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Polizeipräsidium Westpfalz präsentiert Polizeiliche Kriminalitätsstatistik 2019 - Aufklärungsquote erneut gestiegen

ID: 2318601

(ots) - Auch im Jahr 2019 hat das Polizeipräsidium
Westpfalz die Aufklärungsquote erneut gesteigert. Im vergangenen Jahr wurden
69,5 Prozent aller Straftaten aufgeklärt. So viele wie seit 26 Jahren nicht.
Zugleich sank die Zahl der registrierten Straftaten auf den niedrigsten Wert
seit 19 Jahren.

Bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das vergangene
Jahr konnte Polizeipräsident Michael Denne am Montag die Zahlen für sich
sprechen lassen: Während die Gesamtzahl der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr
2018 erneut leicht sank (- 0,2 Prozent), konnte im Jahr 2019 die Zahl der
aufgeklärten Fälle erneut um 2,4 Prozentpunkte gesteigert werden: von 67,9 auf
69,5 Prozent.

Aus dem gesamten Zuständigkeitsbereich des Präsidiums wurden im vergangenen Jahr
31.175 Straftaten aufgenommen. Diese verteilen sich über die unterschiedlichen
Deliktsgruppen, die das Strafgesetzbuch und die strafrechtlichen Nebengesetze
vorsehen. Hatten in den zurückliegenden Jahren - trotz eines kontinuierlichen
Rückgangs - Eigentumsdelikte noch immer den größten Anteil an der
Gesamtkriminalität ausgemacht, beträgt dieser nun nur noch 16 Prozent.

Rohheitsdelikte wie Raub und Körperverletzungen haben mit einem Anteil von 18
Prozent an der Gesamtkriminalität 2019 die Spitzenposition übernommen. Ihr
prozentualer Anteil entspricht dem aus dem Jahr 2018. Vermögens- und
Fälschungsdelikte folgen mit 17 Prozent, nach 16 Prozent 2018. Erst an dritter
Stelle schlagen die Eigentumsdelikte, wie zum Beispiel Einbrüche und Diebstähle,
mit 16 Prozent zu Buche. 2018 waren es noch 19 Prozent. "Ein erfreulicher
Rückgang", stellt der Polizeipräsident fest.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ging in der Westpfalz deutlich zurück: von 560
auf 446 gemeldete Fälle - das sind 114 Delikte weniger und bedeutet einen
Rückgang um rund 20 Prozent. Gleichzeitig konnte die Aufklärungsquote in diesem




Bereich von 19,3 auf 21,3 Prozent gesteigert werden. "Wir freuen uns über diesen
anhaltenden Erfolg, der neben der Präventionsarbeit der Polizei vor allem dem
Verhalten der Bevölkerung zu verdanken ist. Die Menschen sorgen vor und geben
Hinweise, wenn ihnen etwas verdächtig vorkommt. Trotzdem wird die Bekämpfung der
Wohnungseinbrüche auch in diesem Jahr ein Schwerpunkt unserer Arbeit bleiben",
so Michael Denne.

Bei den angezeigten Vermögens- und Fälschungsdelikte ist hingegen eine
Steigerung um 318 auf insgesamt 5.392 Fälle zu verzeichnen. Ein Anstieg um 6,5
Prozent auf den höchsten Stand nach 2014. Unter diese Deliktsgruppe fallen auch
die Betrugsdelikte, die im vergangenen Jahr um 308 Fälle angestiegen sind. Der
Leiter der Kriminaldirektion Kaiserslautern, Kriminaldirektor Frank Gautsche,
hob bei der Vorstellung der Zahlen an dieser Stelle insbesondere das Internet
als Tatmittel hervor, bei dem es zudem ein hohes Dunkelfeld gebe.

Auch die Zahl der Rohheitsdelikte ist gestiegen. Gab es im Vorjahr noch 5.567
Fälle, bearbeitete die Polizei nun 5.735 Delikte. Die Aufklärungsquote blieb mit
91,2 Prozent nahezu unverändert. Den Großteil der Rohheitsdelikte machen
Körperverletzungsdelikte aus. Deren Anteil liegt bei etwa 73 Prozent. Bei den
Raubdelikten gingen die Fallzahlen von 168 auf 117 zurück. Gleichzeitig steig
die Aufklärungsquote leicht auf 69,2 Prozent.

Ein deutlicher Anstieg ist bei den Sexualstraftaten zu verzeichnen. Die Polizei
in der Westpfalz hat 2019 insgesamt 486 Sexualdelikte bearbeitet. Das sind 74
mehr als im Vorjahr. Bei 143 dieser Taten spielte das Internet als Tatmittel
eine Rolle. Das sind 76 Fälle mehr als 2018. Allein 122 Fälle bezogen sich auf
das Verbreiten pornografischer Schriften. Der Hauptgrund für den deutlichen
Anstieg in diesem Deliktsfeld liegt in der Nutzung der Sozialen Medien. Die
Aufklärungsquote im Bereich der Sexualstraftaten lag bei 96,5 Prozent.

Die Anzahl der durch die Polizei bearbeiteten Rauschgiftdelikte liegt mit 2.291
Fällen, ebenso wie die Aufklärungsquote von 96,4 Prozent, auf dem
Vorjahresniveau.

Im Bereich der Straßenkriminalität verzeichnete die Polizei in der Westpfalz den
niedrigsten Wert der letzten zehn Jahre. 5.582 Delikte hatten demnach ihren
Ausgangspunkt auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen. 29,8 Prozent dieser
Fälle konnten aufgeklärt werden. Das ist die zweithöchste Aufklärungsquote im
Zehnjahreszeitraum.

Die Zahl der politisch motivierten Strafftaten sank gegenüber dem Vorjahr um 13
auf 131. Das ist der niedrigste Wert im Fünfjahreszeitraum. Der Anteil der
Gewalttaten sank gleichzeitig von 11,9 auf 6,9 Prozent und somit auf neun
registrierte Delikte. Bei den rechtsmotivierten Straftaten war zwar ein Rückgang
um 8,5 Prozent von 70 auf 64 Straftaten zu verzeichnen. Gleichwohl entfiel damit
knapp die Hälfte der politisch motivierten Straftaten auf diesen Bereich.

Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger (ohne ausländerrechtliche Verstöße) an
der Gesamtzahl der Tatverdächtigen ist um 3,2 Prozent auf 3.034 gesunken. Damit
ist 2019 erstmals seit zehn Jahren ein Rückgang zu verzeichnen.

Was die regionale Verteilung der Straftaten innerhalb der Westpfalz betrifft,
gibt es sozusagen ein Nord-Süd-Gefälle, das heißt: Im nördlichen
Zuständigkeitsbereich ereignen sich knapp drei Viertel der Straftaten, gut ein
Viertel in der Südhälfte. Der Großteil mit 11.551 Fällen wird in der Stadt
Kaiserslautern verzeichnet. Die Stadt Pirmasens liegt bei 3.517 Fällen,
Zweibrücken bei 2.515. Polizeidirektor Wolfgang Schäfer stellte die Zahlen für
den Bereich der Polizeidirektion Kaiserslautern vor und freute sich besonders
über die erreichte Aufklärungsquote von 68,5 Prozent. Auch er betonte: "Wir
bleiben da am Ball!"

Polizeipräsident Michael Denne zeigte sich überwiegend zufrieden mit der
positiven Kriminalitätsentwicklung in der Region. Darin spiegele sich die hohe
Motivation und Einsatzbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seines
Präsidiums wider, denen er seinen Dank aussprach. "Ein besonderes Lob gilt auch
an die Menschen in der Region, die durch ihre Aufmerksamkeit und ihre Hinweise
die Arbeit der Polizei unterstützen", so der Behördenleiter. Ebenso dankte Denne
den Medienvertretern, die durch ihre Berichterstattung über aktuelle
Kriminalitätsphänomene und die Veröffentlichung von Präventionstipps der Polizei
einen wichtigen Beitrag zur Aufklärungsarbeit leisten und so mithelfen, dass
weniger Menschen Opfer einer solchen Straftat werden.

An die Ermittlungserfolge will der Polizeipräsident im laufenden Jahr anknüpfen
und regionale Kriminalitätsschwerpunkte durch gezielte Maßnahmen weiter
bekämpfen. "Oberstes Ziel bleibt, die Sicherheit der Menschen in der Westpfalz
zu gewährleisten und weiterhin auf hohem Niveau zu halten", so Michael Denne.

Die komplette PKS für den Bereich Westpfalz finden Sie hier:
https://www.polizei.rlp.de/de/service/statistiken/kriminalstatistik/

Shortlink: https://s.rlp.de/SU1

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Telefon: 0631 369-1080 oder -0
E-Mail: ppwestpfalz.presse(at)polizei.rlp.de
www.polizei.rlp.de/westpfalz

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