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Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2019

ID: 2319311

(ots) - Die
Beschäftigten der Polizeiinspektion Mayen betreuen das Flächengebiet der Stadt
Mayen, sowie der Verbandsgemeinden Maifeld, Mendig und in Teilen der VG
Vordereifel. Für diesen Bereich sind ca. 69500 Einwohner gemeldet. Nach der
aktuellen PKS für 2019 wurden 3468 Straftaten, hierin sind Verkehrsdelikte nicht
erfasst, zur Anzeige gebracht. Dies stellt gegenüber 2018 eine Zunahme von 69
(2018 - 3399) Anzeigen dar. 2383 (2018 - 2262) der erfassten Straftaten wurden
abschließend von der Polizeiinspektion Mayen bearbeitet und zur Entscheidung der
Staatsanwaltschaft Koblenz vorgelegt, 121 Strafanzeigen mehr als 2018. Die
übrigen Strafanzeigen wurden durch die Kriminalinspektion Mayen oder andere
Fachbehörden, ausgehend von den Zuständigkeitsregelungen, bearbeitet. Die
Aufklärungsquote lag im abgelaufenen Kalenderjahr mit 64,2 % für alle Straftaten
und mit 65,8 % für die abschließend durch die PI Mayen bearbeiteten Delikte
leicht unter den im Vorjahr erreichten Zahlen, sie lag jedoch noch immer im
Schnitt der letzten Jahre.

Für die jeweiligen Verwaltungsbezirke ergeben sich nachfolgende Fallzahlen und
Aufklärungsquoten (Klammerdaten aus 2018):

Stadt Mayen 1722 AQ 63,9 % (1698)

VG Maifeld 801 AQ 64,8 % (772)

VG Mendig 540 AQ 63,9 % (546)

VG Vordereifel 405 AQ 64,2 % (383)

Nachfolgend eine Übersicht für verschiedene Orte aus den jeweiligen
Verbandsgemeinden:

Stadt Polch335 AQ 66,6 %
Stadt Münstermaifeld96 AQ 62,5 %
Gemeinde Mertloch 20 AQ 60,0 %
Gemeinde Ochtendung191 AQ 66,0 %

Gemeinde Ettringen103 AQ 64,1 %
Gemeinde Kehrig49 AQ 61,2 %
Gemeinde Kottenheim100 AQ 62,0 %

Stadt Mendig438 AQ 63,5 %
Gemeinde Bell37 AQ 64,9 %

Insgesamt konnten zu den bekanntgewordenen Fällen 1804 Tatverdächtige (TV)
ermittelt werden (2018: 1804 - identisch). Männer waren mit 1403 (77,8 %) und




Frauen mit 401 (22,2 %) vertreten. 219 Tatverdächtige hatten nicht die deutsche
Staatsangehörigkeit, was einem Anteil an den ermittelten Tatverdächtigen von
12,1 % entspricht. Dies bedeutet einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um 2,6
%. Bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen stellten die Männer mit 83,6 % die
dominante Gruppe.

Von der Altersstruktur her waren 377 Tatverdächtige unter 21 Jahren alt, wobei
89 Personen der Altersgruppe 16 bis 18 Jahre angehörten. 61 ermittelte TV waren
bis 14 Jahre alt, also strafunmündige Kinder. Der hohe Anteil von jungen Tätern
wird hierbei durch die in Mayen befindlichen Jugendhilfeeinrichtungen
beeinflusst.

Auswertung zu verschiedenen Deliktsbereichen

Delikte mit Gewaltanwendung oder Drohung mit Gewaltanwendung 555-mal wurden
Sachverhalte bekannt, die dem Deliktsbereich "Rohheitsdelikte und Straftaten
gegen die persönliche Freiheit" zuzuordnen sind. Gegenüber 2018 (589) bedeutet
dies einen Rückgang um 34 Fälle (= 6 %).

Körperverletzungen (KV-Delikte) wurden in 2019 in 391 (421) Fällen angezeigt.
355 Tatverdächtige konnten ermittelt werden (AQ von 90,8,0 %). In ihrer
Gesamtheit werden diesem Deliktsfeld auch die Fälle der sogenannten "Gewalt in
engen Beziehungen" (GesB) zugeordnet. 114-mal (106 in 2018) mussten im
vergangenen Jahr Polizeibeamtinnen und -beamte in den engsten Familien- und/oder
Paarbereich einwirken, da Partner ihre Disharmonien nicht auf friedliche Weise
beseitigen konnten (99 TV männlich, 22 TV weiblich). Hier wurde neben den
strafrechtlichen Ermittlungsarbeiten besonderer Wert auf Hilfestellung in der
Problembewältigung gelegt. Beiden Partnern wurden Hilfs- und Beratungsangebote
für sich selbst, aber auch für betroffene Kinder aufgezeigt.

8 (11) Ermittlungsvorgänge wurden wegen Nachstellung, sogenanntem Stalking,
bearbeitet. Die Polizeiinspektion Mayen ist schon langjährig in ein
flächendeckendes Netzwerk, unter anderem das "Mayener Forum gegen Gewalt in
engen sozialen Beziehungen", eingebunden. Hierzu können Informationen und
Hilfsangebote unter

www.mayener-forum-gegen-gewalt.de

abgerufen werden.

Eigentumskriminalität Die Fallzahlen im Bereich des Diebstahls ohne erschwerende
Umstände lassen keine besonderen Rückschlüsse zu. Gegenüber 2018 kann ein
leichter Rückgang auf 518 bekanntgewordene Delikte (524) verzeichnet werden. 18
(13) Taten ergaben sich durch Wegnahme aus Büro-, Werkstatt- oder Lagerräumen,
148-mal (133) wurden Ladendiebstähle bekannt.

Vermögens- und Fälschungsdelikte 519 (580) Vermögens- und Fälschungsdelikte
kamen bei PI Mayen zur Anzeige. 365 (407) dieser Fälle zählten zum klassischen
Betrug. 183 (203) dieser Fälle sind in der Sparte "Warenkredit- und
Leistungsbetrug" angesiedelt. Dies sind typischerweise die Delikte, die sich
meist rund um Internethandel drehen. Der Käufer / der Ersteigerer zahlt nach
Erhalt der Ware nicht oder Verkäufer / Anbieter liefert nach Erhalt des
Verkaufs- / Versteigerungserlöses nicht. Eine Vielzahl dieser Delikte braucht
auf Opferseite leichtgläubige, dem immer günstigeren Angebot hinterherjagende
Menschen. Sogenannte Fake-Shops, die nicht existente Waren zu unschlagbaren
Preisen anbieten, schaffen es immer wieder Kunden zu unüberlegten Zahlungen zu
veranlassen, die denken eine echtes "Schnäppchen" machen zu können.

61-mal (58) wollten Straftäter in 2019 an Tankstellen nicht bezahlen und lösten
damit Ermittlungsverfahren wegen Tankbetrug aus.

Sonstige Straftatbestände "Widerstand und tätlicher Angriff gegen die
Staatsgewalt" wurde in Einsatzlagen handelnden Polizeikräften im Bereich der PI
Mayen in 2019 - 27-mal (22) entgegengebracht. Es ist zu beobachten, dass es hier
zu einem deutlichen Anstieg von Gewalt gegen Einsatzkräfte gekommen ist.
Bedauerlicherweise wurden in zwei Fällen Polizeibeamte so verletzt, dass sie
ihren Dienst nicht fortsetzen konnten. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf
die landesweite Kampagne

https://www.polizei.rlp.de/de/service/aktuelles/immerda/

84 Straftaten des Hausfriedensbruchs, 19 Brandstiftungen - auch fahrlässige -,
211 (227) Beleidigungen und 389 (341) Sachbeschädigungen (SB), davon 169 (153)
SB an Kfz, 98 (105) auf Straßen und Plätzen, meist öffentliche Einrichtungen,
sowie auch 11 vorgetäuschte Straftaten mussten aufgenommen und bearbeitet
werden.

Betäubungsmittelkriminalität (BTM) 159 (148) Verfahren mussten allein durch die
Schutzpolizei bearbeitet werden. Hierin sind insbesondere Verfahren aus
bekanntgewordenem Besitz von Betäubungsmittel zur Anzeige gebracht. Cannabis und
Amfetamin sind die am häufigsten auffallenden Betäubungsmittel.

Computerkriminalität Verändern oder Ausspähens von Daten, Computerbetrug,
Scheckkartenmissbrauch und Betrug mittels rechtswidrig erlangter Daten kamen
32-mal zur Anzeige.

Straßenkriminalität Mit 557 (529) Ermittlungen im Bereich der
Straßenkriminalität gab es eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Diese
Delikte, wie Sachbeschädigung auf öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen,
Körperverletzungen und weitere Taten im öffentlichen Raum, die in der
Öffentlichkeit verübt werden, bilden mit nun 16,06 % aller Straftaten einen
Schwerpunkt der polizeilichen Ermittlungs- aber auch Präventionsarbeit.
Insgesamt liegt hier die Aufklärungsquote (AQ) bei 26 %. 145 (159)
Tatverdächtige konnten ermittelt werden. Eine Vielzahl dieser Taten geschieht im
Schutze der Dunkelheit oder im Verlauf von öffentlichen Veranstaltungen und
Volksfesten.

Zur Aufklärung der allgemeinen Straßenkriminalität wird dem Slogan

"Bürger und Polizei wir brauchen uns"

eine ganz besondere Bedeutung zugemessen. Nur im gegenseitigen vertrauensvollen
Miteinander kann ein sozialadäquates Zusammenleben erreicht und gefestigt
werden. Kein Bürger muss sich selber in Gefahr bringen, sollte sich aber nicht
scheuen Beobachtungen, die im Zusammenhang mit der Begehung von Straftaten
stehen könnten, der Polizei mitzuteilen. Jeder kann irgendwann im Leben Opfer
einer Straftat werden und

"Wer nichts tut macht mit"

sollte deshalb keinen Platz in unserer Gemeinschaft haben.

Eine Vielfalt von Tipps, Beratungs- und Hilfsangeboten können durch Nachfrage
bei der Polizeiinspektion Mayen zu unterschiedlichen Themen der Vermeidung und
Bekämpfung von Straftaten erlangt werden. Ein umfassendes Angebot der
polizeilichen Prävention bietet auch der Internetauftritt der polizeilichen
Beratung,

http://www.polizei-beratung.de/.

Mit freundlichen Grüßen

Lothar Rink Erster Polizeihauptkommissar

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Mayen

Telefon: 02651-801-0
www.polizei.rlp.de/pd.mayen

Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117711/4543010
OTS: Polizeidirektion Mayen

Original-Content von: Polizeidirektion Mayen, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 10.03.2020 - 15:17 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: POL-PDMY
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