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Verkehrsunfallbilanz 2019 des Polizeipräsidiums Reutlingen

ID: 2320227

(ots) - Vorbemerkung: Die Unfallbilanz 2019 bezieht sich auf den
gesamten, jetzigen Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen, also
die Landkreise Esslingen, Reutlingen, Tübingen und den Zollernalbkreis. Deshalb
wurden auch die als Vergleichsbasis zugrunde gelegten Zahlen für 2018
aktualisiert und um den Zollernalbkreis erweitert. Diese Zahlen weichen also von
denen ab, die am 14.03.2019 in der Unfallbilanz des Polizeipräsidiums Reutlingen
für 2018 (für den früheren Zuständigkeitsbereich ohne den Zollernalbkreis)
veröffentlicht wurden. Beide Bilanzen sind richtig, es wird lediglich ein
geänderter Zuständigkeitsbereich betrachtet.

Landkreise Esslingen, Reutlingen, Tübingen und Zollernalbkreis:

Weniger Unfälle mit Personenschaden. Weniger Verletzte, aber keine Entspannung
bei den Verkehrstoten. Erfreuliche Rückgänge und weniger schwere Folgen bei den
Motorradunfällen. Mehr Fahrrad- und Fußgängerunfälle. Zahl der Unfälle mit
Beteiligung von Kindern und Senioren gestiegen.

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums
Reutlingen ist im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent auf 35.494 angestiegen.
Erfreulicherweise ist dieser Anstieg ausschließlich auf den Anstieg der
Sachschadensunfälle zurückzuführen, die um 3,8 Prozent auf 31.910 angewachsen
sind. Die Unfälle, bei denen Personen zu Schaden kamen, gingen um 108 oder 2,9
Prozent auf 3.584 zurück.

Der Gesamtschaden beträgt nach Schätzungen von Experten über 543 Millionen Euro.

Die Zahl der Verkehrstoten bewegt sich insgesamt weiter auf hohem Niveau. Bei 30
Unfällen verloren im vergangenen Jahr 34 Menschen ihr Leben (2018: 33). 15 der
Getöteten waren als Fahrer oder Beifahrer in einem Pkw unterwegs, am
zweithäufigsten waren mit jeweils sechs Unfallopfern Fußgänger und motorisierte
Zweiradfahrer, fünf davon Motorradfahrer, betroffen. Unter den Toten waren auch




fünf Radfahrer und zwei Lkw-Fahrer. Die Entwicklung in den Landkreisen
differiert stark: Nachdem im Landkreis Esslingen im Jahr 2018 16 Menschen
gestorben waren, hat sich diese Zahl im vergangenen Jahr auf zehn verringert.
Darunter befanden sich fünf Pkw-Insassen, drei Radfahrer, ein Fußgänger und ein
Motorradfahrer. Im Landkreis Reutlingen hingegen ist nach sechs Verkehrstoten im
Jahr 2018 die Zahl der Getöteten auf acht gestiegen. Bei drei Getöteten handelte
es sich um Motorradfahrer, bei zwei um Pkw-Lenker. Außerdem kamen jeweils ein
Fußgänger, ein Radfahrer und ein Lkw-Fahrer ums Leben. Auch im Landkreis
Tübingen sind mehr Personen tödlich verunglückt. Waren 2018 noch drei Tote zu
beklagen, starben 2019 acht Personen. Hierbei handelt es sich um vier Fußgänger,
zwei Pkw-Lenker, einen Radfahrer und einen Lkw-Fahrer. Im Zollernalbkreis
starben wie im Jahr zuvor acht Verkehrsteilnehmer. Hierbei handelt es sich um
einen Motorradfahrer und einen Fahrer eines S-Pedelecs (gilt als Kleinkraftrad,
nicht als Fahrrad), und sechs Pkw-Insassen.

Ein erfreulicher Rückgang ist bei den Schwerverletzten zu verzeichnen. Die Zahl
fiel um 40 (- 5,5 Prozent) auf 685. Bis auf den Landkreis Esslingen wurden in
allen anderen Landkreisen sinkende Zahlen registriert. (Lkrs. Esslingen plus 2,9
Prozent, Lkrs. Reutlingen minus 8,7 Prozent, Lkrs. Tübingen minus 8,8 Prozent,
Zollernalbkreis minus 12,5 Prozent). Auch die Zahl der Leichtverletzten
verringerte sich bei uneinheitlicher Entwicklung in den Landkreisen insgesamt um
1,8 Prozent bzw. um 72 auf 3.867 (Lkrs. Esslingen minus 0,6 Prozent, Lkrs.
Reutlingen minus 9,8 Prozent, Lkrs. Tübingen plus sechs Prozent, Zollernalbkreis
plus zwei Prozent).

Die detaillierte Auswertung der etwa 14.230 über die reinen Kleinstunfälle
hinausgehenden Geschehnisse ergab als häufigste Ursache mit 2.401 Unfällen
Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren, gefolgt von 2.341
Vorfahrtsverstößen, 1.012 Abstandsverstößen und 784 Mal überhöhte oder nicht
angepasste Geschwindigkeit. Mangelnde Verkehrstüchtigkeit
(Alkohol/Drogen/Medikamente, medizinische Ursachen, Übermüdung) schlägt mit 674
Fällen zu Buche. Dabei sticht die Ursache Alkohol mit 454 Unfällen besonders
heraus. 394 Mal wurden Fehler beim Überholen als Ursache registriert.

Je schwerer die Unfallfolgen sind, desto mehr kommt naturgemäß als Ursache
Geschwindigkeit zum Tragen. Jeder fünfte Verkehrsunfall mit schweren
Personenschäden (Toten oder Schwerverletzten) geht auf das Konto
Geschwindigkeit. Allein bei acht der 30 tödlichen Unfällen war Geschwindigkeit
ursächlich oder mit ursächlich.

Bei ihren Geschwindigkeitskontrollen registrierte die Polizei 2019 insgesamt
über 71.000 Verstöße, was zu 972 Fahrverboten führte. Außerdem deckten die
Beamten bei ihren schwerpunktmäßig durchgeführten Gurtkontrollen 16.730 Verstöße
auf. Zudem wurden 532 nicht ordnungsgemäß gesicherte Kinder beanstandet.
Außerdem wurden rund 7.680 Handyverstöße zur Anzeige gebracht.

Etwas zurückgegangen sind die alkoholbedingten Unfälle. Lag die Zahl 2018 mit
474 auf dem Höchststand der letzten fünf Jahre, wurde 2019 ein Rückgang um 4,2
Prozent auf 454 verzeichnet. Während die Zahlen in den Landkreisen Reutlingen
(minus 17 Prozent) und Tübingen (minus 23,5 Prozent) rückläufig waren, nahmen
sie im Landkreis Esslingen (plus 8,9 Prozent) und im Zollernalbkreis (plus 9,3
Prozent) zu. Mit Sorge sind die Unfallfolgen zu betrachten: Rund 37 Prozent und
damit weit über ein Drittel der alkoholbedingten Unfälle ging mit
Personenschäden einher. Mit sechs hat sich die Zahl der Toten bei diesen
Unfällen sogar verdoppelt, während die Zahl der Schwerverletzten von 62 auf 49
und die Zahl der Leichtverletzten von 168 auf 158 gesunken ist.

Von 40 auf 64 und damit um 60 Prozent sind die Unfälle gestiegen, die durch
Drogeneinfluss verursacht wurden. Sieben Person (2018: eine) wurden schwer, 20 -
und damit drei mehr als im Jahr zuvor - wurden leicht verletzt. Im Rahmen der
polizeilichen Verkehrsüberwachung wurden 1.603 Fahrzeugführer zur Anzeige
gebracht, weil sie alkoholisiert unterwegs waren, und 695 Fahrer, weil sie
Drogen genommen hatten.

Im Bereich der Zweiradunfälle (alle motorisierten Zweiräder - vom Mofa bis zum
schweren Motorrad) wurde im Jahr 2019 ein Rückgang um neun Prozent auf 772
verzeichnet. Sechs Zweiradfahrer (fünf davon Motorradfahrer) starben. Im Vorjahr
waren es neun gewesen. Sowohl die Zahl der schwer verletzten Zweiradfahrer
(minus 8,2 Prozent), als auch die Zahl der Leichtverletzten (minus 12,8 Prozent)
gingen zurück.

Betrachtet man im Bereich der Zweiradunfälle explizit die darin enthaltenen
Unfälle mit Motorrädern (ab 50 ccm), so wurde nach den Rückgängen in den Jahren
2016 und 2017 und einem Anstieg im Jahr 2018, das sich durch eine monatelange
Schönwetterperiode ausgezeichnet hatte, im vergangenen Jahr ein Rückgang um 9,7
Prozent auf 521 Unfälle registriert. Während im Landkreis Tübingen die Zahl der
Unfälle mit 69 auf dem Vorjahresniveau stagnierten, waren sie in den anderen
Landkreisen durchweg rückläufig (Lkrs. Esslingen minus 9,2 Prozent, Lkrs.
Reutlingen minus 15,4, Zollernalbkrs. minus 6,9). 2019 wurden fünf
Motorradfahrer getötet (drei im Lkrs. Reutlingen, je einer im Lkrs. Esslingen
und im Zollernalbkrs.). Mit 134 waren im gesamten Präsidiumsbereich fünf schwer
verletzte Motorradfahrer weniger als 2018 zu beklagen. Auch die Leichtverletzten
gingen um 17,6 Prozent auf 314 zurück. 261 und damit die Hälfte der
Motorradunfälle wurden von Bikern verursacht, 127 dieser Unfallverursacher waren
allein beteiligt. Bei den von Motorradfahrern verursachten Unfällen mit Toten
oder Schwerverletzten ragen die Ursachen Geschwindigkeit und Überholen mit
zusammen rund 53 Prozent signifikant heraus. Allein bei speziellen
Kontrollaktionen auf den beliebten Ausflugsstrecken wurden in der Motorradsaison
767 Biker beanstandet, 367 davon wegen überhöhter Geschwindigkeit und
Überholverstößen, 243 Mal wurden technische Mängel festgestellt.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Fahrradfahrern hat sich um
2,8 Prozent erhöht und liegt mit 1.209 auf dem Höchststand im
Fünfjahresvergleich. Fünf Radfahrer (2018: sechs) starben. 181 Radfahrer, einer
weniger als im Vorjahr, wurden schwer verletzt. Die Zahl der Leichtverletzten
stieg um 24 auf 845 an. In 760 oder 63 Prozent der Unfälle setzten die Radfahrer
die Unfallursache. An 396 und damit etwa 52 Prozent der von den Radfahrern
verursachten Unfälle war kein weiterer Verkehrsteilnehmer beteiligt. Die Unfälle
mit Beteiligung von E-Bikes stiegen in den vergangenen Jahren mit der wachsenden
Beliebtheit dieses Verkehrsmittels stetig an. 2019 ist die Zahl nochmals um 23,6
Prozent auf 267 angewachsen.

Auch mehr Fußgängerunfälle wurden registriert. Waren es 2018 371 gewesen, stieg
die Zahl im Jahr 2019 um 20 (plus 5,4 Prozent) auf 391. Sechs Fußgänger (2018:
zwei) mussten ihr Leben lassen. Die Zahl der Schwerverletzten verringerte sich
von 74 auf 67. Mit 279 wurden fünf Fußgänger mehr als im Vorjahr leicht
verletzt. 30,4 Prozent der Unfälle wurden durch die Fußgänger, mehr als zwei
Drittel von anderen Verkehrsteilnehmern verursacht.

Um neun und damit um vier Prozent auf 235 sind die Verkehrsunfälle angestiegen,
in die Kinder (bis 13 Jahre) verwickelt waren. Ein Kind starb. Es war Beifahrer
in einem der Pkw, die in der Silvesternacht auf der B 27 bei Aichtal in einen
Unfall verwickelt wurden und bei dem insgesamt zwei Menschen starben. Die Zahl
der schwer verletzten Kinder ging um 18 auf 27 zurück, während 265 Kinder (2018:
255) leicht verletzt blieben. Rund 70 Prozent der Unfälle wurden durch Kinder,
30 Prozent von anderen Verkehrsteilnehmern verursacht.

Die Schulwegunfälle (mit Schülern zwischen sechs und 17 Jahren, sofern sie
selbst aktiv am Straßenverkehr teilnahmen und nicht nur Beifahrer waren)
stagnierten annähernd. Es war nur ein Unfall mehr als im Jahr 2018 zu
verzeichnen. Erfreulich ist, dass es - wie schon im Vorjahr - kein Todesopfer
gab. Mit fünf hat sich die Anzahl der schwer verletzten Schüler mehr als
halbiert. 2018 waren es elf gewesen. Wie 2018 wurden 40 Kinder und Jugendliche
auf dem Schulweg leicht verletzt.

Obwohl weniger Menschen verletzt wurden, ist die Bilanz für das Jahr 2019 bei
den Verkehrsunfällen mit Beteiligung "junger Erwachsener" (18 bis 24 Jahre)
angesichts der Tatsache, dass mehr als doppelt so viel Menschen ums Leben kamen
als im Jahr 2018, mit Sorge zu betrachten. Die Gesamtzahl der Unfälle fiel nur
leicht um 27 auf 2.703. Zwölf Personen, darunter vier junge Erwachsene, starben.
2018 waren es fünf Todesopfer, alles junge Erwachsene gewesen, die ihr Leben
verloren hatten. Um 27 oder 15,4 Prozent sank die Zahl der Schwerverletzten auf
149. Leicht verletzt wurden 1.042 und damit 61 Personen weniger als 2018. Bei
rund 55 Prozent der Unfälle wurden die jungen Erwachsenen als Unfallverursacher
registriert. Unter den Hauptursachen liegen mit etwa 25 Prozent
Vorfahrtsverletzungen ganz vorne. Die Ursache Fehler beim Abbiegen, Wenden und
Rückwärtsfahren schlägt mit 18 Prozent zu Buche. Geschwindigkeit nimmt mit knapp
16 Prozent den dritten Platz ein, gefolgt von Abstandverstößen (elf Prozent),
mangelnde Verkehrstüchtigkeit (acht Prozent) und Überholen (vier Prozent).

Die Unfälle mit Senioren ab 65 Jahren bewegen sich weiter auf hohem Niveau und
sind um 96 (plus 3,3 Prozent) auf 2.985 gestiegen. Nach 2018 mit zehn
Todesopfern (davon sieben Senioren) kamen im vergangenen Jahr bei diesen
Unfällen 18 Menschen ums Leben, davon 14 Senioren. 208 Personen und damit zehn
mehr als im Vorjahr, darunter 140 Senioren, wurden schwer verletzt. Die Zahl der
Leichtverletzten nahm von 890 auf 862 (460 Senioren) ab. Etwa 63 Prozent der
Unfälle wurden von den Senioren verursacht. Unter den Hauptursachen liegen
Vorfahrtsverstöße (27 Prozent) und Fehler beim Abbiegen, Wenden und
Rückwärtsfahren (22 Prozent) an der Spitze, Verkehrstüchtigkeit (6,3 Prozent)
und Abstand (fünf Prozent) spielen eine untergeordnete, Geschwindigkeit mit 2,8
Prozent und Überholen mit 2,4 Prozent so gut wie gar keine Rolle.

Die Unfälle, an denen Lkw beteiligt waren, gingen um 1,1 Prozent auf 1.221
zurück. Wie 2018 starben auch 2019 sechs Menschen, darunter zwei Lkw-Fahrer.
Auch die Zahl der Schwerverletzen blieb mit 57 unverändert, darunter befanden
sich 14 Lkw-Insassen. Die Zahl der Leichtverletzten steig um 24 oder 9,4 Prozent
auf 280. In fast 72 Prozent der Unfälle lag die Ursache bei den Lkw-Fahrern. Bei
den regelmäßig durchgeführten Kontrollen der Spezialisten der Verkehrspolizei,
teilweise in Form von Großkontrollen in Zusammenarbeit mit dem Zoll und dem
Polizeipräsidium Einsatz, wurden im Jahr 2019 rund 5.000 Lkw kontrolliert. Dabei
traten insgesamt über 14.000 einzelne Verstöße zu Tage. In der überwiegenden
Mehrzahl waren dies mitunter erhebliche Verstöße gegen die Sozialvorschriften,
insbesondere die mangelnde Einhaltung von Lenk- und Ruhezeiten, und zur
Verschleierung dieser Verstöße vorgenommene Manipulationen. In über 3.000 Fällen
wurden technische Mängel geahndet.

Ein Zuwachs um 4,2 Prozent auf 7.521 ist bei den Unfallfluchten zu verzeichnen.
Damit flüchtet mehr als bei jedem fünften Unfall ein Beteiligter - meist der
Verursacher - vom Unfallort. Knapp jede dritte dieser Straftaten konnte
aufgeklärt werden. In 150 Fällen wurde der Einfluss berauschender Mittel
nachgewiesen. Von einer erheblichen Dunkelziffer ist hier aber auszugehen. Die
Aufklärungsquote bei den 229 Unfallfluchten nach Unfällen mit Personenschaden,
bei denen drei Personen starben, 19 schwer und 240 leicht verletzt wurden, lag
bei 47,6 Prozent.

Polizei setzt auf Kontrollen und Prävention

Die Kontrollmaßnahmen orientieren sich wie schon in den Vorjahren weiterhin am
jeweiligen Unfalllagebild. Dabei liegen Geschwindigkeit, Fahren unter Drogen-
oder Alkoholeinfluss, Fahren ohne Gurt, Ablenkung und Handyverstöße im
besonderen Fokus. Gleichzeitig setzt die Polizei aber auch künftig auf
Prävention durch Aufklärung der jeweiligen Zielgruppen:

Fußgänger: Die Fußgänger, ganz besonders die Vorschulkinder und Erstklässler auf
ihren Schulwegen, sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Diesen nimmt sich die
Polizei besonders an. 2019 wurden Vorstellungen der Polizeipuppenbühnen in
Aktionswochen an verschiedenen Standorten in den Landkreisen Esslingen und
Reutlingen angeboten. Zusammen mit den praktischen Lerngängen bei
Vorschulkindern wurden im Präsidiumsbereich in 941 Veranstaltungen insgesamt
16.300 Kinder erreicht. Die "Aktion sicherer Schulweg" und das Engagement für
Schulanfänger sind zu Schuljahresbeginn allen Landkreisen des Präsidiumsbereichs
schon seit vielen Jahren, auch mit Kontrollen an den Schulwegen, fester
Bestandteil der polizeilichen Maßnahmen.

Fahrradfahrer: Die flächendeckende Radfahrausbildung aller Viertklässler ist ein
verpflichtender Unterrichtsbaustein der Grundschulen. Neben der schulischen
Theorieausbildung erfolgen durch besonders geschulte Polizisten die
Praxisausbildungen. In 2019 wurden 12.287 Kinder aus 865 Klassen in den 13
Jugendverkehrsschulen im Bereich des Polizeipräsidium Reutlingen beschult. Für
die sechste Klassenstufe gab es Präventionsunterricht zum Thema "Schütze Dein
BESTES", nämlich das Gehirn, durch Tragen eines Fahrradhelms. 2019 wurden in 146
Veranstaltungen insgesamt 3.458 Schülerinnen und Schüler erreicht.

Schulbusverkehr: In Schulbustrainings wurden Schüler über das richtige Verhalten
an Bushaltestellen und in Bussen informiert. Meist in Kooperation mit
Busunternehmen konnten im vergangenen Jahr für Fünftklässler 210 Veranstaltungen
organisiert werden, an denen insgesamt 5.611 Schülerinnen und Schüler
teilnahmen.

Junge Fahrer: Bei der Zielgruppe der jungen Fahrer handelt es sich nach wie vor
um eine Risikogruppe der Unfallstatistik. Am 17.07.2019 fand der
Landesaktionstag "NO GAME", eine Präventionskampagne zu den Hauptunfallursachen
Geschwindigkeit, Ablenkung, Alkohol und Drogen, am beruflichen Schulzentrum in
Reutlingen statt. An den mit Kooperationspartnern aus der
Verkehrssicherheitsarbeit gestalteten 32 Workshops und Stationen mit Simulatoren
nahmen über 2.000 Schülerinnen und Schüler teil. Darüber hinaus erlangten bei
118 Verkehrssicherheitstagen an Schulen weitere 3.193 junge Fahrer oder
potentielle Fahranfänger als Risikogruppe spezielle Unterrichte. Auch 2019 wurde
an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Tübingen und am Kreisklinikum
Reutlingen das Präventionsprojekt "P.A.R.T.Y."
(Prävention-Alkohol-Risiko-Trauma-Youth) fortgeführt. Dadurch konnten weitere
372 Schülerinnen und Schüler erreicht werden.

Senioren: In 115 Veranstaltungen wurden insgesamt 3.777 Seniorinnen und Senioren
über die spezifischen Risiken, Gefahren und mögliche Vorbeugungsmaßnahmen
aufgeklärt. Schwerpunkt bildeten dabei die bei Senioren immer beliebter
werdenden E-Bikes und Pedelecs. Mit der Info-Aktion "HELM TRAGEN. VORBILD SEIN."
wurden zahlreiche Senioren bei lokalen Aktionen und an stark frequentierten
Radwanderwegen erreicht. Solche Aktionen werden auch 2020 wieder in den
Landkreisen Reutlingen, Esslingen und Tübingen stattfinden. In Straßberg im
Zollernalbkreis werden vom 10.-15. September 2020, zusammen mit zahlreichen
Kooperationspartnern Sicherheitstage für ältere Kraftfahrer/innen angeboten.

Motorradfahrer: Motorisierte Zweiradfahrer stehen im besonderen Fokus der
Verkehrssicherheitsarbeit. Hier setzt die Polizei weiterhin auf die bewusste
Kombination von Repression und Prävention entlang beliebter Motorradstrecken.
Schon die Präsenz der Polizei mit Kontrollaktionen bewirkt eine deutlich
defensivere Fahrweise. Darüber hinaus kommen die Polizei und ihre Partner an
Aktionsständen mit Bikern ins Gespräch. Wie in den vergangenen Jahren sind
wieder Aktionstage, für den 15. Mai 2020 an der Strecke am Lochen im
Zollernalbkreis und für den 21. Juni 2020 bei Hülben im Landkreis Reutlingen
geplant. (ak)

Rückfragen bitte an:

Andrea Kopp (ak), Tel. 07121/942-1101

Polizeipräsidium Reutlingen
Telefon: 07121 942-0
E-Mail: reutlingen.pp.pressestelle(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110976/4544684
OTS: Polizeipräsidium Reutlingen

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Datum: 12.03.2020 - 09:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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