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Gemeinsame Fahndungsgruppe Autobahn (GFA) besteht seit 10 Jahren -

Landespolizei, Bundespolizei und Zoll zusammen erfolgreich gegen grenzüberschreitende Kriminalität

ID: 295476

(ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der Polizeidirektion
Flensburg, der Bundespolizeiinspektion Flensburg und des
Hauptzolamtes Kiel

+++ Hinweis für elektronische Medien - Meldungen oder O-Töne bitte
erst am Montag, den 15.11.2010 senden, da der Jubiläumstag der 15.11.
ist +++

Am 15. November 2000 haben die damalige Verkehrspolizeidirektion
Schleswig-Holstein, das damalige Bundesgrenzschutzamt Flensburg und
das Hauptzollamt Kiel eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit zur
Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität geschlossen. Eine
damals neue Form der Kooperation, die als Ausgleichsmaßnahme im
Vorgriff auf den Wegfall der stationären Grenzkontrollen an der
deutsch-dänischen Landgrenze am 25.03.2001 erforderlich wurde. Ziel
der Kooperation ist bis heute die Bekämpfung der
grenzüberschreitenden Kriminalität sowie die Abwehr von Gefahren im
Grenzraum.

Die gemeinsame Fahndungsgruppe Autobahn besteht aus Beamten der
Landespolizei, der Bundespolizei und des Zolls. Jede Behörde wird im
Rahmen ihrer originären Aufgabe tätig, die Ressourcen werden
gebündelt eingesetzt. Wie der Name schon verrät, fahnden die Beamten
in gemischten Streifen entlang der BAB 7 nach möglichen Straftätern
oder nach per Haftbefehl gesuchten Personen. Dabei decken sie vor
allem Straftaten mit Grenzbezug auf, vereiteln Schleusungen und
Drogentransporte.

Einige spektakuläre Aufgriffe der GFA der letzten Jahre:

Am 27.03.2007 vereitelten die Beamten eine Großschleusung von 26
Irakern im Alter von 16 bis 37 Jahren. Die Personen sollten in einem
geschlossenen Iveco Kastenwagen von zwei mutmaßlichen Schleusern nach
Skandinavien gebracht werden. Die Schleuser wurden zu Haftstrafen auf
Bewährung verurteilt.

Am 04.11.2007 konnten die Fahnder eine Großschleusung auf der BAB




7 verhindern. Auf dem Rastplatz Hüttener Berg stellten sie 22
irakische Flüchtlinge (18 Männer und eine Frau mit drei Kindern) in
einem Ford Transit fest. Auch diese Personen waren auf dem Weg nach
Skandinavien.

Am 01.11.2008 stellten sie in Höhe Schleswig einen offensichtlich
schwer beladenen Kleintransporter mit schwedischen Kennzeichen fest.
Bei der Kontrolle wurden 31 Iraker aufgegriffen, die ohne
Haltevorrichtungen eingepfercht auf der Ladefläche transportiert
wurden. Die beiden 49 und 54-jährigen Schleuser wurden zu Haftstrafen
von dreieinhalb Jahren bzw. zwei Jahre und drei Monate verurteilt.

Die Kaudroge Khat, die in Afrika angebaut und von Somaliern in
Skandinavien konsumiert wird, nimmt ihren Transportweg durch
Schleswig-Holstein. Auch hier konnte die Fahndungsgruppe beachtliche
Erfolge vorweisen. Waren es im Jahr 2007 mehr als 5 Tonnen der
sichergestellten Droge, so konnten im darauffolgenden Jahr schon mehr
als 8 Tonnen beschlagnahmt werden. Es wurden außerdem 130 kg
Haschisch aus dem Verkehr gezogen. Im Februar 2010 ereignete sich der
bis dahin größte Fall. In einem Iveco Kastenwagen wurden insgesamt
227 Säcke Khat mit einem Gesamtgewicht von mehr 2,6 Tonnen
sichergestellt.

In diesem Jahr konnten weitere 5 Drogentransporte verhindert
werden. Fazit: weitere 2800 kg der Kaudroge Khat erreichten
Skandinavien nicht.

Die Erfolgsstatistik ist bemerkenswert! Die Beamten griffen in den
vereitelten Schleusungen mehr als 300 Flüchtlinge auf. Sie stellten
23 hochwertige gestohlene Fahrzeuge im Gesamtwert ca. 1 Mio. Euro und
35 gestohlene Außenbordmotoren sicher. Zudem wurden 16 Schusswaffen
aus dem Verkehr gezogen. Im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität
beschlagnahmten die Fahnder in den letzten zehn Jahren mehr als 38
Tonnen Khat, 210 kg Haschisch und 26 Kg Marihuana, 12 kg Kokain, 15
kg Heroin , 11 kg Amphetamin und sie vollstreckten zahlreiche
nationale sowie europäische Haftbefehle. Weiterhin wurden über 300000
unversteuerte Zigaretten beschlagnahmt. Neben der Fahndungstätigkeit
wurden zahlreiche Verkehrsteilnehmer kontrolliert, die unter dem
Einfluss von Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln standen, was
zur Folge hatte, dass ihnen Blutproben entnommen und die
Führerscheine beschlagnahmt wurden.

Die Gemeinsame Fahndungsgruppe Autobahn (GFA), heute besetzt mit
Beamten der Polizeidirektion Flensburg, der Bundespolizeiinspektion
Flensburg und des Hauptzollamtes Kiel, blickt somit zurück auf zehn
sehr erfolgreiche Jahre der Zusammenarbeit in der Bekämpfung der
grenzüberschreitenden Kriminalität.

-- In der digitalen Pressemappe sind 2 Bilder eingestellt--




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Flensburg
Valentinerallee 2a
24941 Flensburg
Pressesprecher
Hanspeter Schwartz
Telefon: 0461/3132-104 o. Mobil: 0160/8946178
Fax: 0461/ 31 32 - 107
E-Mail: bpoli.flensburg.presse(at)polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de

Die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt nimmt als Bundesbehörde ihre
Aufgaben in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern sowie in Nord-
und Ostsee und anlassbezogen darüber hinaus wahr.


Dazu sind ihr als operative Dienststellen die
Bundespolizeiinspektionen in Flensburg, Kiel, Rostock, Stralsund und
Pasewalk sowie die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung
Rostock und eine Mobile Kontroll- und Überwachungseinheit
unterstellt. Mit den Bundespolizeiinspektionen See in Neustadt in
Holstein, Warnemünde und Cuxhaven verfügt sie als einzige
Bundespolizeidirektion über eine maritime Einsatzkomponente
"Bundespolizei See", um die Seegrenze in der Nord- und Ostsee
(Schengen-Außengrenze) zu überwachen.


Die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt beschäftigt insgesamt ca.
2600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter Polizeibeamte,
Verwaltungsbeamte und Tarifbeschäftigte.
Auf Grundlage des Bundespolizeigesetzes und anderer Gesetze nimmt sie
umfangreiche und vielfältige Aufgaben wahr.

Dazu gehören insbesondere:
-
der grenzpolizeiliche Schutz des Bundesgebietes,
- die bahnpolizeilichen Aufgaben
- die grenzpolizeilichen, schifffahrtspolizeilichen und
umweltpolizeilichen Aufgaben in Nord- und Ostsee.


Weitere Informationen zur Bundespolizei und zur
Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de.


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Datum: 14.11.2010 - 11:00 Uhr
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