Unfalllage bestätigt Studienergebnisse
Ein Toter und 17 verletzte Radfahrer innerhalb einer Woche
(ots) - In der Nacht von Samstag (02.10.10) auf Sonntag
(03.10.2010) ereignete sich ein tragischer Unfall, bei dem ein
Radfahrer tödlich verunglückte. Der alkoholisierte 28jährige wurde
mit seinem Rad auf dem Boden liegend von Passanten aufgefunden. Trotz
notärztlicher Versorgung verstarb er am Sonntag im Krankenhaus an
seinen Kopfverletzungen.
Dieses Unglück ist kein Einzelfall. Allein 15 Unfälle mit 17
verletzten Radfahrern registrierte die Polizei Münster in der letzten
Woche. Dies bestätigt auf tragische Weise die Ergebnisse der letzte
Woche veröffentlichten Fahrradunfallstudie, wonach sich binnen
Jahresfrist in Münster mindestens 2250 Unfälle mit verletzten
Radfahrern ereignen.
Häufig spielt Alkohol dabei eine Rolle. So auch bei einem Unfall auf
dem Albersloher Weg, wo ein Radfahrer in der Nacht von Samstag
(11.09.10) auf Sonntag (12.09.2010) alkoholisiert bei Rot über die
Kreuzung fuhr und von einem Auto erfasst wurde. Er kam zwar knapp mit
dem Leben davon, ist jedoch bis heute nicht aus dem Koma erwacht.
Aufgrund seiner Wirbelsäulenverletzungen sind bleibende Körperschäden
nicht ausgeschlossen.
"Wenn man sich die Unfallberichte durchliest, ist man immer wieder
entsetzt", so Heinz Albert Stumpen, der das Kommissariat, in dem alle
Verkehrsunfälle bearbeitet werden, leitet. "In den beiden Nächten im
Juli und September, in denen ich Schwerpunktaktionen geleitet habe,
habe ich wenig Einsicht bei Radfahrern, die ohne Licht und zum Teil
stark angetrunken unterwegs waren, für die Risiken gespürt", so
Stumpen.
Die Polizei Münster appelliert deswegen eindringlich an alle
Radfahrer, nach der Feier mit alkoholischen Getränken auf das Fahrrad
zu verzichten. Der Leiter der Verkehrsdirektion der Polizei Münster,
Udo Weiss: " Bereits ab 0,8 ‰ setzt ein Kontrollverlust ein. Wer
alkoholisiert ein Fahrzeug führt, riskiert sein eigenes Leben ebenso
wie das Anderer!".
Gerade die dunkle Jahreszeit ist unfallträchtig. Nicht nur
Fehlverhalten der Verkehrsteilnehmer ist gefährlich, sondern auch die
schlechten Sicht- und Witterungsverhältnisse. Funktionstüchtige
Fahrräder mit allen vorgeschriebenen Sicherheitsmerkmalen wie Licht
und Reflektoren sind genauso wichtig wie retroreflektierende
Kleidungsstücke. Und wie die Fahrradstudie ergeben hat, kann das
Tragen eines Helmes die Schwere von Verletzungen deutlich minimieren.
Der 28jährige würde mit einiger Sicherheit noch leben, hätte er einen
Helm getragen. Und für mindestens einen der drei toten Radfahrer des
letzten Jahres gilt das Gleiche.
Im November 2009 ereigneten sich innerhalb eines einzigen Monats rund
1000 Unfälle. Dies darf sich nicht wiederholen! Fahren Sie vorsichtig
und nutzen Sie alles, was Ihrer Sicherheit und der Anderer dient.
Verfasser: Marcus Messerschmidt
Evelin Kösters
Pressestelle
Telefon 0251-275-1010
Email Evelin.koesters(at)polizei.nrw.de
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 06.10.2010 - 11:44 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 269692
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-MS
Stadt:
Münster
Kategorie:
Polizeimeldungen
Dieser Fachartikel wurde bisher 116 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
" Unfalllage bestätigt Studienergebnisse
Ein Toter und 17 verletzte Radfahrer innerhalb einer Woche"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Polizei M (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).