Völlig verzockt - Bundespolizei schnappt heimwehgeplagten Chinesen mit falschen Dokumenten
(ots) - Am 4. März nahmen Bundespolizisten am Flughafen Frankfurt
einen 36-jährigen Chinesen vorläufig fest. Dieser hielt sich bereits seit 2016
unerlaubt in Deutschland auf. Bei seiner Ausreise nach Shanghai / China legte er
den Beamten ein chinesisches Heimreisedokument vor. Da diese Dokumente oft im
Zusammenhang mit einem unerlaubten Aufenthalt stehen, nahm die Bundespolizei den
36-Jährigen genauer unter die Lupe.
Bereitwillig händigte er den Beamten dann einen gefälschten italienischen
Personalausweis und einen gefälschten italienischen Führerschein aus. Diese
Dokumente habe er sich über einen Freund besorgt, da er "keine Lust gehabt habe,
sich mit den Behörden auseinanderzusetzen", nachdem sein Visum abgelaufen war.
2003 sei er mit seinem echten chinesischen Reisepass und einem Visum nach
Deutschland gekommen, um Informatik zu studieren. Hierzu habe ihm sein Vater
100.000 Euro Startkapital mitgegeben. Diese habe er aber lieber in Partys und
Glücksspiele investiert, mit denen er fortan seinen Lebensunterhalt und Reisen
durch Europa finanzierte. In die Uni sei er nur zum Schlafen gegangen, gab er
bei seiner Vernehmung an. Da ihn mittlerweile das Heimweh ergriffen hatte und
seine Glücksspielkarriere nicht sonderlich erfolgreich verlief, besorgte er sich
nun das chinesische Heimreisedokument bei seiner Botschaft.
Die Bundespolizei stellte die gefälschten italienischen Dokumente sicher und
leitete Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des unerlaubten Aufenthalts
sowie des Verschaffens falscher amtlicher Ausweise gegen den Chinesen ein.
Sein Heimweh konnte schließlich gestillt werden - der Mann durfte nach Abschluss
der polizeilichen Maßnahmen die Heimreise antreten.
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Datum: 06.03.2020 - 11:14 Uhr
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