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Betrügerischer Autoverkauf über Internetanzeige:

Vorsicht bei Vorkasse und Skepsis bei vermeintlichen Schnäppchen

ID: 296099

(ots) - Am vergangenen Samstag erstattete ein Mann aus dem
Main-Taunus-Kreis beim Kasseler Kriminaldauerdienst eine
Betrugsanzeige. Demzufolge war er Betrügern aufgesessen, die im
Internet ein Auto zum Verkauf anboten und vor Aushändigung des
Fahrzeugs den Kaufbetrag, der bei einem Zahlungsinstitut als
Sicherheit hinterlegt war, betrügerisch im Vorfeld abhoben.

Seit Ende Oktober hatte der Autointeressent E-Mailkontakt zu einem
angeblichen dänischen Ehepaar, das über eine spezielle
Autoverkaufs-Plattform einen Audi A 3 für 4.000 Euro im Internet zum
Verkauf anbot. Das Auto gehöre nach Angaben der Verkäufer zu einer
Ferienwohnung in Deutschland, die man aufgelöst habe. Vereinbarter
Treffpunkt und Übergabeort des Autos sollte Kassel sein. Damit das
dänische Ehepaar über eine Sicherheit über den geforderten Geldbetrag
verfüge und auch nicht unnötig nach Deutschland anreise, veranlasste
es den Käufer aus Südhessen, eine Überweisung von 4.000 Euro über ein
weltweit vertretenes Zahlungsinstitut an einen Familienangehörigen
auszuführen. Den Einzahlungsbeleg scannte der Südhesse ein und
schickte ihn per E-Mail an das angebliche Ehepaar nach Dänemark.

Als der Käufer am vergangenen Samstag dann am Treffpunkt in
Kassel, einem Innenstadthotel, eintraf, war von den Verkäufern weit
und breit keine Spur. Der Südhesse begab sich daraufhin zu einer
Postfiliale, um das bei dem Zahlungsinstitut hinterlegte Geld
zurückzuholen - diese Möglichkeit besteht über jede Postfilialen.
Dabei erfuhr das Opfer, dass das Geld bereits am Dienstag, den 9.
November 2010, offensichtlich von den Betrügern abgehoben worden sei.

Die Ermittlungen, die das für Betrugsfälle zuständige Kommissariat
K 23/24 führt, dauern an.

Tipps und Ratschläge über den Autoan- und verkauf erhalten die
Bürger im Internet über www.sicherer-autokauf.de oder




www.polizei-beratung.de.

Demzufolge ist höchste Vorsicht vor allem bei Autokäufen bei
Vorkasse geboten. Denn bei Internet-Anzeigenmärkten werden weder die
Identität des Anbieters noch dessen Bonität geprüft, genauso wenig,
ob überhaupt ein Fahrzeug zum Kauf vorhanden ist. Käufer sollten
deshalb keinesfalls Vorauszahlungen leisten, insbesondere nicht
mittels Bargeldtransfer. Diese Services sollten ausschließlich dafür
genutzt werden, bekannten und vertrauenswürdigen Personen Geld
zuzusenden, nicht jedoch, um finanzielle Transaktionen mit
Unbekannten durchzuführen. Oft erschwindeln sich unseriöse Verkäufer
das Vertrauen des Interessenten mit gefälschten Dokumenten. Ist das
Geld mittels Bargeldtransfer überwiesen, holt der Betrüger das Geld
bei der Empfängerbank ab, indem er den Absendernamen, das
Herkunftsland und den erwarteten Betrag angibt und sich mit gut
gefälschten Dokumenten ausweist. In diesen Fällen ist das Geld
unwiederbringlich verloren- und das angebotene Auto existiert gar
nicht.

Auch vermeintlichen Schnäppchen sollte man mit gesunder Skepsis
begegnen. Niemand wird sein Auto freiwillig weit unter Wert anbieten.
Es könnte sich um ein Scheinangebot oder um den Versuch handeln, ein
gestohlenes oder minderwertiges Auto zu verkaufen oder sensible Daten
zu gewinnen. Grundsätzlich sollten sich Autokäufer daher über den
realen Marktwert des angebotenen Fahrzeugs informieren und bei Bedarf
eine fachkundige Person zur Besichtigung mitnehmen, die in der Lage
ist, eventuell versteckte Mängel am Fahrzeug zu entdecken. Wichtig
ist auch, alle Dokumente sorgfältig zu prüfen und einen schriftlichen
Kaufvertrag abzuschließen.

Sabine Knöll

Kriminalhauptkommissarin 0561 - 910 1020


ots Originaltext: Polizeipräsidium Nordhessen

Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=44143

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
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Datum: 15.11.2010 - 16:05 Uhr
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