(2352) Dämmerungs- und Tageswohnungseinbrüche - Zwischenbilanz und Tipps der Polizei
(ots) - Seit Anfang September verzeichnet die
Mittelfränkische Polizei einen deutlichen Anstieg von versuchten oder
vollendeten Einbrüchen in Reihen- bzw. Einfamilienhäusern. Die
Polizei ist dabei auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen.
Von Anfang September bis Anfang Dezember 2010 ereigneten sich nach
den bisherigen Erkenntnissen der Kriminalpolizei knapp 200 versuchte
oder vollendete Einbrüche. Durch gezielte Überwachungsmaßnahmen und
durch Hinweise aus der Bevölkerung konnten zwischenzeitlich mehrere
voneinander unabhängig agierende Tatverdächtige festgenommen werden,
denen ca. 40 Taten zugeordnet werden.
Bei den Einbrüchen handelt es sich hauptsächlich um sog.
Dämmerungs- bzw. Tageswohnungseinbrüche, d.h. die Täter nützen die
Abwesenheit der zumeist berufstätigen Eigentümer der Häuser, um sich
in den späten Nachmittags- bzw. frühen Abendstunden über die
Terrassentüre oder Fenster Zutritt zu den Räumlichkeiten zu
verschaffen. Ziel der Einbrecher war bislang nahezu ausschließlich
Bargeld und Schmuck. Der Gesamtentwendungsschaden lässt sich
mittlerweile auf über 1 Million Euro beziffern.
Ca. zwei Drittel aller registrierten Einbrüche ereigneten sich in
dem Ballungsraum Nürnberg/Fürth und dem Landkreis Fürth.
In den letzten Tagen (06.-09.12.2010) ereigneten sich allerdings
auch vier vollendete und ein versuchter Einbruch in Einfamilienhäuser
im Raum Heilsbronn (Schlauersbach) und Ansbach.
Die Mittelfränkische Polizei setzt seit mehreren Wochen intensive
Bemühungen daran, die Täter festzunehmen. Dabei werden verstärkt
uniformierte und zivile Kräfte eingesetzt. Die große Bitte dabei an
die Bevölkerung lautet: Melden Sie verdächtige Wahrnehmungen
(Personen oder Fahrzeugen) umgehend bei der Polizei über Notruf. Die
zurückliegenden Festnahmen waren vor allem auf die Mithilfe der
Bevölkerung zurückzuführen.
Darüber hinaus wurden mit Meldung 1968 vom 15.10.2010 und Meldung
2119 vom 05.11.2010 umfangreiche Tipps zur Vorbeugung von Einbrüchen
an die Medien verteilt. Im Folgenden finden sich die wichtigsten
Hinweise nochmals mit der Bitte, diese erneut zu veröffentlichen:
- Verstecken Sie niemals Ihren Haus- oder Wohnungsschlüssel
draußen, zum Beispiel im Vorgarten - Sie wissen nie, wer Sie
dabei beobachtet.
- Lassen Sie bei Türen mit Glasfüllung (z.B. Terrassentüren)
niemals den Schlüssel innen stecken - die Täter haben hier
leichtes Spiel.
- Schließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei
kurzer Abwesenheit immer ab - auch gekippte Fenster sind von
Einbrechern leicht zu öffnen.
- Erwecken Sie stets den Eindruck, als wäre Ihr Anwesen bewohnt -
lassen Sie beispielsweise tagsüber die Rollläden nicht
geschlossen. Auch stetig zugezogene Vorhänge oder Mitteilungen
über einen Urlaubsaufenthalt etc. auf Ihrem Anrufbeantworter
ziehen Diebe an.
- Vertrauen Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus Nachbarn, Bekannten
oder Verwandten an, die während Ihrer Abwesenheit das Haus
"hüten" - z.B. den Briefkasten leeren, Rollläden, Vorhänge,
Beleuchtung etc. betätigen.
- Achten Sie in Ihrer Nachbarschaft auf verdächtige Situationen
(fahren Fahrzeuge öfter sehr langsam vorbei? - Interessieren
sich Unbekannte auffällig für die Umgebung?) - denken Sie auch
an die Sicherheit in Ihrer Nachbarschaft.
- Achten Sie auf unbekannte Personen in Nachbargrundstücken -
sprechen Sie die Personen an, notieren Sie sich auch eventuelle
Kfz-Kennzeichen verdächtiger Fahrzeuge.
- Bei verdächtigen Wahrnehmungen, z. B. klirrenden
Fensterscheiben, Bohrgeräuschen, dem "Anspringen" optischer
und/oder akustischer Alarmanlagen, zögern Sie nicht, die Polizei
zu alarmieren - Ihre Polizei ist lieber einmal mehr als einmal
zu spät bei Ihnen vor Ort.
- Stellen Sie sich einem vermeintlichen Tatverdächtigen nicht
selbst in den Weg - alarmieren Sie immer zuerst die Polizei - so
sind Sie sich einer schnellen Unterstützung sicher.
Darüber hinaus stehen die Beratungsstellen der Polizei der
Bevölkerung mit Rat und Tat zu Tipps und Tricks bei der Sicherung
ihres Eigentums zur Seite. Ausführliche Informationen erhalten Sie
beispielsweise in Nürnberg bei der Polizeiberatung Zeughaus,
Pfannenschmiedsgasse 24, Tel. 0911/2112-5520, Öffnungszeiten: Mo. -
Fr. von 09.00 - 18.00 Uhr, oder im Internet unter
www.einbruchsschutz.polizei-beratung.de
Weitere Kontaktadressen erfahren Sie auch über Ihre örtliche
Polizeidienststelle.
Michael Sporrer/mh
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mittelfranken
Polizeipräsidium Mittelfranken Pressestelle
Telefon: 0911/2112-1030
Fax: 0911/2112-1025
http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/
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Datum: 10.12.2010 - 12:04 Uhr
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