ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Kampf gegen Abzocke - Fake-Shops erkennen

ID: 2315292

(ots) - Verbraucherzentrale und Landeskriminalamt geben Tipps zum sicheren
Onlineshopping

Die goldene Uhr im Sale, die teure Tasche zum Schnäppchenpreis - viele
Online-Shops werben im Internet mit unschlagbar günstigen Preisen. Doch
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich nicht blenden lassen: Denn hinter
einigen Schnäppchen verbergen sich Kriminelle, die mit gefälschten
Internet-Verkaufsplattformen, sogenannten Fake-Shops, Einkäufer abzocken wollen.
Die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz geben im
Rahmen der Präventionskampagne "Genug Betrug" Tipps und Hinweise, wie man sich
vor dieser Abzocke beim Onlineshopping schützen kann.

Fake-Shops sind auf den ersten Blick schwer von seriösen
Online-Verkaufsplattformen zu unterscheiden. Real existierende Webseiten werden
von den Betrügern einfach kopiert und wirken auf den ersten Blick oft seriös.
Dazu werden gerne Produkte angeboten, die in anderen Online-Shops vergriffen
sind, oder die Waren werden zu einem günstigeren Preis als anderswo angeboten.

Eins haben alle Fake-Shops gemeinsam: Die Bezahlung erfolgt über die riskante
Vorauskasse, warnt LKA-Präventionsexperte Michael Krausch: "Die Vorauskasse ist
gefährlich, weil Sie das Geld überweisen müssen, noch bevor Sie die Ware
erhalten. Für Betrüger ist das ideal, da Sie das Geld im Nachhinein auch meist
nicht zurückerlangen können." Zwar wird auf manchen Seiten auch eine andere,
sicherere Bezahlmethode angeboten. Will man diese jedoch auswählen, erscheint
der Hinweis, dass diese Methode aus technischen Gründen gerade nicht möglich
sei. Auf diese Weise werden Verbraucher dann doch zur Zahlung per Überweisung
verleitet.

Nach der Bezahlung wird entweder nichts oder Ware mit minderwertiger Qualität
geliefert. Oft täuschen die Händler sogar Lieferschwierigkeiten vor und




vertrösten Betroffene wochenlang, um sie daran zu hindern, weitere Schritte
einzuleiten. In anderen Fällen ist der Anbieter überhaupt nicht mehr erreichbar
und reagiert auch nicht mehr auf E-Mails.

Verbraucherzentrale und Landeskriminalamt geben sieben einfache Tipps zum Schutz
vor Fake-Shops:

- Impressum und Kontaktmöglichkeiten kontrollieren

Betreiber von Online-Shops sind verpflichtet, auf ihrer Internetseite ein
Impressum vorzuhalten und darin unter anderem den Firmennamen, die geographische
Adresse und eine E-Mail-Adresse anzugeben. Unstimmigkeiten im Impressum oder
fehlende Kontaktdaten können ein Hinweis darauf sein, dass es sich um einen
Fake-Shop handelt. Ist auf der Internetseite überhaupt kein Impressum vorhanden,
sollte auf gar keinen Fall dort bestellt werden.

- Bewertungen kritisch hinterfragen

Vor dem ersten Kauf gilt es, sich über den Ruf des Unternehmens zu informieren.
Kundenbewertungen können gefälscht sein. Hier gilt es misstrauisch zu bleiben.
Informieren Sie sich bei unterschiedlichen Bewertungsportalen und sozialen
Medien, ob Verbraucher bereits negative Erfahrungen mit diesem Shop machen
mussten. Holen Sie sich ein Meinungsbild ein.

- Gütesiegel auf Echtheit prüfen

Verwendet der Shop ein Gütesiegel, kann durch einen Mausklick auf das
Siegelemblem überprüft werden, ob der Online-Shop es rechtmäßig verwendet. Bei
frei erfundenen, nichtssagenden Labels ist Vorsicht geboten. Unter
http://internet-guetesiegel.de/ sind vertrauenswürdige Siegel zusammengestellt.

- Sichere Zahlungsmethoden wählen

Sichere Zahlungsmethoden bieten einen guten Schutz. Am sichersten ist die
Bezahlung nach Erhalt einer Rechnung oder das Erteilen einer
Einzugsermächtigung, also die Zahlung per Lastschriftverfahren. Teilweise ist es
auch möglich über Zahlungsdienstleister die Zahlung erst nach 14 Tagen zu
veranlassen. Zahlen Sie nicht mit riskanten Zahlungsmethoden wie der
Vorauskasse, wenn Sie den Onlineshop nicht kennen.

- Günstige Preise hinterfragen

Wird das Produkt auffallend günstiger angeboten als in anderen Shops, ist
Skepsis angebracht.

- Bestellbutton muss korrekt sein

Um den Bestellvorgang abzuschließen, muss der Bestellbutton mit der Aufschrift
"Zahlungspflichtig bestellen", "Jetzt kaufen" oder "Zahlungspflichtig buchen"
beschriftet sein. Sollte es auf dem Bestellbutton nur "Anmelden" oder
"Bestellen" heißen, ist Vorsicht geboten.

- Vorsicht bei vergriffener Ware

Hinweise darauf, dass die Ware im Lager vorhanden ist und als sofort lieferbar
deklariert ist, obwohl sie auf anderen Seiten nicht mehr lieferbar ist oder nur
nach langer Lieferzeit wieder, sind ein weiteres Indiz für einen Fake-Shop.

Wer Opfer eines Fake-Shops geworden ist, sollte Strafanzeige bei der nächsten
Polizeidienststelle erstatten und sich umgehend bei seinem Geldinstitut
erkundigen, ob es den gezahlten Kaufpreis zurückholen kann. Wenige Stunden nach
einer Onlinebestellung ist das meist noch möglich. Bei anderen Zahlungsarten wie
dem Lastschriftverfahren kann die Zahlung noch bis zu acht Wochen nach Einzug
rückgängig gemacht werden. Verbraucher sollten hierfür alle Beweise für Ihren
Online-Kauf - ob Kaufvertrag, Bestellbestätigung oder E-Mails - sichern.

Weitere Informationen

Sie haben noch Fragen rund um Fake-Shops? Dann melden Sie sich jetzt noch für
das gemeinsame Web-Seminar der Verbraucherzentrale und des Landeskriminalamtes
Rheinland-Pfalz in Kooperation mit den Digitalbotschaftern am Montag, 16. März
2020 um 18 Uhr an: https://www.verbraucherzentrale-rlp.de/webseminare-rlp

Weitere Informationen zum sicheren Online-Einkauf bieten Verbraucherzentrale und
Polizei auf ihren Internetseiten unter folgenden Links:

www.verbraucherzentrale-rlp.de/wissen/digitale-welt/onlinehandel/abzocke-online-
wie-erkenne-ich-fakeshops-im-internet-13166

www.cybersicherheit-rlp.de

Weitere Auskünfte, Hilfen und schriftliche Informationen gibt es bei den
Beratungsstellen der Verbraucherzentrale sowie in den Polizeipräsidien.

Rückfragen bitte an:

Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
Pressestelle

Telefon: 06131-65-2009/-2053
Fax: 06131-65-2125
E-Mail: LKA.presse(at)polizei.rlp.de
www.polizei.rlp.de/lka

Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V.
Pressestelle

Tel. (06131) 28 48 - 85
Fax (06131) 28 48 - 66
E-Mail: presse(at)vz-rlp.de
www.verbraucherzentrale-rlp.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/29763/4537383
OTS: Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz

Original-Content von: Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   200304.2 Bekmünde / Glückstadt: Drogenfahrten  Verkehrsunfall mit leichtverletzter Person
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 04.03.2020 - 11:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2315292
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: LKA-RP
Stadt:

Mainz



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Kampf gegen Abzocke - Fake-Shops erkennen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz