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Zollfahndungsamt Frankfurt am Main - Ermittlungsergebnisse 2019

ID: 2364474

(ots) - Ermittler des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main haben im Jahr 2019 in ihrem Zuständigkeitsbezirk

- Verurteilungen von insgesamt 407 Jahre Freiheitsstrafe erwirkt, - 115 Haftbefehle vollstreckt, - etwa 2,9 Tonnen Betäubungsmittel aus dem Verkehr gezogen, - mehr als 14 Millionen Stück Zigaretten sichergestellt, - fast 2.000 Strafverfahren gegen rund 2.200 Tatverdächtige eingeleitet, - 380 Spurenträger (zum Beispiel von DNA-Spuren) ausgewertet.

Einen weiteren außergewöhnlichen Ermittlungserfolg stellte die Enttarnung eines Umschlagplatzes für Glasaale dar. Geschätzt 210.000 lebende Tiere wurden in mehreren großen Wasserbecken in einem ehemaligen Restaurant gehalten. Nach der Festnahme der Tatverdächtigen wurden die Glasaale in heimischen Gewässern ausgesetzt.

Hohe Sicherstellungszahlen gab es auch bei Verstößen gegen das Waffengesetz sowie wegen des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz und Anti-Doping-Gesetz (siehe unten bei "Im Einzelnen - Auszüge aus der Bilanz"). Auch in weiteren Sparten wie der Bekämpfung der organisierten Kriminalität und der Verbrauchsteuerkriminalität, den Ermittlungen im Bereich der Produktpiraterie sowie der Verfolgung von Zollstraftaten waren die Fahnder aktiv und erfolgreich. Etwa 2,3 Millionen Euro aus dem illegal erwirtschafteten Vermögen der Straftäter flossen in die Gerichtsverfahren ein und konnten nach dem Urteil für die öffentlichen Kassen vereinnahmt werden.

"In dem vergangenen Jahr hatten wir einen vielfältigen Aufgabenbereich - vom klassischen Zigarettenschmuggel über Paketsendungen mit angeblicher Schokolade aus Haschisch bis hin zu lebenden Glasaalen in Swimmingpools - wahrzunehmen. Die Ermittlungstätigkeit forderte vor allem bei den auch für uns ungewöhnlichen Schmuggelmethoden und Schmuggelwaren oftmals viel Kreativität zur Lösung des Falls", meint Sandra Schwan, kommissarische Leiterin des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main.




Im Einzelnen - Auszüge aus der Bilanz

Stark angestiegen sind die Sicherstellungen im Bereich der synthetischen Drogen. Gerade durch die Feststellungen im Postverkehr konnten hier fast 471.000 Stück Ecstasy-Tabletten gesichert werden. Insgesamt wurden beim Zollfahndungsamt Frankfurt circa 563.200 Stück Ecstasy-Tabletten sichergestellt. Im Vergleich zum Jahr 2018 bedeutet das eine Steigerung um das 250fache und damit etwa ein Drittel aller Sicherstellungen in Deutschland. Der Straßenverkaufswert der sichergestellten Ecstasy-Tabletten beträgt circa 3,9 Millionen Euro.

Im Postversand werden nicht nur Betäubungsmittel beschlagnahmt, sondern auch illegale Waffen und ähnliche verbotene Gegenstände. Eine einzelne Postsendung war beispielsweise auch der Auslöser für mehrere aufeinander folgende Durchsuchungen im Großraum Kaiserslautern. Dabei konnten durch die Ermittlungsarbeit der Zollfahnder 19 Schusswaffen, darunter auch Kriegswaffen, Sprengstoff und etwa 27.000 Schuss Munition sichergestellt werden. Vier Beschuldigte wurden festgenommen. (siehe auch gesonderte Pressemitteilung vom 26.03.2019)

Außergewöhnlich war auch die Menge der sichergestellten Arznei- und Dopingmittel von insgesamt fast 880 Kilogramm Pulver, 198.500 Tabletten und mehr als 94.000 Ampullen. Bei den Dopingsubstanzen in Form von Pulver wurde 41mal so viel beschlagnahmt wie im Jahr zuvor (rund 226 Kilogramm), dafür sank die Anzahl der Tabletten um 35 Prozent auf 64.498 Stück. Bei den Arzneimitteln stieg dagegen die Anzahl der gesicherten Tabletten um mindestens das Doppelte auf 134.000 Stück, die Pulvermenge reduzierte sich indessen auf 655 Kilogramm. Die enormen Sicherstellungszahlen sind zum Großteil auf zwei Sendungen zurückzuführen. Eine kam aus Singapur und sollte über Deutschland nach Paraguay weitergeleitet werden, die andere enthielt mehr als 170 Einzelsendungen aus China, die an deutsche und europäische Empfänger adressiert waren. Die chinesische Herkunft sollte durch die einzelnen Päckchen verschleiert werden. Die hier geführten Ermittlungen führten zu weiteren Durchsuchungen und Sicherstellungen von Arznei- und Dopingmitteln, Festnahmen und die Entdeckung mehrerer Untergrundlabore in verschiedenen deutschen Regionen.

Zusatzinformation

Etwa 6,4 Prozent aller Zöllner arbeiten als Ermittler*innen bei den acht Zollfahndungsämtern in Deutschland. Sie befassen sich hauptsächlich mit der Strafverfolgung und dem Aufdecken organisierter krimineller Strukturen. Mehr als 300 Fahnder*innen ermitteln für das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main bei Verstößen gegen die Ein, Aus- und Durchfuhr von Waren nach Deutschland. Ihr Bereich erstreckt sich von Ludwigshafen bis zur nordrheinwestfälischen Grenze und von Belgien/Luxemburg/Frankreich bis nach Aschaffenburg, Thüringen, Paderborn und Göttingen. Das sind geschätzt eine Fläche von 52.208 Quadratkilometern und 12,535 Millionen Einwohner.

Rückfragen bitte an:

Zollfahndungsamt Frankfurt a.M. Pressestelle Ulrike Nehling Telefon: 0172 / 2579416 E-Mail: presse(at)zfaf.bund.de www.zoll.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/116258/4609200 OTS: Zollfahndungsamt Frankfurt a.M.

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Datum: 29.05.2020 - 09:10 Uhr
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