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200717-2- K Aufgepasst! - Senioren vor Betrug schützen

ID: 2396293

(ots) - Alleine im Juni 2020 haben "falsche Polizeibeamte", "Fake-Enkel" und "falsche Handwerker" rund 200 Mal versucht, Seniorinnen und Senioren um ihre Ersparnisse zu bringen. Über 90 Prozent der Fälle scheiterten an der Wachsamkeit der Seniorinnen und Senioren sowie der Personen aus ihrem persönlichen Umfeld. "Es ist sehr wichtig, dass die Betrugsmaschen immer wieder Beachtung in der Gesellschaft und auch bei potentiellen Opfern finden", sagt der Erste Kriminalhauptkommissar Detlef Höll, Leiter des Kriminalkommissariats 25 der Polizei Köln: "Nur so gelingt es zu verhindern, dass die Täter es schaffen, alte Menschen zu überrumpeln." Den richtigen Ansatz beschreibt der 59-Jährige in wenigen Worten: "Skeptisch sein und bloß nicht unter Druck setzen lassen - auf das Bauchgefühl vertrauen!" Die Tatfolgen, und hier geht es nicht nur um Geld, sind meist gravierend. Menschen, die ein ganzes Leben gearbeitet haben, werden in der Lebensphase abgezockt, in der sie sich Ruhe, Sicherheit und Entspannung verdient haben: "Die Opfer schämen sich, auf Tricks hereingefallen zu sein, manche verlieren den Lebensmut, ziehen sich zusehends zurück und vereinsamen. Alleine deshalb sind diese Taten absolut verachtenswert und verdienen Beachtung und den Einsatz aller.", sagt Höll.

Seine Dienststelle ist zuständig für alle Betrugsstraftaten zum Nachteil älterer Menschen. Nachfolgende Beispiele zeigen deutlich, wie ihre Achtsamkeit Senioren vor Betrugsstraftaten schützen kann.

Fall Nr. 1

Am Mittwoch (17. Juni) hat eine aufmerksame Mitarbeiterin eines Cafés in Köln-Sülz die Übergabe einer fünfstelligen Bargeldsumme an Betrüger verhindert. Dieser hatte ein Ehepaar (64, 86) angerufen und behauptet, dass deren Ersparnisse auf der Bank in Gefahr seien. Sie hatten bereits mehrere tausend Euro abgeholt. Noch während des laufenden Telefonats mit den Tätern wurde die Café-Mitarbeiterin (46) auf die Situation aufmerksam, warnte das Paar gerade noch rechtzeitig.





Fall Nr. 2

Der Skepsis von Bankmitarbeitern am Barbarossaplatz ist es zu verdanken, dass eine 84-jährige Seniorin am Freitag (26. Juni) ihre Ersparnisse nicht an Betrüger in der Türkei überwiesen hat. Die Angestellten setzten zudem eine bankinterne Warnmeldung ab, so dass auch die Kollegen der Bank am Neumarkt der Seniorin nicht den gewünschten fünfstelligen Betrag auszahlten. Im Gespräch mit den Ermittlern vom Kriminalkommissariat 25 erfuhr die ältere Dame, dass es sich bei den Anrufern um Betrüger gehandelt hatte.

Fall Nr. 3

Gleich mehrfach haben "Falsche Polizeibeamte" am Freitag (3. Juli) einen 83-Jährigen aus Köln-Lindenthal angerufen und ihn vor einem Einbruch in seine Wohnung gewarnt. Der Senior erzählte seinem Pfleger von den Anrufen, der ihn davon überzeugte, die "richtige" Polizei zu informieren. Bargeld und Schmuck des älteren Mannes bekamen die Betrüger nicht. Mit diesen positiven Beispielen, die nur die Spitze des Eisbergs darstellen, appelliert die Polizei Köln erneut an Senioren und ihr soziales Umfeld:

Seinen sie aufmerksam und skeptisch. Informieren sie bei Verdachtsfällen frühzeitig die Polizei über den Notruf "110". Sensibilisieren Sie Ihr Umfeld. Vertrauen sie sich bei geringstem Zweifel ihrer Familie, Freunden oder Nachbarn an.

Die Polizei Köln rät:

- Erteilen Sie am Telefon nie Auskunft über Ihre Ersparnisse oder Vermögensverhältnissen. Die "echte" Polizei wird sie nie danach fragen.

- Geben Sie nie Geld, Schmuck oder andere Wertgegenstände heraus. Die "echte" Polizei wird sie nie dazu auffordern.

- Seien Sie immer misstrauisch, legen Sie bei verdächtigen Anrufen auf (Telefonverbindung muss getrennt sein) und wählen Sie anschließend nach dem Freizeichen nur die "110" ohne Sternchen* oder Raute #. Informieren Sie in jedem Fall Ihr Umfeld über verdächtige Anrufe.

- Informieren Sie Ihre Angehörigen und Nachbarn über die miesen Maschen der Trickdiebe und -betrüger.

- Sprechen Sie, ähnlich wie die Café-Mitarbeiterin in Sülz, Personen an, die sich augenscheinlich in einer verdächtigen Situation befinden und offensichtlich in ein Telefonat eingebunden werden. (js/kw/de)

Rückfragen von Medienvertretern bitte an:

Polizeipräsidium Köln Pressestelle Walter-Pauli-Ring 2-6 51103 Köln

Telefon: 0221/229 5555 e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de

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Datum: 17.07.2020 - 14:11 Uhr
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