Aufmerksamer Bankangestellter verhindert Enkeltrickbetrug - Polizei warnt aus aktuellem Anlass vor der "Enkeltrickmasche"
(ots) - Am Dienstag (03.03.) versuchten Unbekannte in
Meerbusch eine Seniorin um ihr Erspartes zu bringen. Glücklicherweise
verhinderte das umsichtige Handeln des Mitarbeiters eines Geldinstitutes
Schlimmeres.
Eine über 80-jährige Meerbuscherin erhielt am Nachmittag einen Telefonanruf. Die
männliche Stimme am anderen Ende der Leitung gab sich überzeugend als "Enkel"
aus. Er schilderte eine finanzielle Notlage und gab vor, möglichst schnell
mehrere tausend Euro für die Abwicklung eines Verkehrsunfalls zu benötigen. Als
die Seniorin bei ihrem Geldinstitut den entsprechenden Betrag abgehoben hatte,
wurde der Mitarbeiter hellhörig. Als dann im weiteren Gespräch noch das Wort
"Enkel" aus dem Mund der Seniorin fiel, schwante dem Angestellten nichts Gutes.
Die Seniorin ließ sich zunächst jedoch nicht überzeugen, dass sie von Betrügern
kontaktiert worden war. Das Geldinstitut informierte richtigerweise die Polizei,
die die Seniorin aufsuchte und sich mit dem wahren Familienangehörigen der über
80-Jährigen in Verbindung setzte. Dabei stellte sich dann heraus, dass es sich
bei dem Anrufer offensichtlich um einen sogenannten "Enkeltrickbetrüger"
handelte. Die entschlossene Maßnahme des Geldinstitutes bewahrte die Kundin vor
einem erheblichen finanziellen Verlust.
Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen. Bislang liegen keine Hinweise zur
Identität der Betrüger vor. Zu einer Geldübergabe ist es im vorliegenden Fall
nicht gekommen.
Obwohl die Täter immer öfter auf aufgeklärte Bürgerinnen und Bürger treffen,
verzeichnet die Polizei weiterhin Betrugsversuche dieser Art. Deshalb ist es
wichtig, auch zukünftig misstrauisch zu sein, wenn ein vermeintlicher Verwandter
am Telefon um Geld bittet. Allenfalls ein Rückruf über eine vertraute, (das
heißt altbekannte) Nummer kann Sicherheit darüber verschaffen, ob es sich bei
dem Anrufer tatsächlich um ein Familienmitglied handelt. Den Trickbetrügern kann
nur wirksam begegnet werden, wenn potentielle Opfer die "Masche" kennen und
wissen, wie sie sich im Fall eines solchen Anrufes verhalten sollen. Es ist
entscheidend, nicht auf die Forderungen einzugehen und unmittelbar im Anschluss
an das Gespräch die Polizei zu verständigen.
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Datum: 06.03.2020 - 10:08 Uhr
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