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Schulbeginn in der kommenden Woche

ID: 247970

(ots) - Am Dienstag, 31.August 2010 ist es wieder
soweit!

Die SchulanfängerInnen werden voller Neugierde und Tatendrang
ihren ersten Schultag erleben. Damit auf dem Schulweg zu den
Grundschulen im Kreis Herford nichts "schief" geht, ist die Polizei
auch in diesem Jahr wieder mit Aktionen präsent.

Neben Aktionen zur Hilfestellung vor Ort und zur Aufklärung
hinsichtlich möglicher Gefahrenfelder sorgen Beamtinnen und Beamte
des Bezirksdienstes, des Verkehrsdienstes, der
Verkehrssicherheitsberater und natürlich auch aller Polizeiwachen
rund um den Schulbeginn durch eine Vielzahl von Kontrollen für die
Sicherheit der Erstklässler.

Die Polizei im Kreis Herford nahm im Jahr 2009 insgesamt 16
Schulwegunfälle mit Beteiligung von Kindern auf; für das erste
Halbjahr 2010 wurden in dieser Kategorie bereits 9 Verkehrsunfälle
registriert.

Diesem negativen Trend müssen alle Beteiligten konsequent
entgegentreten.

Neben den Kindern hofft die Polizei im besonderen Maße auf die
gute Kooperation mit den Eltern, deren Ansprache und Begleitung für
diesen neuen Lebensabschnitt der "Kleinen" von ganz besonderer
Bedeutung ist.

Kinder erleben den Straßenverkehr anders als Erwachsene
Viele Mütter und Väter glauben, ein schulpflichtiges Kind sei von
vorneherein in der Lage, allein zur Schule gehen zu können.
Tatsächlich aber sind Kinder dieser Altersgruppe im Straßenverkehr
besonders gefährdet, da ihre Lebens- und Wahrnehmungswelt eine völlig
andere ist als die der Erwachsenen. Zudem verfügen Kinder nur über
begrenzte Fähigkeiten und Fertigkeiten. Dennoch legen sie als
"i-Dötzchen" mit Beginn der Schulzeit neue und schwierige Wege zurück
und dies vielfach in der "Rushhour".

Kinder erleben den Straßenverkehr anders als Erwachsene / Kinder




haben ihre Bewegungen noch nicht unter Kontrolle / Es fällt ihnen
schwer, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun
Schon wegen seiner geringen Körpergröße sieht das Kind die Welt
anders als ein Erwachsener, viele Gegenstände nimmt es in anderen
Größenverhältnissen und Perspektiven wahr. Außerdem sind Laufen und
Sehen bei Kindern stärker miteinander verbunden als bei Erwachsenen,
sie haben einen starken Bewegungsdrang, sie hüpfen, laufen und rennen
auf Gehwegen und werden dadurch für Autofahrer unberechenbar.
Sinneswahrnehmungen über Auge und Ohr sind bei Kindern noch nicht
voll entwickelt / Wahrnehmungsleistungen sind noch eingeschränkt
Auch können Kinder Entfernungen und Geschwindigkeiten noch nicht
richtig einschätzen. Ihr Blickfeld ist um ein Drittel kleiner als bei
Erwachsenen, wodurch sie seitlich herannahende Fahrzeuge erst
wesentlich später wahrnehmen können. Zudem sehen sie langsamer und
benötigen mehr Zeit, um Gesehenes oder Beobachtetes in ihren
Erfahrungsschatz einzuordnen.

Die Entwicklung der Aufmerksamkeit und der Konzentrationsfähigkeit
ist erst im Alter von 14 Jahren abgeschlossen
Da Kinder unter 10 Jahren Schwierigkeiten haben, Geschwindigkeiten zu
schätzen und die von einem Fahrzeug zurückgelegte Strecke mit der
dafür benötigten Zeit in Beziehung zu setzen, wird es problematisch,
wenn sie vor der Fahrbahnüberquerung beurteilen sollen, ob ein
Fahrzeug noch weit genug entfernt ist, um vor ihm sicher auf die
andere Seite zu gelangen.
Mit dem Fahrrad sollte man Erstklässler nicht zur Schule fahren
lassen / Erst mit 14 Jahren sind die Fähigkeiten zum sicheren
Radfahren vollständig entwickelt
Erst ab 8 Jahren sind Kinder fähig, sich über einen längeren Zeitraum
auf den Straßenverkehr zu konzentrieren. Mit dem Fahrrad sollte man
Erstklässler nicht zur Schule fahren lassen, da erst mit 14 Jahren
die Fähigkeiten zum sicheren Radfahren vollständig entwickelt sind.

Tipps der Polizei zum Thema sicherer Schulweg für alle Eltern von
"i- Dötzchen"
Ihr Kind geht zu Fuß zur Schule:
• Denken Sie daran, dass auf ein Kind, das den Straßenverkehr
plötzlich bewusst wahrnehmen muss, eine Vielzahl von neuen Eindrücken
einstürzen. Soll ein 6- bis 7-jähriger Schulanfänger richtig auf
diese Eindrücke reagieren, ist er oder sie oftmals überfordert und
braucht Ihre Unterstützung.
• Begleiten Sie Ihr Kind in den ersten Wochen zur Schule und lassen
es dabei nach einer Zeit selbst entscheiden, wann und wo es eine
Fahrbahn überquert. Zum Schluss folgen Sie Ihrem Kind mit einem
Abstand und kontrollieren (auch "heimlich") sein richtiges Verhalten
im Straßenverkehr.
• Beobachten Sie Ihr Kind und achten Sie darauf, ob es sich über
einen längeren Zeitraum konzentrieren kann, Entfernungen
herannahender Fahrzeuge richtig einschätzt, Gefahren erkennt, den
Unterschied zwischen Fahrbahn, Gehweg und Radweg kennt und sich auf
besondere Situationen im Straßenverkehr (Baustellen, parkende
Fahrzeuge, u.ä.) einstellen kann.
• Nehmen Sie sich Zeit bei der individuellen Verkehrserziehung Ihres
Kindes und nutzen Sie dafür die täglichen kleinen Fußwege.
• Bevor Sie mit dem Kind eine Fahrbahn überqueren, halten Sie kurz
auf dem Gehweg vor der Bordsteinkante an. Ein Kind braucht diese
Zeit, um sich einen Überblick über die Verkehrssituation zu
verschaffen.
• Kinder haben oft das Problem, Rechts und Links zu unterscheiden.
Überlegen Sie deshalb mit ihm an konkreten Stellen, von wo Fahrzeuge
kommen können, damit es dort in die richtige Richtung schaut.
Grundsätzlich soll es sich natürlich in beide Richtungen versichern,
dass die Straße frei ist.
• Beachten Sie bitte auch, dass Ihr Kind nun häufig bei Dunkelheit
und in der Dämmerung unterwegs sein wird. Deshalb ist helle und
reflektierende Kleidung lebenswichtig.
• Besuchen Sie Elternveranstaltungen, die sich mit der
Verkehrserziehung von Kindern beschäftigen und in der Regel in
Zusammenarbeit mit der Polizei über Schulen und Kindergärten
angeboten werden.
• Denken Sie aber auch immer an Ihr eigenes gutes Vorbild, das Kinder
wesentlich intensiver prägt, als zeitlich begrenzter
Verkehrsunterricht.



Ihr Kind wird mit dem Auto zur Schule gebracht:
• Denken Sie daran, dass Kinder bis zum 12. Lebensjahr, die kleiner
als 150 cm sind, während der Fahrt eine geeignete
Rückhalteeinrichtung haben müssen. Fehlt ein solches Rückhaltesystem,
droht nicht nur ein Bußgeld, sondern es besteht für Ihr Kind ein
erheblich höheres Risiko, schwer verletzt zu werden.
• Der Kindersitz sollte amtlich geprüft und genehmigt sein, was Sie
an speziellen Kennzeichnungen erkennen.
• Lesen Sie genau die Bedienungs-anleitung zu dem von Ihnen
ver-wendeten Rückhaltesystem. Viele Kinder verletzen sich, weil der
Kindersitz falsch montiert wurde.
• Achten Sie bei Sitzerhöhungen darauf, dass der Gurt deutlich über
das Schlüsselbein und nicht zu nah am Hals geführt wird. Der
Beckengurt sollte wirklich über das Becken und nicht über den Bauch
führen. Dazu dienen die Gurtführungen, die sich an den Seiten der
Sitzerhöhungen befinden.
• Schnallen Sie sich immer an und geben damit Ihrem Kind ein gutes
Beispiel.

Lassen Sie Ihr Kind immer an der Seite zum Bürgersteig ein- und
aussteigen; achten Sie dabei aber bitte auf Radfahrer.
• Behindern und gefährden Sie bei der An- und Abfahrt vor der Schule
keine Kinder, die zu Fuß unterwegs sind. Halten Sie lieber in
ausreichender Entfernung von der Schule an und lassen Ihr Kind ruhig
ein paar Meter gehen.
• Bitte denken Sie daran, dass Sie als Fahrzeugführer/-in an
haltenden Schulbussen grundsätzlich in beiden Richtungen nur mit
Schrittgeschwindigkeit (4-7 km/h) vorbeifahren. Hat der Schulbus die
Warnblinkanlage eingeschaltet, ist das sogar gesetzlich
vorgeschrieben, ansonsten droht ein Bußgeld.

An die "anderen" Verkehrsteilnehmer richtet sich die Aktion:

"Brems Dich - Schule hat begonnen!"

Nach dem Ende der Sommerferien werde sich auch dieses Jahr wieder
die Schulanfänger mit ihren bunten Schulranzen jeden Morgen auf den
Weg zu " Ihrer Grundschule" machen. Der Schulweg ist mit den Eltern
geübt worden, die Kleidung ist so ausgewählt, dass das Kind gut zu
sehen ist. Trotzdem kommen immer wieder Kinder auf dem Weg zur Schule
im Straßenverkehr zu Schaden.

Der Appell an die anderen Verkehrsteilnehmer lautet:

Kinder verhalten sich nicht wie Erwachsene im Straßenverkehr, da
sie Verkehrsabläufe ganz anders einschätzen. Richten Sie bitte ihr
Fahrverhalten darauf ein.

Die Verkehrssicherheitsberater, sowie die Bezirksbeamten der
Kreispolizeibehörde werden insbesondere auf die Schulanfänger ein
besonderes Augenmerk legen. Schulwegsicherung und Training an den
Grundschulen steht ab Dienstag auf dem Programm der
Kreispolizeibehörde Herford.

"Brems Dich - Schule hat begonnen!"






Kreispolizeibehörde Herford

Hansastraße 54
32049 Herford

Tel.: 05221 / 888 1270


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Datum: 27.08.2010 - 13:28 Uhr
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