Schon geschnallt?

(ots) - (mb) Wer mit einem modernen Auto unterwegs
ist, hat sich in Punkto Sicherheit mit zahlreichen technischen 
Raffinessen umgeben, die alle Insassen im Falle eines Unfalls 
schützen und das Verletzungsrisiko reduzieren. Auf solche 
Einrichtungen müssen Radfahrer auch bei dem modernsten und teuersten 
"Drahtesel" immer noch verzichten. Sie sind ganz auf sich selbst 
angewiesen. 
Der Dreipunkt-Sicherheitsgurt ist bei aller Technik im Automobil 
immer noch der Lebensretter Nr. 1. Radfahrer können sich allerdings 
nicht mit dieser seit Jahrzehnten millionenfach bewährten 
Schutzeinrichtung sichern.
Dennoch: Auch für  Radfahrerinnen und Radfahrer gibt es ein 
"Drei-Punkte-Sicherheitssystem" zum Schutz vor Verkehrsunfällen und 
schlimmen Unfallfolgen:
   
Punkt 1: Sichtbarkeit 
   Machen Sie sich sichtbar!
Die Straßenverkehrsordnung schreibt eine Fahrradbeleuchtung vor, die 
natürlich auch funktionieren muss. Zudem müssen Reflektoren vorn, 
hinten und seitlich an den Rädern angebracht sein. 
Gerade jetzt während der dunklen Jahreszeit fallen bei 
Polizeikontrollen regelmäßig Radfahrer auf, die trotz Dunkelheit ohne
Licht unterwegs sind, oder wesentliche Mängel bezüglich dieser 
Vorschriften aufweisen. Verwarnungsgelder zwischen 10 und 35 Euro 
sind bei solchen Verstößen fällig. Das Geld wäre sicherlich besser 
für die Sicherheit in die Beleuchtung investiert worden. 
Neben der Beleuchtung am Fahrrad kommt der eigenen Sichtbarkeit der 
Radfahrerin oder des Radfahrers eine ebenso bedeutende Rolle zu.
Retroreflektierende Kleidung oder dementsprechend "leuchtende" 
Accessoires bieten diesen zusätzlichen Schutz. Diese 
"Lichteinrichtungen", egal ob Sicherheitsweste, Leuchtkragen, -gurt 
oder -band, machen jeden Radler schon aus weiter Entfernung sichtbar.
Auch für Fußgänger bieten reflektierende Materialien einen enormen 
Sicherheitsgewinn. Reflektierende Gebrauchsgegenstände gibt es 
heutzutage in allen denkbaren Formen und Materialien und meistens 
schon für wenig Geld.
   
   
Punkt 2: Verkehrsregeln
   Fakt ist, dass Verkehrunfälle immer dann passieren, wenn ein 
Verkehrsteilnehmer eine Regel aus der Straßenverkehrsordnung nicht 
beachtet hat. Was dann passiert, ist vom Einzelfall abhängig. Die 
Folgen reichen vom bloßen "Schrecken" über Blechschäden bis hin zu 
schweren oder gar tödlichen Verletzungen. 
Laut Verkehrsunfallstatistik der  Kreispolizeibehörde Paderborn 
werden mehr als die Hälfte aller Verkehrsunfälle unter Beteiligung 
von Radfahrern von den Radlern selbst verursacht. 
Auch wenn die Zahl der verunglückten Radfahrer in den letzten Jahren 
rückläufig ist (2007: 365/2008: 362/2009: 309), muss festgestellt 
werden, dass jeder 5. Verunglückte im Kreis Paderborn ein Radfahrer 
ist.
Da den Radlern oft sämtliche technische Schutzeinrichtungen fehlen, 
haben sie meistens selbst das Nachsehen und ziehen sich Verletzungen 
zu, selbst wenn sie den Unfall nicht verursacht haben.
Die Verkehrsregeln dienen dem eigenen Schutz, sie zu missachten 
bedeutet, sich bewusst in tödliche Gefahr zu begeben.
   
Punkt 3: Fahrradhelm 
   Neben den vielen verunglückten Radfahrern im Kreis Paderborn, 
stellt die Polizei gerade bei Erwachsenen immer wieder fest, dass es 
noch eine beträchtliche Zahl an Radfahrerinnen und Radfahrern gibt, 
die keinen Helm tragen. Dabei sind die Gründe für das Nichttragen 
vielfältig, letztlich aber inkonsequent.
Allein das Tragen eines Helmes verhindert keinen Unfall, aber der 
Kopfschutz kann nach Aussagen von Ärzten die körperlichen Folgen 
eines Sturzes reduzieren, in manchen Fällen sogar völlig verhindern.
Zwar kommt es bei vielen Unfällen vor, dass Radfahrer keine 
Kopfverletzungen erleiden. Dies ist aber ganz oft glücklichen 
Umständen zuzuschreiben, die ausschließlich dem Zufall zu verdanken 
sind. Gerade die hohe Zahl verunglückter Radfahrer zeigt, wie schnell
Radler in Unfallsituationen verwickelt werden können, und es dann nur
glücklichen, nicht beeinflussbaren Umständen zu verdanken ist, dass 
der Kopf nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.
Deshalb immer mit Helm fahren, um im Falle eines Unfalls geschützt zu
sein.
Foto zum Download beigefügt.
 
   
   
   
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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www.polizei-paderborn.de
      
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Datum: 22.11.2010 - 11:20 Uhr
Sprache: Deutsch
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