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Fachvortrag AMOK im Polizeipräsidium Osthessen

ID: 274534

(ots) - Teaser:

Amok: Ursachen erkennen - Warnsignale verstehen - Katastrophen
verstehen - unter diesem Motto stand der Fachvortrag von Frau Prof.
Dr. Bannenberg, von der Uni Gießen, der auf Initiative des Weißen
Rings und des Netzwerkes gegen Gewalt am Donnerstag, 07.10.10 im
Polizeipräsidium Osthessen statt fand.

Text:

Es war sicherlich etwas Neues. Ein Fachvortrag nicht nur für die
Polizei, sondern auch für Vertreter der Schulen, Behörden und der
Justiz. Frau Prof. Dr. Britta Bannenberg, Kriminologin der Uni
Gießen, stellte die Inhalte ihres Buches im Polizeipräsidium
Osthessen vor.

Der Weiße Ring und des Netzwerk gegen Gewalt hatten diesen Vortrag
organisiert und Polizeipräsident Alfons Georg Hoff hatte in den
großen Versammlungsraum ins Präsidium eingeladen. Und dieser war auch
bis auf dem letzten Platz gefüllt. Etwa 240 Interessierte lauschten
den Ausführungen von Frau Prof. Bannenberg bei ihrem spannenden,
informativen und stellenweise auch provokanten Vortrag.

Die Kriminologin hatte zwischen 1994 und 2009 Amokfälle in
Deutschland, Finnland und den USA untersucht und bewertet. Sie möchte
damit auch wach rütteln, denn den Ruf nach mehr Sicherheit an Schulen
kritisierte sie ganz offen. "Sich einzumauern löst keine Probleme" so
Frau Bannenberg. Prävention ist das Schlüsselwort und auch der Ansatz
für alle Beteiligten.

PHK´in Elvira Idt, als Leiterin der regionalen Geschäftstellen des
Netzwerkes gegen Gewalt, moderierte die Veranstaltung. Sie berichtete
zu Beginn allein von 33 Vorfällen, nach dem Amoklauf in Winnenden (im
März 2009) in den drei Landkreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg und dem
Vogelsbergkreis, bei denen die Schulen die Drohung mit Gewalt für so
ernstzunehmend hielten, dass sie die Polizei einschalteten. "Wir
dürfen nicht vor Angst erstarren, wenn das Wort Amok fällt", erklärt




die Hochschulprofessorin Britta Bannenberg. Es gibt mittlerweile so
viele Erkenntnisse über das Profil eines potentiellen Amoktäters.
Dieser Mensch hat ganz besondere Charaktereigenschaften: er ist fast
immer männlich, still und ängstlich, ein typischer Einzelgänger ohne
soziale Kontakte, aufgewachsen in normalen Familienverhältnissen und
von Schusswaffen begeistert. Dies geht meist einher mit einer
narzisstischen Persönlichkeitsstörung. "Amokdrohungen sind Hilfrufe"
so die Kriminologin. Schulen müssten an dieser Stelle ansetzen und
sich Gedanken machen, wie man einen Schüler, der solch eine Drohung
ausgesprochen habe, wieder in das Schulleben integrieren könne. Er
braucht eine Chance!

Nach einer kurzen Pause, wo bereits rege diskutiert wurde, bot
sich die Möglichkeit für die Teilnehmer der Veranstaltung mit Frau
Prof. Dr. Bannenberg und Frau Idt über Krisensituationen zu reden.
Themen, wie erhöhte Sicherheit an Schulen durch Einzäunen, sowie
Notfall- und Krisenpläne oder besondere soziale Begebenheiten an den
Schulen waren nur einige Punkte welche angesprochen wurden.

Carsten Sippel

Pressestelle Polizeipräsidium


ots Originaltext: Polizeipräsidium Osthessen

Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=51096

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Polizeipräsidium Osthessen
Pressestelle

Telefon: 06641/971-0
E-Mail: pressestelle.ppoh(at)polizei.hessen.de


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Datum: 15.10.2010 - 15:33 Uhr
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