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Stündlich ein Einsatz wegen der Corona-Regeln

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(ots) - Am Wochenende fuhr die Polizei im Märkischen Kreis im Durchschnitt jede Stunde einen Einsatz wegen Verstößen gegen das Kontaktverbot.

In einem Supermarkt in Lüdenscheid am Breitenfeld legte sich ein uneinsichtiger Kunde am Samstag kurz nach 12 Uhr mit dem Sicherheitsdienst an. Der hielt den 53-Jährigen an, einen Einkaufswagen zu nutzen. Das wollte der Kunde jedoch partout nicht. Er beleidigte den Sicherheits-Mitarbeiter und ging zurück zu seinem Wagen, um wegzufahren. Der Mitarbeiter stellte sich ihm in den Weg, forderte ihn auf, seine Personalien anzugeben und wollte das Kennzeichen fotografieren. Stattdessen fuhr der Kunde jedoch angeblich im Schritttempo los, bis die Stoßstange die Beine des zurück weichenden Mitarbeiters berührten. Die hinzu gerufene Polizei schrieb Anzeigen wegen einer versuchten gefährlichen Körperverletzung und Beleidigung. Der Kunde bestreitet sowohl die Beleidigung als auch die Fahrt auf den Mitarbeiter zu. Der sei ihm vor den Wagen "gesprungen".

Viele Geschäfte haben geschlossen. Illegale Deals fallen eher auf: Am Freitagabend meldeten Zeugen eine Gruppe Jugendlicher auf der ehemaligen Bahntrasse an der Iserlohner Hardtstraße. Polizei und Ordnungsämter gehen konsequent gegen solche verbotenen Menschenansammlungen vor. Als der Streifenwagen der Polizei eintraf, rochen die Beamten schnell des mutmaßlichen Grund des Treffens: Ein 27-jähriger Mann, der den Beamten zunächst kooperativ entgegen kam, roch stark nach Cannabis. Als ihn die Polizeibeamten durchsuchen wollten, wurde er rabiat und widersetzte sich mit Leibeskräften. Als Verstärkung eintraf, flüchteten die anderen fünf Personen. Zwei Polizeibeamte wurden leicht verletzt. Die Polizeibeamten stellten eine geringe Menge Betäubungsmittel sicher, nahmen den Mann ohne festen Wohnsitz vorläufig fest und schrieben Anzeigen wegen Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und das im Infektionsschutzgesetz geregelte Kontaktverbot. Allein Letzteres kostet mindestens 200 Euro pro Person. Trotz einer Nahfahndung konnten die anderen fünf Personen entkommen.





Nicht immer konnten die Polizeibeamten die von Anwohnern oder Zeugen gemeldeten Gruppen antreffen. Oft waren die Einsätze auch verbunden mit Beschwerden über zu laute Musik oder Gröhlen. An einem der ersten warmen Wochenend-Tage wären diese Beschwerden auch nicht ungewöhnlich.

Ein Ausschnitt aus den Meldungen:

An der Stephanstraße in Hemer erteilte die Polizei am Freitagnachmittag zehn Platzverweise. Die Erwachsenen hatten sich in Kleingruppen zu Dritt oder Viert auf dem Platz hinter einem Discounter aufgehalten. Das Ordnungsamt leitete zehn Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.

In Menden Ob dem Lahrtal platzte die Polizei am Samstag gegen 1.30 Uhr in eine zu laute Party in Privaträumen. Auch dort blieb es bei einem Appell an die Vernunft.

In Kierspe auf dem Gelände der Pestalozzi-Grundschule löste die Polizei ebenfalls am Samstag gegen 1 Uhr ein Treffen von fünf Erwachsenen auf. Gegen sie wurden Anzeigen geschrieben.

In Altena fielen am Freitagabend kurz nach 18 Uhr sechs Alkohol trinkende Personen an der Lenneuferpromenade auf -auch, weil sie Passanten verspotteten. Als die Polizei eintraf, waren nur noch zwei Personen vor Ort. Die Polizeibeamten beließen es bei einem eindringlichen Appell und informierten über die Rechtslage. In Plettenberg erwischte die Polizei am Freitagabend vier Jugendliche, die biertrinkend am Lehmkuhler Platz saßen. Es gab Platzverweise und Anzeigen.

Ein halbes Dutzend Jugendliche feierten am Freitagabend in der Kluser Straße in Lüdenscheid eine Corona-Party. Dabei waren sie so laut, dass Nachbarn gegen 21.30 Uhr die Polizei riefen. Treffen im privaten Rahmen sind nicht verboten. Neben dem Hinweis auf die Ruhestörung gab es dennoch einen deutlichen Hinweis auf die sehr akute Ansteckungs- und Verbreitungsgefahr. Die Polizeibeamten begnügten sich ansonsten mit einer Feststellung der Personalien.

Um 18.30 Uhr lösten Polizei und Ordnungsamt in Lüdenscheid am Höher Weg ein Treffen von Jugendlichen auf. Es gab sechs Platzverweise und Anzeigen durch die Stadt. An der Saarlandstraße spielten etwa zehn Personen Basketball. Das Ordnungsamt schrieb Anzeigen. Vier Anzeigen gab es kurz nach 17 Uhr im Rosengarten an der Jokuschstraße. Vier Jugendliche hatten dort "gechillt" und bekamen Anzeigen vom Ordnungsamt. Um 14.30 Uhr rückte die Polizei zum Nattenbergstadion aus, wo drei Männer laut Musik hörten und Bier tranken. Es gab drei Platzverweise und drei Anzeigen.

Die Polizei löste am Samstag kurz nach 20 Uhr das Treffen von etwa zehn meist jüngeren Leuten auf dem Schulhof des Meinerzhagener Gymnasiums auf. Es wurden Anzeigen geschrieben.

An der Hasenkampstraße in Iserlohn gab es am Samstag gegen 21 Uhr drei Anzeigen wegen der Corona-Schutzverordnung.

In Menden löste sich am Freitagabend kurz vor 19 Uhr eine private Party im Privaträumen beim Eintreffen der Polizeibeamten gerade auf. Auch dort konnten es die Polizeibeamten bei einem Gespräch belassen. Die Polizei appelliert an die Vernunft: #stayathome! Bleiben Sie zu Hause. Angesichts der weiter hohen Ansteckungs- und Verbreitungsgefahr gelten in der Öffentlichkeit weiter strickte Kontaktverbote. In Wiederholungsfällen steigt das Bußgeld auf bis zu 25.000 Euro. Ansammlungen von mehr als zehn Personen laufen sogar als Straftat.

Näheres dazu unter https://polizei.nrw/artikel/straf-und-bussgeldkatalog-zur-ums etzung-des-kontaktverbots

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Datum: 30.03.2020 - 14:55 Uhr
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