Feuerwehr Kaltenkirchen erneut erfolgreich
bei den Vergleichswettkämpfen der Unfallrettung

(ots) - Jeden Tag sterben auf der ganzen Welt ca. 
3000 Menschen bei Verkehrsunfällen auf der Straße. Eine optimale 
Vorbereitung auf schwere Verkehrsunfallsituation ist daher für die 
Feuerwehren eine zwingende Verpflichtung. Neben dem abwehrenden 
Brandschutz ist die technische Hilfeleistung eine der wichtigsten 
Aufgaben der Feuerwehren.
   Um die Ausbildung der Feuerwehren auf dem Gebiet der technischen 
Unfallrettung zu verbessern, richtete die Vereinigung zur Förderung 
des deutschen Unfallrettungswesens (www.vfdu.de) am 27. und 28. 
August in Bremen den 4. nationalen Vergleichswettkampf der 
Feuerwehren in der Verkehrsunfallrettung aus. Diese sogenannte 
"Rescue Challenge" im Sinne einer Herausforderung für die 
teilnehmenden Feuerwehren fand zum ersten Mal im Rahmen der Messe 
"Akut" statt, dem deutschen Forum für Notfallmedizin und Rettung.
   Die Mannschaft aus Kaltenkirchen schaffte es das vierte Jahr in 
Folge, auf den vorderen beiden Rängen platziert zu werden. Nach der 
Deutschen Vizemeisterschaft 2006 und dem Gewinn der Deutschen 
Meisterschaft 2008 und 2009 errang das Team dieses Jahr erneut die 
Deutsche Vizemeisterschaft hinter der Berufsfeuerwehr 
Mönchengladbach. Dritter wurde die Feuerwehr aus Sinntal/Hessen.
   Ziel dieser Herausforderung war es, in einem fairen 
Vergleichswettkampf die Fähigkeiten der teilnehmenden Feuerwehren auf
dem Gebiet der Unfallrettung zu vergleichen, voneinander zu lernen 
und Erfahrungen auszutauschen. Die fünfzehn teilnehmenden 
Mannschaften aus ganz Deutschland wurden mit sehr aufwendig und 
realistisch gestalteten Unfall-Szenarien konfrontiert, in denen sie 
schnell und sachgerecht die erforderlichen Maßnahmen treffen mussten,
um eine reale Übungsdarstellerin aus einem Unfallfahrzeug zu retten. 
Neben dem taktischen Vorgehen und der technischen Rettung stand die 
Sicherheit der Unfallopfer sowie der Einsatzkräfte zusätzlich zur 
medizinischen Betreuung im Vordergrund.
   Jede Mannschaft erhielt ein ihr unbekanntes neues Szenario und 
musste eine lebende Übungsdarstellerin aus dem Fahrzeug retten.
   Die erste Aufgabe, die das Team Kaltenkirchen zu bewältigen hatte,
war das sogenannte Standard Pit am Freitag. Ziel war es, mit einer 
Gruppe bestehend aus 6 Feuerwehrleuten die Patientenrettung innerhalb
von 20 min durchzuführen. Das simulierte Unfall-Szenario bestand aus 
einem PKW, der seitlich mit einem anderen Pkw zusammengestoßen war. 
Die Fahrerin war schwer verletzt und im Fußraum eingeklemmt. Nach 
Stabilisierung des Fahrzeuges wurde unter Berücksichtigung von 
maximalem Schutz für Patientin und Retter ein Rettungsweg durch die 
Schaffung einer großen Seitenöffnung gewählt.
   Das zweite Szenario war das sogenannte Rapid Pit am Samstag. Es 
galt eine technische Rettung innerhalb von 10 Minuten durchzuführen. 
Die Unfallsituation bestand aus einem PKW, der seitlich gegen einen 
Baum geprallt war. Nach Stabilisierung des Fahrzeuges wurde die 
Rettung durch die Heckklappe für die bewusstlose Beifahrerin gewählt.
   Die Mannschaft bestand aus 6 Feuerwehrleuten mit folgender 
Aufgabenverteilung: Löschmeister Björn Kleist als Gruppenführer 
(Teamleitung), Oberlöschmeister Stefan Paululat als Medic (Innerer 
Retter zur Betreuung der verletzten Person), Hauptfeuerwehrmänner 
Bastian Werzner und Bastian Schreiner als Tool (zwei Mann als 
Angriffstrupp zur Durchführung der technischen Rettung) sowie 
Hauptfeuerwehrmänner Torben Lange und Thorsten Hensel als Safe (zwei 
Mann als Sicherungstrupp).
   Neben der Herausforderung, die aufwendig gestalteten Szenarien zu 
bewältigen, ist das Besondere dieses Wettkampfes, neue Feuerwehrleute
aus ganz Deutschland kennenzulernen und die unterschiedlichen 
technischen Vorgehensweisen der einzelnen Teams zu vergleichen. Jeder
Wettkampf beinhaltet neben dem freundschaftlichen und 
kameradschaftlichen Umgang miteinander immer auch Erfahrungsaustausch
und Lernen voneinander. Die Vergleichswettkämpfe sind nicht 
Selbstzweck, sondern dienen dazu, die Fähigkeiten der Feuerwehren auf
dem Gebiet der realen Unfallrettung für den Bürger draußen auf der 
Straße zu verbessern.
   Die Teammitglieder übten neben der normalen ehrenamtlichen 
Feuerwehrtätigkeit einmal wöchentlich in ihrer Freizeit für diesen 
Wettkampf. Der besondere Dank des Teams gilt den Firmen Kiesow 
Autoverwertung in Norderstedt sowie Möller in Neumünster, die durch 
das großzügige Bereitstellen von Schrottautos und Übungsplatz diesen 
Erfolg überhaupt erst möglich gemacht hat.
   In der Einzelwertung belegte Löschmeister Björn Kleist als 
Gruppenführer den hervorragenden dritten Platz. In der Einzelwertung 
der Inneren Retter belegte Stefan Paululat den ersten Platz und war 
somit der beste Medic der 15 teilnehmenden Mannschaften.
   Auch in diesem Jahr findet wieder eine Weltmeisterschaft der 
Verkehrsunfallrettung  statt und zwar vom 2. - 5. September in 
Cork/Irland. Das Team aus Kaltenkirchen wird in diesem Jahr aber aus 
finanziellen und organisatorischen Gründen nicht an diesem 
internationalen Wettkampf teilnehmen.
   Weitere Informationen zur Verkehrsunfallrettung und den 
Wettbewerben erhalten Sie bei Dr. med. Stefan Paululat unter den 
Telefonnummern 04191-77277 oder 0157-78082581 oder per E-Mail unter 
stefpau(at)foni.net.
   Oberlöschmeister Dr. med. Stefan Paululat Freiwillige Feuerwehr 
Kaltenkirchen Beigefügte Bilder (Fotograf aller Bilder: Frank DeBuhr)
Rückfragen bitte an:
Freiwillige Feuerwehr Kaltenkirchen
Stefan Paululat
Telefon: +49 (157) 78082581
E-Mail: stefpau(at)foni.net
      
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Datum: 30.08.2010 - 11:56 Uhr
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