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Betrüger erleichtern Wetterauer Senioren um mehr als 40.000 Euro

ID: 2356132

(ots) -
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Wetterau: Dreiste Betrüger schlugen in der vergangenen Woche in Florstadt und in Friedberg zu. Sie erschlichen sich geschickt das Vertrauen der Senioren und brachten sie dazu 15.000 Euro bzw. 26.000 Euro an Boten zu übergeben.

In Florstadt klingelte bei einer 84-Jährigen am 06.05.2020 das Telefon. Am Apparat ein Notar, der von einer Notlage eines Angehörigen der Senioren berichtete und um einen fünfstelligen Euro-Betrag für diesen bat. Letztlich dauerten die telefonischen Verhandlungen mit der Seniorin bis zum 08.05.2020, in die sich zwischenzeitlich auch ein falscher Bankmitarbeiter einschaltete. Das Opfer übergab einem Boten 15.000 Euro. Der Unbekannte war zwischen 45 und 50 Jahre alt, hatte ein ausländisches Aussehen mit leicht gebräunter Haut, kurze schwarzgraue Haare und sprach schlechtes Deutsch. Er trug einen grünen Mund- / Naseschutz, blaue Jeans sowie ein grau-blaues T-Shirt. Das Geld verstaute er in eine Umhängetasche der Marke "Jack Wolskin".

Wie perfide die Betrüger vorgehen und wie sie sich auf die Widerstände der Opfer sehr geschickt einstellen, zeigt das Beispiel aus Friedberg. In diesem Fall meldeten sich die Täter am 05.05.2020 bei der 71-Jährigen. Der Anrufer schaffte es die Rentnerin glauben zu lassen, dass er ihr Neffe sei. Er brauchte dringend Geld und die Tante zeigte sich hilfsbereit. Sie organisierte 26.000 Euro und legte sie bereit. Als der Betrüger eine Botin zum Abholen des Geldes vorbeischicken wollte, lehnte die Friedbergerin ab. Sie forderte ihren "Neffen" auf persönlich den Betrag abzuholen und legte auf. Kurz darauf klingelte erneut das Telefon. Diesmal war ein falscher Polizeibeamter am Apparat. Der Polizist ließ sich den Fall schildern und erklärte ihr, dass sie sehr besonnen gehandelt habe, lobte sie und beendete seinerseits das Gespräch. Wenige später rief der Polizist erneut an und baute weiteres Vertrauen zu dem Opfer auf. Er würde sich der Sache annehmen und sollte eine Person kommen, die das Geld in Empfang nimmt, habe das seine Richtigkeit. Danach klingelte es erneut und der falsche "Neffe" erklärte, dass die Mitarbeiterin eines Anwaltsbüros bei ihr eintreffen werde und sie das Geld ruhig aushändigen könne. Auf der Straße übergab die Friedbergerin dann einer unbekannten Frau die 26.000 Euro. Die Frau wirkte gepflegt, trug ein hellbeiges Kostüm, hatte dunkelblonde Haare, war ca. 160 cm groß, von normaler Statur und sprach gutes Deutsch.





Da es trotz aller Aufklärungsarbeit der Polizei den Betrügern immer wieder gelingt ihre Opfer dazu zu bringen Wertsachen an sie auszuhändigen, wenden sich die Ermittler mit einem Appell an die Angehörigen älterer Menschen: Klären Sie sie in Gesprächen über die Betrugsmasche auf und stellen Sie sich im Zweifel als Ansprechpartner für die Senioren zur Verfügung. Zeigen Sie die Möglichkeit auf unter der Nummer 110 jederzeit die Polizei zu Hilfe zu holen. Am Ende eines Betruges steht nicht selten der Verlust sämtlicher Barschaften und Wertsachen der Opfer.

Um nicht in die Falle der falschen Polizeibeamten zu tappen, gilt es folgende Tipps zu beherzigen:

- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld oder Wertsachen von Ihnen fordert. - Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich derjenige ist, für den er sich ausgibt: Suchen Sie sich die ihnen bekannte Telefonnummer des Angehörigen heraus und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. - Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen.

Guido Rehr, Pressesprecher

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Datum: 15.05.2020 - 12:09 Uhr
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