Freilaufende Rottweiler auf Beutezug
(ots) - Am späten Abend des
29.02.2020 wurde ein Anwohner aus Bernterode gegen 23:30 Uhr aus dem Schlaf
gerissen. Über den Polizeinotruf teilte er mit, dass sich zwei riesige Hunde auf
seinem Hof befänden und sämtliche Hasen in seinen Ställen getötet hätten. Die
kurze Zeit später eintreffenden Polizeibeamten konnten jedoch keine Hunde mehr
feststellen, sehr wohl aber die Überreste der gerissenen Häschen. Trotz
intensiver Absuche des Ortsbereiches in der dunklen Nacht, fehlte von den Hunden
jede Spur.
Gegen 03:15 Uhr ereilte die Beamten schließlich ein weiterer Notruf aus dem
Dorf, nur wenige Häuser weiter. Wieder wurde hier ein Anwohner durch lautstarkes
und aggressives Hundebellen aus dem Schlaf gerissen. Als er nach dem Rechten
schaute, entdeckte er einen Boxer und einen Rottweiler, welche sich an seinen
Kaninchenställen auf seinem Hof zu schaffen machten und unentwegt versuchten,
diese durch Springen gegen die Begitterung zu öffnen und so an die darin in
Todesangst stehenden Tiere zu gelangen.
Erneut wurde eine Streife nach Bernterode entsandt und konnte die ungesicherten
Hunde schließlich auf einem angrenzenden Grundstück stellen. Provisorisch wurde
hier zunächst das Tor geschlossen und so die Tiere einsperrt.
Da die Tiere weder Halsbänder trugen, noch der verantwortliche Halter auf andere
Weise ausfindig gemacht werden konnte, alarmierte man zur Unterstützung
schließlich die Feuerwehr, um die zähnefletschenden Hunde einzufangen. Doch auch
den Floriansjüngern gelang es nicht, nahe genug und gefahrlos an die Tiere heran
zu kommen. Versuche der Kontaktaufnahme zum Bürgermeister oder zuständigen
Ordnungsamtsleiter scheiterten ebenfalls.
Durch das unentwegt lautstarke Bellen wurden mit zunehmender Stunde weitere
Anwohner geweckt, unter denen sich schließlich auch der 57-jährige Halter der
Hunde aus dem Dorf befand und sofort zu seinen Tieren eilte. Mittlerweile war es
05:00 Uhr. Der Eichsfelder nahm die Tiere schließlich in seine Obhut und sperrte
sie in ihrem Zwinger ein.
Im Rahmen der Ermittlungen im Umfeld der Nachbarschaft wurde bekannt, dass die
Tiere bereits gegen Mittag ihr Unwesen in dem Dorf trieben und einen Passanten
in den Oberschenkel bissen. Dieser trug dabei lediglich leichte Verletzungen
davon und musste nicht behandelt werden.
Neben bestehenden Ansprüchen durch den Kaninchenzüchter erwartet den Hundehalter
nun eine stattliche Kostenrechnung von Polizei und Feuerwehr, sowie ein
Strafverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Das
zuständige Ordnungsamt in Breitenworbis, sowie das Veterinäramt des Landkreises
wurden über den Zwischenfall informiert und werden eigene Überprüfungen zur
Eignung des Hundehalters einleiten.
Rückfragen bitte an:
Thüringer Polizei
Landespolizeiinspektion Nordhausen
Polizeiinspektion Eichsfeld
Telefon: 03606 651103
E-Mail: pi.eichsfeld.dsl(at)polizei.thueringen.de
http://www.thueringen.de/th3/polizei/index.aspx
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Datum: 01.03.2020 - 15:32 Uhr
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Bernterode (Breitenworbis), Eichsfeldkreis
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