäter wurde vom Landgericht Hagen zu
einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.
Aufgrund intensiver Ermittlungen in diesem Verfahren, ergaben sich Hinweise auf
weitere Manipulationen im erweiterten Familienumfeld der Spielhallenbetreiber.
Die Staatsanwaltschaft leitete wegen des Verdachts auf illegale Verkürzung der
Vergnügungssteuer und Verdachts auf Steuerhinterziehung in Millionenhöhe ein
neues Ermittlungsverfahren ein.
Am Donnerstagmorgen, 27.02.2020, kam es zu dem lange geplanten landesweiten
Zugriff von über 150 Ermittlerinnen und Ermittlern der Staatsanwaltschaft,
Steuerfahndung und Polizei. In zahlreichen Städten (Gevelsberg, Sprockhövel,
Schwelm, Ennepetal, Düsseldorf, Mettmann, Witten, Oberhausen) durchsuchten die
Beamtinnen und Beamten Spielhallen, Privatwohnungen, eine Firma und eine
Steuerfachkanzlei.
Gegen die Beschuldigten wird wegen des Verdachts der banden- und gewerbsmäßigen
Fälschung technischer Aufzeichnungen und der bandenmäßigen Steuerhinterziehung
im besonders schweren Fall ermittelt.
Insgesamt wurden 16 Objekte im Verlauf des Einsatzes durchsucht. Hierbei konnte
eine größere Bargeldsumme, lagernd in Kunststoffkisten, beschlagnahmt werden.
Ebenfalls stellten die Ermittler drei Fahrzeuge (BMW, Mercedes, Audi) sicher.
Die Durchsuchungs- und Auswertemaßnahmen dauern derzeit noch an. Die Ergebnisse
werden nach Abschluss der ersten Ermittlungen zeitnah bekannt gegeben. Es wird
darum gebeten, bis dahin von weiteren Presseanfragen abzusehen.
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Sebastian Hirschberg
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Datum: 27.02.2020 - 16:50 Uhr
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