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Junggesellenabschied sorgte für Polizeieinsatz

ID: 245482

(ots) - Einen erhöhten Puls hatte ein Polizeibeamter am
Samstag, den 21.08.10 gegen 13.30 Uhr beim Erscheinen einer absolut
glaubwürdigen Zeugin auf der Wache des 1.Polizeireviers.

Die Wiesbadenerin schilderte schlüssig eine wenige Minuten zuvor
gemachte Beobachtung an der Klarenthaler Straße / Ecke
Scharnhorststraße.

Demnach beobachtet sie wie ca. 8 Männer einen mittels Handschellen
auf dem Rücken gefesselten Mann, der mit einer Sturmmaske vermummt
war, zu einem grauen PKW Kombi abführten. Mindestens 4 der
abführenden Männer trugen auch Sturmmasken. Insgesamt wirkte die
Situation zwar ruhig, aber sehr bedrohlich und ernst.

Nachdem der gefesselte Mann dann auf der Rücksitzbank des Kombis
mit den augenscheinlichen Täter Platz nehmen musste, sei man in
Richtung Innenstadt gefahren. Ein Teil der "Entführer" setzte sich
dann in einen in der Nähe stehenden schwarzen Kleinwagen und folgte
dem Kombi.

Die aufmerksame Zeugin merkte sich das Kennzeichen des Kombis und
suchte sofort die Wache des 1.Reviers auf. Aufgrund der präzisen und
glaubwürdigen Angaben der Dame musste der Beamte zunächst vom
Schlimmsten ausgehen und leitete die entsprechenden Maßnahmen wie zum
Beispiel eine Fahrzeugfahndung ein.

Da der ganze Vorgang aber sehr ruhig und gesittet ablief,
beschlich den Beamten das Gefühl, dass dabei auf eine "ganz spezielle
Art" etwas nicht stimmen könnte.

Aus diesem Grunde wurden bei dem polizeilich vollkommen
unbekannten Halter schnell verdeckte Aufklärungsmaßnahmen betrieben.

Unter einer Legendenbildung wurde die ebenfalls vollkommen
unbescholtene Schwester des Halters telefonisch erreicht. Mit
verdeckter Fragestellung konnte dann schnell der Grund der
"Entführung" ermittelt werden.

Der Halter des Kombis hatte mit ein paar kostümierten Bekannten,




einen guten Freund in zu unkonventioneller Weise für seinen
Junggesellenabschied abgeholt, ohne die möglichen Außenwirkungen zu
bedenken.

Dies führte dazu, dass die Schwester des Fahrzeughalters noch
einmal Besuch von der Kriminalpolizei bekam und die Sache persönlich
aufklären bzw. bestätigen musste.

Die auf dem Weg nach Darmstadt befindliche "Entführerbande" wurde
außerdem noch zu einem persönlichen Gespräch auf ein Darmstädter
Polizeirevier bestellt, um die Freiwilligkeit" des Opfers zu
verifizieren.

Die "Entführer" müssen zwar nicht mit einem Strafverfahren
rechnen, die Polizei wird aber ihren Einsatz in Rechnung stellen.
Damit dürfte der Junggesellenabschied teuer werden.

Die Polizei rät dringend von derartigen Aktionen ab, da über die
Kostenproblematik hinaus sehr gefährliche Situationen entstehen
können.




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Westhessen
Polizeidirektion Wiesbaden
Kommissar vom Dienst

Telefon: (0611) 345-2142
E-Mail: KvD.Wiesbaden.ppwh(at)polizei.hessen.de


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Datum: 21.08.2010 - 17:26 Uhr
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