"Nicht jedes Feuer muss in Rekordzeit gelöscht werden"! Schadensminimierung ist ein Bestandteil der Feuerwehr-Einsatztaktik!
(ots) - "Falsche Taktik - große Schäden" hieß das sehr 
interessante Führungsseminar, welches vor kurzem der 
Kreisfeuerwehrverband Ennepe-Ruhr für seine Führungskräfte 
organisiert hat. Über hundert Führungskräfte aus dem gesamten 
Ennepe-Ruhr-Kreis sowie aus Hagen waren in die Ennepetaler Klinik 
Königsfeld gekommen. Der Dozent, Dr. Markus Pulm, ist promovierter 
Chemiker und als Oberbrandrat bei der Berufsfeuerwehr Karlsruhe 
tätig. Die Anfänge seiner Feuerwehrlaufbahn zum Beamten des höheren 
feuerwehrtechnischen Dienstes liegen ganz in der Nähe (Schwerte).
Viele Schäden sind durch Umdenken und den Einsatz technischer Mittel 
vermeidbar
Tag für Tag rücken Feuerwehrleute aus, um Menschen und Tieren in Not 
zu helfen, die Umwelt zu schützen und Sachwerte zu erhalten. Der 
Einsatz der Feuerwehr, sei es zur Menschenrettung, Brandbekämpfung 
oder sonstiger Hilfeleistung hat unmittelbar Einfluss auf das 
Einsatzgeschehen. Außer den gewünschten, positiven Effekten kommt es 
häufig zu einer unerwünschten Schadensausbreitung (eventuell durch 
Brandrauch und Löschwasser) in Teilbereichen als Folge unserer 
Maßnahmen. Viele dieser durch den Einsatz der Feuerwehr verursachten 
Schäden sind nach Meinung von Dr. Markus Pulm durch drei Kernpunkte 
vermeidbar: Erstens müssen die  Einsatzkräfte sensibilisiert werden. 
Zweitens der Einsatz einer geänderten, teilweise kontroversen, Taktik
sowie drittens die Ergänzung unserer technischen Ausstattung können 
diese Folgeschäden verhindern.
"Es geht bei der Feuerwehr nicht immer auf Zeit!" - Provokante und 
praxisnahe Beispiele verdeutlichten die Darstellungen
Mit provokanten Aussagen und verschiedenen Darstellungen 
sensibilisierte Dr. Markus Pulm die anwesenden Kräfte auf seine 
humorvolle Art. Wichtig für einen positiven Einsatzerfolg ist die 
ausgiebige Erkundung des Einsatzleiters im Anfangsstadium. Auch bei 
"brenzligen Situationen" sollte diese immer präzise durchgeführt 
werden. Dies kann einige Sekunden dauern, führt aber in der 
Gesamtbetrachtung zu einem besseren Ergebnis. Ein alternativer 
Angriffsweg bei einer reinen Brandbekämpfung in einem 
Mehrfamilienhaus, etwa über ein Fenster oder über einen Balkon, 
dauert zwar eine Minute länger, jedoch wird der Treppenraum des 
Gebäudes nicht mit dem Brandrauch kontaminiert. Genauso sollten die 
Betroffen von Bränden nicht als Opfer, sondern als Kunden der 
Feuerwehr gesehen werden. Und gerade zu personal schwachen Zeiten 
(Tagesverfügbarkeit) sind die von Pulm aufgezeigten Lösungen 
effektiver.
Schadensminimierung im EN-Kreis schon lange ein Thema
Unser Ziel: Reduzierung des Gesamtschadens. Die Erreichung dieses 
Ziels wird im EN-Kreis nicht nur mit dem nun durchgeführten Seminar 
vorangetrieben. Vor einigen Monaten wurden durch die Provinzial 
Versicherung 18 mobile Rauchverschlüsse an die EN-Feuerwehren 
übergeben. "Die EN-Feuerwehren arbeiten zeitgemäß und die 
Führungskräfte werden im Hinblick auf neue moderne Taktiken an 
verschiedenen Ausbildungsorten regelmäßig fortgebildet", so der 
Präsident des Kreisfeuerwehrverbandes Rolf-Erich Rehm.
Rückfragen bitte an:
Kreisfeuerwehrverband Ennepe-Ruhr e. V.
stellv. Kreisverbands-Pressesprecher
Christian Arndt
Telefon: +49 (0)163 86 11 240
E-Mail: christian.arndt(at)feuerwehr-herdecke.de
http://www.feuerwehr-en.de/
      
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Datum: 12.10.2010 - 11:00 Uhr
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