Gleich mehrere Schutzengel: Junge Frau wird vermutlich vom Zug touchiert - Oberschenkelbruch
(ots) - Am 19. April 2020, gegen 07:20 Uhr wurde die Bundespolizei über eine Person, die sich an einer Bahnstrecke in der Nähe der Ortschaft Güsten aufhielt, informiert. Unter Einsatz von Blaulicht und Martinshorn verlegten Bundespolizisten zu dem vermeintlichen Gefahrenort. Hier angekommen, befanden sich bereits Beamte der Landespolizei vor Ort, die sich um eine junge, verletzte Frau kümmerten. Diese saß benommen etwa drei Meter neben den Bahngleisen und wies einen offenen Oberschenkelbruch auf. Konkrete Angaben woher sie die schwere Verletzung habe, konnte sie nicht machen. Sie vermutete, dass sie gestürzt sei. Die Verletzte wurde in die Obhut des Rettungsdienstes gegeben und wenig später mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Aufgrund der Umstände vor Ort und des Verletzungsbildes gingen die Beamten nicht von einem Sturz aus und vermuteten, dass die Frau mit einem Zug kollidiert sein könnte. Recherchen ergaben, dass in den Nachtstunden ein Triebfahrzeugführer einer Abelliobahn an seine Leitstelle auf der Höhe Güsten ein Touchieren mit einem Reh gemeldet hatte. Sofort wurde die betroffene Bahn kriminaltechnisch untersucht. Diese Untersuchungen ergaben, dass sich seitlich an der Bahn menschliche Gewebereste befanden. Die Vermutung liegt nahe, dass es die der 32-jährigen Deutschen sind. Dieses werden die weiteren Ermittlungen und Vergleichsuntersuchungen ergeben. Festzustellen bleibt, dass die junge Frau mehrere Schutzengel gehabt haben musste, da sie das vermutliche Kollidieren mit der Bahn und die sich anschließenden Stunden bis zum Morgen in der kalten Nacht schwerverletzt überlebte. Die Bahnstrecke war circa 50 Minuten gesperrt. Es kam bei zwei Zügen zu Verspätungen von knapp 100 Minuten, einer Umleitung und zwei Teilausfällen. Es erfolgt eine unaufgeforderte Berichterstattung, ob es sich bei den am Zug festgestellten Geweberesten, um die der verletzten Frau handelt.
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Datum: 20.04.2020 - 13:53 Uhr
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