Schwalmtal: Verwandtentrick: Seniorin um mehrere tausend Euro betrogen
(ots) - Mehrere tausend Euro erbeuteten Trickbetrüger mit dem Verwandtentrick. Wie der richtige Neffe bei einer Kontrolle der Bankgeschäfte seiner 83-jährigen Tante aus Schwalmtal am gestrigen Mittwoch feststellte, wurde die Seniorin bereits am 9. Juni Opfer der Kriminellen. Die Frau erhielt einen Anruf eines Mannes, der sich als Verwandter der Seniorin ausgab. Dieser erklärte, für die Reparatur seines Autos nach einem Unfall möglichst viel Geld zu benötigen. Davon dürfe aber ansonsten niemand aus der Verwandtschaft etwas erfahren. Er würde das Geld zeitnah zurückzahlen. Er entlockte der Seniorin, dass sie über einen größeren Geldbetrag verfügen könne. Der Anrufer wies die alte Dame an, mit einem Taxi zu ihrer Bank nach Mönchengladbach zu fahren, um dort das versprochene Bargeld abzuheben. Kurze Zeit später sei ein Taxi vorgefahren und habe sie zur Bank nach Mönchengladbach gefahren, so schilderte die Betrogene den weiteren Ablauf der Tat. In Mönchengladbach klappte die Bargeldabhebung nicht, da zuvor eine Umbuchung auf das Girokonto bei der Hausbank erforderlich war. Das Taxi brachte die Dame dann zu ihrer Hausbank nach Viersen, wo sie das Geld abheben konnte. Als sie mit dem Bargeld mit dem Taxi wieder zu Hause war, erhielt sie den Anruf des angeblichen Verwandten, der sagte, dass er selber nicht kommen könnte, sondern ein Bekannter das Geld abholen käme. Dies geschah dann auch so. Leider erinnerte sich die Seniorin nicht mehr an das Aussehen des Abholers. Die Kripo fragt daher: Wer hat am Dienstag, 09. Juni, auf der Straße Naphausen Beobachtungen gemacht, die mit dem Betrug in Zusammenhang stehen könnten. Hat jemand dort verdächtige Fahrzeuge oder Personen beobachtet?
Besonders von Interesse scheint ein silberfarbener Ford-Fiesta zu sein, der mit einem Paar besetzt war. Möglicherweise stehen dieses Fahrzeug und seine Insassen mit der Tat in Verbindung. Hinweise erbittet das KK Ost unter der Rufnummer 02162/377-0.
Einmal mehr bittet die Polizei darum, die miesen Tricks der Betrüger immer wieder mit den älteren Verwandten zu thematisieren und die Seniorinnen und Senioren immer wieder daran zu erinnern, dass sie niemals Bargeld oder andere Wertgegenstände an Fremde übergeben sollen. Im Zweifel sollen Sie ohne Scheu die 110 anrufen. Auch an die Mitarbeitenden in den Geldinstituten ergeht der dringende Appell, bei verdächtigen Bargeldabhebungen die Kontobevollmächtigten oder Verwandten ihrer Kunden und im Zweifel auch die Polizei zu kontaktieren. Sie sind der letzte Rettungsanker, um die Kriminellen leer ausgehen zu lassen./ah (522)
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Datum: 18.06.2020 - 13:52 Uhr
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