(596) Autofahrer flüchtete mit hoher Geschwindigkeit vor Kontrolle - Zeugenaufruf
(ots) - Gestern Abend (06.05.2020) sollte ein Pkw-Fahrer auf der A 3 kontrolliert werden. Er flüchtete jedoch, gefährdete mehrere Verkehrsteilnehmer und konnte schließlich bei Frauenaurach angehalten werden. Die Verkehrspolizei sucht Zeugen.
Kurz vor 21:00 Uhr sollte ein weißer Mercedes Benz von einer Streife der Verkehrspolizei Biebelried auf der A 3 in Fahrtrichtung Regensburg im Bereich des Polizeipräsidiums Unterfranken einer Kontrolle unterzogen werden. Der Fahrer hielt jedoch nicht an, sondern beschleunigte und flüchtete mit Geschwindigkeiten bis zu 260 km/h in Richtung Süden.
Der 31-jährige Pkw-Lenker nötigte zahlreiche Autofahrer zum Ausweichen durch zu dichtes Auffahren und ständiges Betätigen der Lichthupe. Außerdem überholte er extrem riskant, indem er zwischen Fahrzeugen hindurch oder über den Standstreifen fuhr. Kurz vor der Ausfahrt Schlüsselfeld kam es dann zu einem Zusammenstoß mit einem Dienstfahrzeug der Verkehrspolizei Biebelried. Der 31-Jährige überholte das Polizeiauto mit etwa 180 km/h über das Bankett zwischen Mittelschutzplanke und Dienstfahrzeug. Beim Wiedereinscheren auf die Fahrbahn touchierte er mit seinem Heck die Front des Dienst-Pkw und raste einfach weiter.
Im Zuständigkeitsbereich der Erlanger Verkehrspolizei musste der Flüchtende bei Frauenaurach wegen zweier Lkw fast bis zum Stillstand abbremsen und konnte nun gefahrlos gestoppt und festgenommen werden.
Wie sich schließlich herausstellte, ist der 31-Jährige nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis und hatte Drogen im Blut und im Kofferraum. Bei der gesamten Verfolgungsfahrt wurde glücklicherweise niemand verletzt.
Auf Anordnung der Erlanger Staatsanwaltschaft wurde der etwa 50.000 Euro teure Benz zur Vorbereitung der Einziehung beschlagnahmt. Gegen den Fahrer wird nun ein Ermittlungsverfahren wegen zahlreicher Verstöße - unter anderem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Gefährdung des Straßenverkehrs und Nötigung - eingeleitet.
Die Erlanger Verkehrspolizei bittet Zeugen und Verkehrsteilnehmer, die durch die rasante Fahrt des 31-Jährigen gefährdet wurden, sich unter der Telefonnummer 09131/760 414 zu melden.
Rainer Seebauer/n
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Datum: 07.05.2020 - 12:45 Uhr
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