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Bundeskriminalamt und Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik raten Nutzern zur Vorsicht:

Neue Schadsoftware spioniert Kreditkarten- und Online-Banking-Daten aus

ID: 233292

(ots) - Wiesbaden/Bonn - Bundeskriminalamt und Bundesamt
für Sicherheit in der Informationstechnik raten Nutzern zur Vorsicht:
Derzeit verbreitet sich eine neue Variante von Schadsoftware, die
Online-Banking- und Kredikartendaten ausspioniert. Das Trojanische
Pferd ist bereits seit mehreren Jahren aktiv. Die neue Variante hat
es zurzeit gezielt auf TANs von Online-Banking-Nutzern und
Kreditkartendaten abgesehen. Die Infektion des PCs erfolgt meist
durch ein so genanntes Drive-by-Exploit, also den Besuch einer mit
Schadcode infizierten Webseite.

Wenn der Computer eines Nutzers mit dieser neuen Variante der
Schadsoftware infiziert ist und dieser die Anmelde-Webseite seines
Kreditkarten- oder Bankportals öffnet, sorgt die Schadsoftware dafür,
dass zwar die korrekte Webseite aufgerufen, dort aber manipulierte
Inhalte angezeigt werden.

Unter Vorspielung falscher Tatsachen wird der Nutzer so dazu
gebracht, bestimmte Daten preiszugeben. Die angebliche Begründung
sieht zum Beispiel im Fall der Kredikartendaten wie folgt aus:

"Die XY Portal passt sich den hohen Kundenansprüchen an. Wir
bleiben immer auf dem neusten Stand mit Sicherheitsvorschriften um
unseren Kunden mehr Sicherheiten zu bieten. Unser
Sicherheitsabteilung erfand ein neues Sicherheitssystem, die Angriffe
von Dritten verhindert um Betrugsfälle. Diese Sicherheitssystem muss
von allen Online-Banking-Kunden genutzt werden. Wir empfehlen Ihre
Daten zu Angleichung anzugeben. Sollte die Anmeldung in 48 Stunden
nicht erfolgen, so wird Ihre Karte vorübergehend gesperrt, bis zu
Ende der Anmeldevorgang."

Dadurch sollen die Nutzer dazu gebracht werden, insbesondere Daten
zur Kreditkartennummer, zum Inhaber der Kreditkarte, zum
Gültigkeitsdatum, zur Prüfnummer (CVV2/CVC2 auf der Rückseite der
Karte) und zum Geburtsdatum des Karteninhabers auf der entsprechend




erscheinenden Maske einzugeben. In anderen Fällen manipuliert die
Schadsoftware Online-Banking-Seiten und fordert dort unter anderem
zur Eingabe von 20 TANs auf. Die auf dem Computer installierte
Schadsoftware leitet diese Informationen an die Täter weiter, welche
die Daten entweder persönlich gewinnbringend einsetzen oder damit
handeln können.

Das Bundeskriminalamt und das Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik raten daher zur Vorsicht:

Sollten Sie beim Aufrufen Ihres Kreditkarten- oder Bank-Portals
die oben dargestellte oder eine ähnliche Aufforderung zur Eingabe
ihrer Daten erhalten, geben Sie diese keinesfalls ein. Ihr Rechner
ist dann mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer Schadsoftware
infiziert. Nehmen Sie im Zweifelsfall zur Klärung Kontakt zu Ihrem
Bank- bzw. Kreditkarteninstitut auf. Um einer Infektion mit der
Schadsoftware vorzubeugen bzw. eine bereits erfolgte Infektion des
Rechners zu beseitigen, sollten Nutzer ein aktuelles
Virenschutzprogramm einsetzen. Sie sollten darüber hinaus darauf
achten, dass Sie regelmäßig die Sicherheitsupdates für Ihr
Betriebssystem und für weitere verwendete Software installieren sowie
eine Personal Firewall einsetzen. Vorsichtig sollten Nutzer auch bei
Links oder Dateianhängen in E-Mails sein: Dahinter können sich
Schadprogramme oder infizierte oder gefälschte Webseiten verbergen.




Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle

Telefon: 0611-551 3083
Fax: 0611-551 2323
www.bka.de


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Datum: 28.07.2010 - 13:30 Uhr
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