(349) Bewaffneter Taxiräuber nach waghalsiger Flucht durch Polizeibeamte gestoppt und festgenommen
(ots) - Zivile Beamte der Nürnberger Polizei stoppten am frühen
Donnerstagmorgen (12.03.2020) die Flucht eines 23-Jährigen. Der Mann hatte
unmittelbar zuvor ein Taxi geraubt und mehrere Polizeibeamte gefährdet.
Gegen 03:45 Uhr teilte ein Taxifahrer der Einsatzzentrale Mittelfranken mit,
dass er soeben beraubt wurde. Ein Fahrgast, den er zuvor in der Innenstadt
aufgenommen hatte, ließ sich in die Holzschuherstraße fahren. Dort angekommen,
zog der vermeintliche Fahrgast unvermittelt ein Messer und bedrohte den Fahrer.
Er forderte ihn auf, das Taxi zu verlassen und flüchtete anschließend mit dem
Fahrzeug.
Sofort wurden umfangreiche Fahndungsmaßnahmen mit mehreren uniformierten und
zivilen Polizeistreifen eingeleitet. Nur wenige Minuten später stellte eine
Zivilstreife das gesuchte Taxi fest, welches die Rothenburger Straße etwa auf
Höhe der Schreyerstraße entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung befuhr. In
diesem Streckenabschnitt ist die Rothenburger Straße eine zweispurige und
üblicherweise stark frequentierte Einbahnstraße.
Die Zivilbeamten versuchten das Taxi anzuhalten, indem sie ihr Fahrzeug quer
über die Fahrbahn stellten. Der Fahrer des geraubten Taxis verlangsamte zwar
seine Fahrt, setzte seine Flucht aber anschließend über den Gehweg fort. Um eine
weitere Flucht und eine Gefährdung weiterer Verkehrsteilnehmer zu verhindern,
stoppte eine weitere Zivilstreife das Fahrzeug. Hierbei kam es zum Kontakt
beider Fahrzeuge.
Mehrere Polizeibeamte versuchten anschließend, den Tatverdächtigen festzunehmen.
Dieser wehrte sich jedoch massiv und versuchte weiterhin, mit dem Pkw zu
flüchten. Nur durch das blockierende Dienstfahrzeug konnte dies verhindert
werden. Nur mit mehreren Beamten und unter großer Kraftanstrengung gelang es,
den 23-Jährigen festzunehmen.
Der Taxifahrer sowie die eingesetzten Polizeibeamten blieben körperlich
unverletzt. Am Dienstfahrzeug sowie dem Taxi entstand Sachschaden von einigen
tausend Euro.
Im Fahrzeug fanden die Polizisten anschließend das mutmaßliche Tatmesser. Der
Kriminaldauerdienst Mittelfranken übernahm die ersten kriminalpolizeilichen
Maßnahmen. Die Polizeibeamten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des
Verdachts des schweren Raubes gegen den 23-Jährigen ein.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wird der Festgenommene im Laufe des Tages dem
Ermittlungsrichter vorgeführt, der über die Haftfrage entscheidet.
Wolfgang Prehl/n
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Datum: 12.03.2020 - 12:59 Uhr
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