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Ersatzbeschaffte Einsatzfahrzeuge in Dienst gestellt

ID: 281326

(ots) - Die Feuerwehr Ratingen stellte am 18.10. eine
neue Drehleiter in Dienst. Das Fahrzeug löst auf der Hauptfeuerwache
am Voisweg die 14 Jahre alte Drehleiter ab welche dort durch die
Berufsfeuerwehr und den Löschzügen Mitte der Freiwilligen Feuerwehr
besetzt wird. Diese 14 Jahre alte Leiter wird beim Löschzug Lintorf
der Freiwilligen Feuerwehr stationiert und ersetzt hier eine 20 Jahre
alte Drehleiter.

Da derzeit die Erfordernis zur Vorhaltung einer dritten Drehleiter
als Ausfallreserve im Ratinger Stadtgebiet geprüft wird, wird über
die weitere Verwendung der ersetzten, 20 Jahre alten Drehleiter, im
Rahmen der Überarbeitung des Brandschutz-Bedarfsplanes entschieden
werden.

Wie auch die beiden Vorgängerfahrzeuge, erreicht die neue
Drehleiter der Firma Magirus, die auf einem Mercedes-Benz Atego 1529F
aufgebaut wurde, eine Rettungshöhe von 23 m bei einer Ausladung
(seitlicher abstand von einem Gebäude) von 12 m. Die maximale
Rettungshöhe liegt bei ca. 30 m. Somit können alle Geschosse von
Gebäuden bis zur sogenannten Hochhausgrenze erreicht werden. Ab
dieser Grenze wird rechtlich ein zweiter baulicher Rettungsweg oder
ein besonders gegen Feuer und Rauch geschützter
Sicherheitstreppenraum gefordert.

Durch die nun zum Einsatz kommende aktuelle Technik ergeben sich
u.a. eine vergrößerte Arbeitsgeschwindigkeit, eine aktive
Schwingungsdämpfung der Leiter oder ein erheblich größerer nutzbarer
Rettungskorb. Darüber hinaus wartet die neue Drehleiter mit einigen
technischen Besonderheiten auf. So kann z.B. ein ca. 2,50 m langes
Teilstück des obersten Leiterteils um ca. 40° nach unten abgeknickt
und in diesem Zustand auf ca. 4 m Länge ausgefahren werden. Durch
dieses Gelenkteil lassen sich zurückgesetzte Dachgauben und
Flächdächer deutlich besser erreichen oder auch Hindernisse umfahren.




Ein mitgeführter Flaschenzug mit einer Tragkraft von 400 kg erlaubt
das Retten von Personen aus Höhen und Tiefen von bis zu 30 m.
Weiterhin kann bei Bedarf am Rettungskorb ein elektrisch
angetriebener Hochleistungslüfter angebracht werden mit dem es
erstmals möglich ist, auch Räume von Obergeschossen nach einem Brand
direkt von außen zu belüften.

Trotz Verbesserungen und technischen Neuerungen bleibt
festzuhalten, dass bei der Beschaffung der Drehleiter der
ursprünglich gesteckte Kostenrahmen weit unterschritten werden
konnte. Erhebliches Einsparpotential ergab sich zum einen durch die
Verwendung eines Serienfahrgestelles gegenüber den bislang
verwendeten extra niedrigen Sonderkonstruktionen und durch die
Beschaffung einer durch den Hersteller als Vorführfahrzeug
aufgebauten Drehleiter.

Die Beschaffung verbessert die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr
bei der Rettung aus Höhen signifikant. Insbesondere da jetzt sowohl
auf der Hauptfeuer- und Rettungswache, als auch am Standort Lintorf
Drehleitern mit fest montiertem Rettungskorb zum Einsatz kommen.

Die Indienststellung von zwei neuen Rettungswagen sorgt für die
Fortsetzung des Generationswechsels bei den rettungsdienstlichen
Behandlungsmöglichkeiten und bürgt für eine signifikante Verbesserung
der medizinischen Versorgung der Ratinger Bürger.

Die beiden Rettungswagen auf Basis Mercedes-Benz Sprinter 519 CDI
lösen einen sechs Jahre alten Rettungswagen, welcher aufgrund eines
kapitalen Motorschadens einen wirtschaftlichen Totalschaden erlitt,
und einen zur Ausmusterung vorgesehenen sieben Jahre alten
Rettungswagen ab. Der bewährte Kofferaufbau wird nach einer
Nutzungsdauer von ca. sechs Jahren aufbereitet und für weitere sechs
Jahre auf ein neues Fahrgestell umgesetzt. Dadurch ergeben sich
erhebliche wirtschaftliche Vorteile.

Die Ausstattung der Rettungswagen mit neuen Beatmungsgeräten,
welche Verlegungstransporte von Patienten der Intensivstationen
ermöglichen, entsprechen dem aktuellsten Stand der Medizintechnik.
Ebenso die neue Generation von EKG-Defibrillatoren, welche die
Überwachung von Patienten auch aus einigen Metern sicherer
Entfernung, z.B. bei der Behandlung von verletzten Personen in
Kraftfahrzeugen während der technischen Rettung, ermöglichen. Eine
weitere Optimierung stellt ein neues Wiederbelebungsgerät dar,
welches die Überlebenswahrscheinlichkeit nach einem
Kreislaufstillstand erheblich verbessert.

Da statistisch gesehen die Patienten immer schwerer werden, wurde
der Aufnahmetisch für die Krankentrage von 170 kg auf 250 kg Nutzlast
aufgewertet. Somit können auch schwergewichtige Patienten sicher und
angemessen behandelt und transportiert werden.

Die Beschaffung beider Fahrzeuge, welche durch die Einsatzgebühren
im Rettungsdienst und Krankentransport refinanziert werden, stellt
eine erhebliche Optimierung der präklinischen Versorgung der Ratinger
Bevölkerung dar.

(MM, TS, RS)




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Ratingen
René Schubert
Telefon: 02102/550 37777
Fax: 02102/5509370
E-Mail: rene.schubert(at)ratingen.de
www.feuerwehr-ratingen.de

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Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 22.10.2010 - 12:17 Uhr
Sprache: Deutsch
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